Philippe Donnet, der stark in der Kritik stehende Chef des italienischen Versicherers Generali, hat für das vergangene Geschäftsjahr ein gutes Ergebnis vorgelegt. Das Lebengeschäft und die Vermögensverwaltung haben demnach Umsatz sowie Betriebsergebnis beflügelt. Damit macht der CEO Werbung in eigener Sache: Mächtige Anteilseigner sägen derzeit stark an seinem Stuhl.
Versicherer
Hannover Rück fordert nach US-Waldbränden höhere Preise
Die Preise für Rückversicherung in den von schweren Waldbränden betroffenen Gebieten Kaliforniens müssen steigen, die Konditionen für Erstversicherer angepasst werden, fordert der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück. Auch die Selbstbehalte für die Kunden, die Erstversicherer, müssten steigen, so der zuständige Vorstand Sven Althoff. Ohne Anpassungen sähe sich die Gesellschaft gezwungen, ihre Zeichnungspolitik zu überdenken. Insgesamt hat der Konzern ein Rekordergebnis eingefahren und erhöht die Ausschüttungen an Aktionäre um 25 Prozent.
MSG gründet Tochter für den Gesundheitsbereich
Exklusiv Das IT- und Beratungsunternehmen MSG setzt auf eine steigende Bedeutung des Gesundheitsmarkts und hat mit der MSG Health AG ein eigenes Unternehmen für digitale Gesundheitslösungen gegründet. Mit einer offenen Plattform will MSG Krankenversicherer, Leistungserbringer sowie Patientinnen und Patienten verbinden. „Der Gesundheitsmarkt gehört neben dem Verteidigungssektor zu den beiden Bereichen, in denen wir für die Zukunft die größten Wachstumschancen sehen“, sagt Vorstandschef Jürgen Zehetmaier im Interview.
Einfachere Versicherung für öffentlichen Sektor
Die EU sollte bei der Überarbeitung ihrer Vergaberichtlinien die Möglichkeiten öffentlicher Unternehmen verbessern, sich effizient und zu adäquaten Preisen mit Versicherungsschutz zu versorgen. Das fordert die Risikomanager-Vereinigung Ferma. Hohe bürokratische Anforderungen, die Länge des Vergabeprozesses und Vorgaben, die nicht mit privatwirtschaftlichen Versicherungspraktiken konform sind, hielten Versicherer von der Teilnahme an Ausschreibungen ab.
Bitterer Teilerfolg für Generali-Chef Donnet
Philippe Donnet, umstrittener Chef des italienischen Versicherers Generali, kann mit seiner Wiederwahl bei der nächsten Hauptversammlung des Unternehmens am 24. April rechnen. Donnets Widersacher und Generali-Großaktionär Francesco Gaetano Caltagirone will darauf verzichten, einen eigenen Kandidaten für den Chefposten zu benennen. Stattdessen will er bis zu sechs Mitglieder für den Verwaltungsrat vorschlagen – und damit bei einem Erfolg die Generali praktisch unregierbar machen.
Klimaschützer kritisieren VIG
Die tschechische Umweltorganisation Re-set hat vier große Versicherer in Zentral- und Osteuropa nach ihrer Klimapolitik bewertet, hier ein Tagebau in Polen. Danach steht die Generali auf Platz eins, gefolgt von der Allianz und der Uniqa. Letzte ist die Vienna Insurance Group (VIG), sie wird am heftigsten für ihre Haltung zur Zeichnung von Öl-, Gas- und Kohlerisiken kritisiert. Ihre Zeichnungsrichtlinien für Öl- und Gasrisiken aus dem Juli 2024 seien „ausgesprochen schwach“. VIG wehrt sich, es helfe seinen Kunden bei der Transformation.
Streitpunkt Fonds oder Versicherung
Vor dem Ampel-Aus war Deutschland so nah an einer Reform der geförderten Vorsorge wie lange nicht. Der Druck auf die neue Regierung, das Vorhaben wieder aufzunehmen, ist groß – das wurde bei einer Fachkonferenz deutlich. Bei der Ausgestaltung gehen die Vorstellungen allerdings weit auseinander: Finanztip-Experte Hermann-Josef Tenhagen setzt auf Fonds und Aktien, Moritz Schumann vom GDV würde es dagegen begrüßen, wenn mehr Geld über die Lebensversicherer hierzulande investiert wird als in US-Werte.
Allianz bietet für britische Esure
Der Münchener Versicherungskonzern Allianz macht ernst mit seinem Interesse an Esure und bietet für den britischen Direktversicherer. Unternehmenskreise bestätigten eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters. Auch die belgische Ageas soll an Esure interessiert sein. Der britische Versicherer, der auf die Kfz- und die Gebäudeversicherung spezialisiert ist, gehört dem Investor Bain Capital.
ZEV: Elementarversicherung in den Koalitionsvertrag!
Das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz (ZEV) fordert, dass die Elementarschadenversicherung Bestandteil des Koalitionsvertrags sein sollte, den CDU und SPD derzeit aushandeln. Der Schritt ist in den Augen der deutsch-französischen Organisation nur logisch: Die CDU hatte die Einführung einer flächendeckenden Elementarschadenversicherung in ihr Wahlprogramm für die Bundestagswahl aufgenommen. Die SPD zeigte sich angetan von dem französischen Versicherungssystem, für das sich das ZEV stets ausgesprochen hat.
GDV kritisiert Rentenpläne von CDU und SPD
Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) wirft Vertretern von Union und SPD (Bild) vor, sich in ihren Sondierungsgesprächen beim Thema Rente zu sehr auf die gesetzliche Rentenversicherung und die ältere Generation fokussiert zu haben. Auch die Menschen, die gerade erst in das Berufsleben starten, müssten bis zum Lebensende zuverlässig abgesichert sein, fordert der stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführer Moritz Schumann. Notwendig sei eine nachhaltige Stärkung der betrieblichen und der privaten Altersvorsorge.
Axa Leben gewinnt gegen Verbraucherschützer
Der Bund der Versicherten und die Verbraucherzentrale Hamburg haben vor dem Oberlandesgericht Köln eine Niederlage kassiert: Sie hatten die Axa Leben verklagt, weil sie bei einer Lebensversicherung eine fehlerhafte, intransparente und zu lange Widerrufsbelehrung verwende. Kunden könnten vor einem Vertragswiderruf zurückschrecken. Das Gericht entschied zugunsten der Axa, die Verbraucherschützer prüfen den Gang in die nächste Instanz.
SV macht 2024 deutlich mehr Gewinn
Die SV Sparkassenversicherung hat 2024 ein Rekord-Neugeschäft in der Schaden- und Unfallversicherung gemacht. Auch die Lebensversicherung hat so stark zugelegt wie seit 20 Jahren nicht. Der Jahresüberschuss erreichte 103,2 Mio. Euro, deutlich mehr als im Vorjahr, als unter anderem ein umfangreicher Abbau stiller Lasten den Gewinn schmelzen ließ. Die gute Lage hat der Versicherer genutzt, um die restlichen stillen Lasten fast vollständig abzubauen.
In zehn Wochen zum Schadenmanager
Exklusiv Vielen Versicherern fehlt es an Mitarbeitern. Das betrifft zum Unmut der Kunden vor allem die Schadenregulierung in der Kfz-Versicherung. Während sich einige Gesellschaften Hilfe von externen Schadendienstleistern holen, hat der Berater Loyalty Effect zwei neue Ausbildungsgänge geschaffen, in denen er die benötigten Fachkräfte selbst heranziehen will. Auch Quereinsteiger aus anderen Branchen sollen innerhalb von zehn Wochen zu Sachbearbeitern im Schadenmanagement umgeschult werden können.












