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Sorge um Cyberrisiken wächst

Die Manager von Unternehmen weltweit sehen laut einer Studie des Großmaklers Aon Reputationsverluste als größtes Risiko für ihre Konzerne an. Damit verbunden steigt auch die Furcht vor Cyberrisiken. Erstmals landete diese Gefahr in der Umfrage unter den Top 10-Risiken. Die Nachfrage nach Versicherungsschutz gegen Cybergefahren ist trotzdem sehr moderat. Lediglich im Nahen Osten und in Afrika steigt das Interesse stark.

R+V investiert kräftig in Digitalisierung

Die R+V-Versicherung investiert hohe Summen in die Digitalisierung, die in engem Schulterschluss mit den Banken des genossenschaftlichen Finanzsektors vorangebracht werden soll. Das Unternehmen hat wegen seines funktionierenden Bankenvertriebs auch 2014 die Konkurrenz mit weitem Abstand hinter sich gelassen und Umsatz, Gewinn und Marktanteile erhöht. Verglichen mit dem Digitalisierungsaufwand ist ein neuer Posten im Marketingaufwand moderat, dürfte aber die Bekanntheit des Versicherers weiter erhöhen: Die R+V ist ab Juli einer der Sponsoren des Fußballklubs Schalke 04. Rivale Ergo scheidet nach mehr als 10 Jahren in der Sponsorenrolle aus.

Munich Re hofft auf Big Data

Der weltweit größte Rückversicherer Munich Re setzt große Hoffnungen in Big Data-Analysetechniken. Das Unternehmen verspricht sich davon neue Geschäftsfelder und einen entscheidenden Wissensvorsprung vor neuen Wettbewerbern. Auf einem Kongress in Potsdam zog Munich Res IT-Experte Johannes Plenio ein positives Zwischenfazit zu einer vor zwei Jahren gestarteten Big Data-Initiative.

Generationenwechsel bei Dual

Heiner Eickhoff, 65-jähriger Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Assekuradeurs Dual Deutschland, übergibt die Führung an den 35-jährigen Manuel Wirtz. Eickhoff bleibt dem Unternehmen aber als Bevollmächtigter der Muttergesellschaft Dual International erhalten. Der Industrieversicherer Ace verstärkt derweil seinen Vertrieb in Deutschland und ernennt Markus Klode zum Business Development Manager. Die Gesellschaft will sich verstärkt auf mittelständische Kunden konzentrieren.

Ecclesia: Bei Flüchtlingsheimen ist Politik gefragt

Manfred Klocke, Geschäftsführer des Versicherungsmaklers Ecclesia, ärgert sich über Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD). Dessen Äußerungen zur Versicherungsproblematik von Flüchtlingsheimen seien unangemessen und schürten die öffentliche Empörung in unsachlicher Weise. Statt auf die Assekuranz einzudreschen, sollten sich Politiker viel mehr Gedanken dazu machen, wie Betreiber von Unterkünften von den Mehrkosten entlastet werden könnten.

Wettbewerb der Online-Makler

Der Schweizer Online-Makler Knip kommt im Sommer auf den deutschen Markt. Konkurrent Plan Forward in Heidelberg, der die Plattform SAFE betreibt, kann sich über eine Kapitalspritze freuen. Das Vergleichsportal Check24 ist mit von der Partie. Der Newcomer muss sich aber vor der Konkurrenz in Acht nehmen. Und manche traditionelle Vermittler keilen kräftig im Internet und auf sozialen Medien gegen die neuen Wettbewerber.

Die Barmenia profitiert von der Digitalisierung

Die Barmenia will im laufenden Jahr deutlich stärker als der Markt wachsen. Während die Branche mit einem Zuwachs der Beitragseinnahmen von unter 1 Prozent rechnet, geht der Wuppertaler Versicherer von einem Plus von 3,5 bis 4 Prozent aus. Insbesondere in der Schaden-/Unfallversicherung setzt die Barmenia auf die Digitalisierung. Die Umstellung auf papierlose Prozesse senkt die Kosten und ermöglicht es so, attraktive Produkte anzubieten, sagt Vorstandschef Andreas Eurich.

Regierung hält sich bei Nahles-Rente bedeckt

Abgeordnete der Grünen haben eine umfangreiche Anfrage zur Nahles-Rente gestellt, die von der Bunderegierung jetzt beantwortet wurde. Die Regierung teilt demnach nicht die Sorge, dass bestehende Durchführungswege der betrieblichen Altersversorgung (bAV) durch eine Umsetzung des Vorstoßes beschädigt werden könnten. Erneut betont die Regierung, dass es sich um einen Vorschlag handelt, der ergebnisoffen diskutiert wird.

Vertreter fordern Rausschmiss der SDK-Führung

Das gibt es nicht oft in der deutschen Assekuranz: Vertreter der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK), die zusammen mehr als 75 Prozent des Neugeschäfts der Außendienstorganisation schreiben, verlangen geschlossen die Trennung vom zweiköpfigen Vorstand. In einem Brief an den Aufsichtsratsvorsitzenden Roman Glaser kritisieren sie scharf die massiven Imageschäden und die Bedrohung für die Zukunft des Unternehmens. Der SDK-Vorstand mauert derweil weiter: Er will sich zu den Vorgängen im Unternehmen nicht äußern.

Vermittlersterben geht weiter

Die Zahl der Versicherungsvermittler in Deutschland sinkt seit Jahren. Im Verlauf des ersten Quartals 2015 sind fast 2.500 von ihnen aus der Statistik der Industrie- und Handelskammern verschwunden. Vor allem Ausschließlichkeitsvertreter mussten Federn lassen, bei Maklern hält sich der Schwund dagegen in Grenzen. Unmittelbare Einflüsse des seit Jahresanfang geltenden Lebensversicherungsreformgesetzes sind allerdings nicht sichtbar. Anfang vergangenen Jahres haben ähnlich viele Vermittler den Markt verlassen.

Talanx: Turbulente Zeiten

 Der Health Check  Der Versicherer Talanx leidet wie die gesamte Branche unter den niedrigen Zinsen mit ihren mannigfachen Konsequenzen. Dazu kommt der Druck, die anstehenden Digitalisierungshürden zu meistern. Allerdings gibt es in Hannover Besonderheiten, die das Unternehmen vor große Herausforderungen stellen. Um Talanx begreifen zu können, muss man verstehen, was das Unternehmen antreibt: Talanx will in erster Linie ein guter Industrieversicherer für seine Mehrheitseigner sein. Alle anderen Aktivitäten sind diesem Ziel untergeordnet. Und: Der Börsengang hat Cash gebracht. Aber er enthüllt auch, was Anleger von den einzelnen Talanx-Aktivitäten halten.

Durch Obsteinkauf PKV-Kosten senken

Generali-Vorstand Christoph Schmallenbach hat erstmals Einzelheiten der neuen Tarife vorgestellt, die das Unternehmen 2016 vorlegen will und in denen zum ersten Mal die Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Gesundheitsnetz-Anbieter Vitality zum Tragen kommt. Wer fit ist, Sport treibt sowie Obst und andere gesunde Lebensmittel einkauft, bekommt Punkte – die sich in Boni und anderen Vergünstigungen niederschlagen.

Hacker bedrohen Schiffe

Reeder und Häfen setzen immer mehr auf Automatisierung und Vernetzung. Das macht sie anfällig für Cyberrisiken, warnen die Transportversicherungsexperten von Allianz Global Corporate & Specialty. Hacker könnten Daten über die Ladung manipulieren oder Häfen und Schiffe außer Betrieb setzen. Große Risiken sieht der Versicherer auch in den immer größeren Containerschiffen. Großschäden von mehr als 1 Mrd. Dollar sind möglich.

Extremus-Regelung vor der Verlängerung

Ende 2015 läuft in Deutschland die Regelung für die staatliche Deckung innerhalb des Extremus-Systems aus. In Versicherungs- und Regierungskreisen geht man davon aus, dass die Regelung verlängert wird, wie es bereits in den USA geschehen ist. Über die Bedingungen wird im Laufe der nächsten Monate verhandelt. Der Terrorversicherer Extremus hat dabei ein Problem: die äußerst mäßige Nachfrage der deutschen Wirtschaft nach dem Schutz.

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