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Ping An kommt nach Europa

Der chinesische Versicherungsriese Ping An kommt auf den europäischen Markt, allerdings anders als zunächst gedacht. Über seine Tochter One Connect Financial Technology wird er als Technologieanbieter aktiv. One Connect hat zahlreiche Lösungen im Angebot, die auf Technologien wie künstliche Intelligenz, Blockchain, Cloud Computing und biometrische Identifikation setzen. Anbieten wird die Technologien Finleap Connect, die neue Tochter des Berliner Firmeninkubators Finleap.

Vorwürfe von sexueller Belästigung bei Aon

Eine ehemalige Mitarbeiterin des Großmaklers Aon in London beschuldigt Kollegen und Vorgesetzte des Sexismus. Männliche Kollegen seien nicht nur vulgär ihr gegenüber gewesen, sondern auch übergriffig. Als sie sich an ihren Vorgesetzten wandte, hätte dieser versucht, das Verhalten der andern zu entschuldigen und ihr vorgeworfen, selbst schuld zu sein, schreibt die Ex-Mitarbeiterin in einem Blog. Aon betont, die Vorwürfe sehr ernst zu nehmen und will die Anschuldigungen nun untersuchen.

Lichtblick für die betriebliche Krankenversicherung

Für die privaten Krankenversicherer gibt es in den aktuellen Gesetzgebungsverfahren auch erfreuliche Nachrichten. Der vom Bundeskabinett verabschiedete Entwurf für ein Jahressteuergesetz 2019 sieht vor, dass Leistungen der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) als Sachbezug eingestuft werden und bis zu einer Grenze von 44 Euro steuerfrei sind. Dafür hat die Branche lange Zeit gekämpft. Allerdings muss der Entwurf noch den Bundesrat und den Bundestag passieren. Aon-Experte Uwe Jüttner warnt ohnehin davor, bei der bKV den steuerlichen Aspekt in den Vordergrund zu stellen.

Allianz wird Nummer drei in Brasilien

Oliver Bäte macht weiter mit der globalen Expansion der Allianz: Nachdem er die Gesellschaft im Mai in Großbritannien durch geschickte Übernahmen zum zweitgrößten Schaden- und Unfallversicherer gemacht hat, kaufen die Münchener jetzt in Brasilien zu. Künftig sind sie die Nummer drei in dem Segment, in der Kfz-Versicherung sogar die Nummer zwei. Dafür gibt die Allianz 667 Mio. Euro aus. Die politischen Verwerfungen in dem Land schrecken sie nicht.

Entlastung bei Steuer auf Dürreversicherungen

Die Landwirte können mit einer Entlastung bei der Steuer auf Dürreversicherungen rechnen. Wie bei anderen Schäden durch Wettergefahren auch soll der ermäßigte Steuersatz von 0,03 Prozent der Versicherungssumme gelten. Derzeit sind es 19 Prozent der Prämie. Offensichtlich will die Regierung so die Verbreitung entsprechender Deckungen erhöhen. Die Grünen bezweifeln offenbar, dass die Maßnahme den erhofften Erfolg bringt. In einer Kleinen Anfrage erkundigen sie sich nach den Folgen für Beitrag und Selbstbehalt. Eine Initiative des Landes Bayern für eine staatliche Subventionierung der Beiträge liegt derweil auf Eis.

Verhaltensbasierte Tarife in Kfz beliebter als in Leben

Das Angebot an Telematik-Tarifen in der Kfz-Versicherung wächst. Kunden profitieren von Prämiennachlässen, Versicherer von Kundendaten zur Optimierung der Risikobewertung. Doch längst nicht überall sind verhaltensbasierte Tarife willkommen. Wie das Beratungsunternehmen Sopra Steria Consulting im „Branchenkompass Insurance 2019“ berichtet, machen Risikoträger in der Lebensversicherung noch einen Bogen um verhaltensabhängige Policen wie das Gesundheitsprogramm Vitality von Generali. Die Gründe für die Zurückhaltung sind unterschiedlich. Versicherer interessieren sich eher für Bündelprodukte mit branchenfernen Angeboten und Cyber-Policen.

Ex-Chef von Allianz X geht zu Founderslane

 Leute – Aktuelle Personalien  Peter Borchers (Bild), ehemaliger Chef der Allianz-Digitaleinheit Allianz X, hat einen neuen Job. Er fängt bei Founderslane an. Das Berliner Unternehmen berät Konzerne wie Versicherer und Energieversorger bei der Digitalisierung. Borchers hatte Allianz X mit aufgebaut und die Führung später an Nazim Cetin übergeben. Außerdem: James Halley, Finanzchef der Darag-Gruppe, räumt seinen Posten nach nur einem Jahr und übergibt an James Insley. Der Versicherer AIG besetzt die neugeschaffene Position des stellvertretenden Finanzchefs mit Sabra Purtill.

Vom Regulierer zum Lösungsanbieter

Die Schadenbearbeitung ist für viele Versicherer eine Bewährungsprobe. Die Geschwindigkeit und Kundenfreundlichkeit bei der Regulierung von Schäden können über die Loyalität des Versicherungsnehmers entscheiden. Das berichtet die Beratungsfirma Bain & Company in einer aktuellen Studie. Private Sachversicherer könnten durch den Aufbau von Dienstleistungsnetzwerken, den Ausbau ihrer technologischen Infrastruktur und die effiziente Verteilung von Arbeitsmitteln ihre Gesamtkosten um bis zu fünf Prozent senken. Die Risikoträger müssen vom Schadenregulierer zum Lösungsanbieter werden, mahnt der Berater.

Datenanalyse auch für Sachversicherer sinnvoll

Advanced Analytics – die effiziente und effektive Analyse von Daten durch moderne Technologien – bietet der Versicherungsbranche weitreichende Vorteile, berichtet der Schweizer Rückversicherer Swiss Re in seiner aktuellen Sigma-Studie. Auch gewerbliche Sachversicherer können von der Datenanalyse profitieren, vorausgesetzt, sie investieren Zeit und Ressourcen. Eine für den Versicherer nützliche Datenanalyse funktioniert nur mit der richtigen technischen Basis. Die veraltete IT vieler Risikoträger macht diesem Unterfangen allerdings einen Strich durch die Rechnung.

Nürnberger-Umdeckungsaktion verärgert Rivalen

Die Nürnberger Versicherungsgruppe versucht, mit einer aggressiven Umdeckungsaktion ihren Bestand an Berufsunfähigkeitspolicen auszubauen. Bis Ende September können Vermittler bestehende Verträge, die nach dem 30. Juni 2015 bei einem anderen Versicherer beantragt wurden, gegen volle Provision auf die Nürnberger umdecken. Dabei können sie eine „stark vereinfachte Gesundheitserklärung“ nutzen. Bei Konkurrenten kommt die Aktion von Vorstandschef Armin Zitzmann nicht gut an. Versuche, den Vertriebsausschuss des GDV gegen die Nürnberger in Stellung zu bringen, blieben jedoch erfolglos.

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