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BDVM: Mehr Kundennutzen, weniger Fehlanreize

Versicherungsvermittler sollten nicht nur beim Abschluss Provisionen kassieren, sondern die Kunden während der gesamten Vertragslaufzeit betreuen und dafür auch entlohnt werden, sagte Thomas Billerbeck, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungsmakler (BDVM), auf einer Lebensversicherungstagung des Leipziger Instituts für Versicherungswissenschaften in Köln. Damit könne ein künftiges Provisionsverbot verhindert werden.

Okan Meses Insurance-Rap. Heute: Der Fachkräftemangel

 Exklusiv  Versicherungsmonitor-Journalist Okan Mese berichtet regelmäßig über Versicherer, Makler, Rückversicherer und Politik. Manchmal arbeitet Mese auch mit einer ganz anderen Form: Er nimmt in seinem Insurance-Rap die Branche aufs Korn, aufgenommen im Studio des Versicherungsmonitors in Köln. Beim aktuellen Rap geht es um den Fachkräftemangel und das verstaubte Image der Branche. „Alte weiße Männer in Anzügen sind kein Vintage“, sagt Mese. Recht hat er.

Redaktion

Globale Bedeutung von MGAs wächst

Assekuradeure oder Managing General Agents (MGAs) gewinnen weltweit an Bedeutung. Das ist das Ergebnis einer Studie des Global Insurance Law Connect (GILC), einem internationalen Zusammenschluss von Versicherungsjuristen. Vor allem die Bereitstellung von Kapazitäten in Nischen und die Unterstützung der Versicherer in den Bereichen Innovation, Schadenbearbeitung und Vertrieb finde in der Branche großen Anklang, so der Bericht. Das GILC stellt den MGAs gute Wachstumsmöglichkeiten in Aussicht – auch in Deutschland.

Weiter milder Schadentrend bei D&O

2.200 D&O-Schäden hat der Gesamtverband der Versicherer (GDV) im Jahr 2023 bei in Deutschland tätigen Versicherern registriert. Das seien 7 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte der Verband mit. Jeder Schaden koste im Schnitt fast 100.000 Euro, so der GDV weiter. Dennoch lag die Schadenquote 2023 unter 40 Prozent. Die GDV-Zahlen geben allerdings nur einen Teil der Wahrheit wieder. Einige Versicherer melden ihre Zahlen nicht, darunter die Allianz.

Neue Solvency-Regeln verzögern sich

Die geplanten Neuregelungen des Solvency II-Reviews werden für Versicherer wohl nicht vor 2028 relevant. Das erklärte Markus Horstkötter, Partner bei EY, auf einer Lebensversicherungskonferenz in Köln. Bei der Veranstaltung unterstrich außerdem Matthias Weber, Vorstandsmitglied der HDI-Bancassurance-Töchter, das Bekenntnis des Konzerns zu den Bankenpartnerschaften. Hier will er weiter stark wachsen – das Erstarken neuer digitaler Banken sei dabei kein Hindernis.

Gemischtes Echo auf BMF-Reformpläne

Die staatlich geförderte private Altersvorsorge soll um garantiefreie Depots und Auszahlungspläne erweitert werden. Die Pläne des Bundesfinanzministeriums (BMF) haben unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Der Dachverband der Verbraucherzentralen VZBV sieht die zentrale Kostenfrage nicht gelöst, die Pläne blieben hinter den Erwartungen zurück. Vermittlerverbände äußerten sich positiv, pochen aber auf eine qualifizierte Beratung. Die Versicherer stören sich vor allem an der geplanten Alternative zur lebenslangen Rente. Der Bund der Versicherten dagegen begrüßt sie als Ende des Verrentungszwangs.

Neue Geschäftsführung bei HDI Risk Consulting

 Leute – Aktuelle Personalien  HDI Risk Consulting, die Risikoberatungstochter des Industrieversicherers HDI Global, hat einen weiteren Geschäftsführer bekommen. Philipp Glanz (Bild) unterstützt Geschäftsführer Jörg Ohlsen seit 1. Oktober 2024 in der Position. Weitere personelle Neuigkeiten gibt es beim Rechtsschutzversicherer ÖRAG, bei der frisch fusionierten BarmeniaGothaer, beim europäischen Versichererverband Insurance Europe und dem Personalberater Clever Match.

BMF legt Reformpläne für private Altersvorsorge vor

Der Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums (BMF) für eine Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge liegt vor. Er sieht die Ausweitung der Förderung auf Altersvorsorgedepots ohne Garantien und Auszahlungspläne als Alternative zur lebenslangen Rente vor. Das ist eine Enttäuschung für die Versicherer. Altersvorsorge sei mehr als Vermögensbildung, sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands GDV in einer Mitteilung. Der Fondsverband BVI lobt die Pläne dagegen als Paradigmenwechsel.

Milliardenzukauf von Marsh McLennan

Der Makler und Berater Marsh McLennan kauft über die US-Tochter Marsh McLennan Agency den Konkurrenten McGriff Insurance Services in den USA für 7,75 Mrd. Dollar (6,9 Mrd. Euro). Mit dem Zukauf will Marsh seine Expertise im Bereich Gewerbeversicherung, Employee Benefits und Managerhaftpflicht sowie im Privatkundengeschäft ausbauen. Alle 3.500 Mitarbeitenden von McGriff wechseln zu Marsh.

Schäden durch Hurrikan „Helene“ größer als erwartet

Der Hurrikan „Helene“, der am Freitag in Florida auf Land traf, hat eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und bisher mindestens 89 Menschenleben gefordert. Der Rückversicherungsmakler Gallagher Re korrigierte seine Prognose nach oben und schätzt die versicherten Schäden nun auf einen mittleren bis hohen einstelligen Milliardenbetrag. Die wirtschaftlichen Schäden liegen sehr deutlich darüber. Der Rückversicherungsmarkt dürfte die Folgen des Hurrikans kaum zu spüren bekommen.

Verivox: Kfz-Versicherungen um 21 Prozent teurer

Das Vergleichsportal Verivox meldet kurz vor dem Beginn der Wechselsaison in der Kfz-Versicherung Preiserhöhungen von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Schon 2023 hatten die Anbieter ihre Preise im zweistelligen Prozentbereich erhöht, doch das hat nicht ausgereicht, um die stark steigenden Kosten für Ersatzteile und Lohnkosten in Werkstätten zu kompensieren. Laut Verivox fallen die Preiszuschläge in der Haftpflicht höher aus als in der hochdefizitären Kaskoversicherung.

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