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Allianz: Betriebsunterbrechung ist Top-Risiko

Betriebsunterbrechungen sind für Unternehmen aus aller Welt das meistgefürchtete Risiko. Das zeigt das aktuelle Risikobarometer, für das die Allianz jedes Jahr Risikoexperten aus vielen Ländern befragt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Marktentwicklungen und Cybervorfälle. Für deutsche Unternehmen sind Cyberrisiken die größte Bedrohung.

Tianjin: Langwierige Schadenregulierung für Daimler

Nach der Katastrophe im chinesischen Hafen von Tianjin dauerte es lange, bis es verlässliche Schadenschätzungen gab. Warum das so war, erklärte Gerd Kaiser, Geschäftsführer von Daimler Insurance Services, auf dem Neujahrsempfang von Mapfre Global Risks in Köln. Bei dem Autohersteller habe die gesamte Schadenabwicklung 14 Monate gedauert. Ein großes Problem war die Unsicherheit über das Ausmaß der Belastung der Autos mit gesundheitsschädlichen Stoffen.

Gothaer Asset Management mit neuem Immobilienchef

 Leute – Aktuelle Personalien  Markus Habbig verantwortet künftig die Immobilieninvestments der Gothaer-Tochter Gothaer Asset Management. Er folgt auf Ingo Bofinger, der das Unternehmen Ende des Jahres verlassen hat. Die Talanx-Tochter Neue Leben muss sich einen neuen Vertriebschef suchen. Der bisher dafür verantwortliche Vorstand Sebastian Greif ist zur Sparkasse Solingen gewechselt. Die auf Versicherungsrecht spezialisierte Kanzlei Bach Langheid Dallmayr hat mit Tobias Britz einen neuen Partner ernannt.

W&W investiert in Fintech Treefin

Der Versicherungs- und Bausparkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) übernimmt die Mehrheit am Fintech Treefin und will seinen Kunden bald dessen Software zur Verfügung stellen. Treefin hat eine App erstellt, die eine Übersicht über alle Finanzen inklusive Versicherungen bietet und auf interessante Angebote aufmerksam machen soll. Dafür analysiert das Programm die Kontodaten. Wie viel W&W für die Beteiligung bezahlt hat, ist nicht bekannt.

Prompte Reaktionen auf Studie zu Beamten

Die Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, die einer Integration der Beamten in die gesetzliche Krankenversicherung das Wort redet, hat schon kurz nach ihrer Veröffentlichung eine Reihe von Reaktionen ausgelöst. Die privaten Krankenversicherer, der Beamtenbund dbb und der Hartmannbund sprechen der Studie die Seriosität ab und weisen die Ergebnisse zurück. Grüne, SPD und Linke sehen sich dagegen in ihrer Forderung nach einer Bürgerversicherung bestätigt.

Bertelsmann Stiftung: Die Beihilfe abschaffen

Beamte sollten in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) einbezogen werden, fordert die Bertelsmann Stiftung. Das würde die Haushalte von Bund und Ländern entlasten, für eine leichte Beitragssenkung in der GKV sorgen und sich für die meisten Beamtenhaushalte rechnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des IGES-Instituts im Auftrag der Stiftung. Die Leidtragenden einer solchen Veränderung am Krankenversicherungssystem wären die privaten Krankenversicherer, denen ein wichtiger Teil ihres Geschäfts wegbrechen würde, und die Ärzte, deren Einnahmen sich deutlich verringern würden. Im Sommer hatte sich die Bertelsmann Stiftung bereits dafür ausgesprochen, Selbstständige in die GKV zu integrieren.

BdV mahnt MLP wegen Tarifwechselberatung ab

Dem Bund der Versicherten (BdV) ist die Tarifwechselberatung in der privaten Krankenversicherung durch Versicherungsmakler ein Dorn im Auge. Der Verband will klären lassen, ob diese Tätigkeit mit dem Berufsbild des Maklers vereinbar ist. Dabei zielt er insbesondere auf die Frage, ob Makler für die Wechselberatung ein Erfolgshonorar kassieren dürfen. In einem ersten Schritt hat der Verband MLP abgemahnt. Da das Unternehmen die geforderte Unterlassungserklärung nicht abgegeben hat, prüft der BdV jetzt, ob er vor Gericht geht. MLP sieht sich bei seinen Aktivitäten in der Tarifwechselberatung durch ein Rundschreiben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages bestätigt.

Prisma Life muss weiter kämpfen

Der angeschlagene Liechtensteiner Lebensversicherer Prisma Life hat die 2012 mit viel Getöse auf den Markt gebrachte Marke Cardea Life still und leise beerdigt. Das ist Teil einer Reihe von Sanierungsschritten. Ganz über den Berg ist die Gruppe aber wohl noch nicht: Die Liechtensteiner Finanzaufsicht verbietet Prisma Life weiterhin alle Auszahlungen an ihren Eigner Sören Patzig und dessen Vertrieb AFA. Aus dem Prüfungsbericht der Wirtschaftsprüfer EY, der dem Versicherungsmonitor vorliegt, geht hervor, mit welchen Maßnahmen sich die Gesellschaft in den vergangenen Monaten gegen die drohende Insolvenz stemmte.

Guy Carpenter: ILS-Markt belastet Rückversicherer

Entgegen der Hoffnungen einiger Rückversicherer haben sich die Preise in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2017 nicht stabilisiert, sondern sind weiter gefallen. Eine Rolle spielte dabei nach Einschätzung des Rückversicherungsmaklers Guy Carpenter ein starker Einbruch bei den Preisen für Versicherungsverbriefungen (Insurance Linked Securities, ILS). Das Ausbleiben von Großschäden und das Überangebot an Rückversicherungskapazität haben ihr übriges getan. Das derzeitige Marktumfeld ist für Rückversicherer aber nicht nur eine Belastung, sondern hilft ihnen auch, innovative Produkte zu entwickeln, glaubt Guy Carpenter.

Sturm verursacht geringe Kosten für Versicherer

Die Provinzial Nord Brandkasse schätzt die Höhe der bei ihr versicherten Schäden durch Sturm „Axel“ auf weniger als 2 Mio. Euro. Grund für die vergleichsweise niedrige Belastung der Versicherer ist unter anderem, dass Schäden an Wohngebäuden durch Sturmfluten meistens nicht versichert sind. Für Allianz-Kunden, die noch eine Police aus der DDR-Zeit besitzen, sieht es anders aus. Ihre Police deckt auch Sturmflutschäden ab.

HUK-Coburg weitet Telematik-Angebot aus

Seit Oktober 2016 testet die HUK-Coburg Telematik-Policen im Rhein-Main-Gebiet. Bisher haben mehr als 2.000 junge Fahrer eine solche Kfz-Versicherung abgeschlossen. Der Versicherer wertet das als Erfolg und bietet die Telematik-Tarife ab sofort bundesweit an. Langfristig will die Gesellschaft Marktführer in dem Bereich werden. Es liegt aber noch ein langer Weg vor den Coburgern: Bisher führt die Allianz mit über 23.000 abgeschlossenen Telematik-Verträgen das Feld an.

BaFin genehmigt Basler-Deal

Die Finanzaufsicht BaFin hat die Übertragung eines Lebensversicherungsbestandes von der Basler Versicherung auf die Frankfurter Leben genehmigt. Damit geht ein mehr als ein Jahr dauernder Prozess zu Ende. Die Frankfurter Leben, die mehrheitlich dem chinesischen Investor Fosun gehört, übernimmt 128.000 Verträge. Der Schritt dürfte weitreichende Auswirkungen auf den gesamten deutschen Markt haben: Zahlreiche Gesellschaften denken über Run-off-Lösungen nach, warteten bislang aber ab, wie die BaFin bei der Basler entscheidet.

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