Captives: Das eigene Risiko im Griff

Auch wenn die Preise in weiten Teilen des Industrieversicherungsmarktes wieder sinken, ist das Interesse an firmeneigenen Versicherern nach wie vor ungebrochen. Unternehmen schätzen die Captives als Risikomanagement-Instrument – und Gewinne werfen die Gesellschaften meist auch noch ab. Trotz widriger Rahmenbedingungen in Deutschland denken Firmen darüber nach, auch hierzulande einen eigenen Versicherer zu gründen.  

Captives: Deutschland verpasst eine Chance!

 Meinung am Mittwoch  Während Frankreich und Großbritannien sich der Förderung von Captives verschrieben haben, tut sich in Deutschland trotz verschiedener Initiativen der Wirtschaft bislang nichts. Hierzulande werden die unternehmenseigenen Risikoträger aufsichtsrechtlich noch immer so behandelt wie vollwertige Versicherer. Daraus folgt ein großer strategischer und finanzieller Schaden für den Captive-Standort Deutschland. Es ist Zeit, endlich umzudenken.

Die Rolle des Vertriebs in der Industrieversicherung

 Meinung am Mittwoch  Wer mich kennt, der weiß, dass ich kein „typischer“ Vertriebler bin. Dennoch macht mir die Tätigkeit als Vertriebsvorstand viel Freude, und zwar, weil der Vertrieb bei uns kein reines „Verkaufen“ ist. Vielmehr agiert der Vertrieb als Vermittler, Übersetzer und Ermöglicher im Interessensdreieck zwischen Versicherungsnehmer, Makler und Versicherer. Er ist somit ein integraler Bestandteil des Leistungsangebots eines modernen Industrieversicherers.

Exzedentenversicherung – ein unterschätztes Thema!

 Meinung am Mittwoch  Die Exzedentenversicherung hat sich als wichtiges Instrument in der Industrieversicherung etabliert. Die in der Praxis bestehenden Probleme beim Abschluss der Exzedentenversicherung und ihrem Zusammenspiel mit der vorlaufenden Grunddeckung zeigen sich aber häufig erst im Schadenfall und damit zu spät. Das führt regelmäßig zu Problemen und Auseinandersetzungen.

Ein guter Schritt zur Absicherung systemischer Risiken

 Meinung am Mittwoch  Union und SPD haben im Koalitionsvertrag angekündigt, neben einer Elementarpflichtversicherung, gegebenenfalls mit Opt-Out, eine staatliche Rückversicherung für Elementarschäden einzuführen. Ich hoffe sehr, dass die neue Regierung diese ersten, vorsichtigen Pläne in die Tat umsetzt und danach für weitere Diskussionen über den richtigen Umgang und die richtige, staatlich und privatwirtschaftlich finanzierte Absicherung systemischer Risiken bereit ist.

Für ein starkes und nachhaltiges Europa

 Meinung am Mitttwoch  Die Nachhaltigkeitsberichterstattung steht vor deutlichen Veränderungen: Die Europäische Kommission plant mit dem kürzlich vorgestellten Omnibus-Paket eine Aufweichung der Berichtspflichten. An der hohen Bedeutung von ESG-Daten für Unternehmen und ihre Stakeholder ändert sich dadurch jedoch nichts. Die europäische Wirtschaft sollte bei Klimawandel und Nachhaltigkeit ihren Blick über die reine Compliance hinaus erweitern und Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil für Europa begreifen. Die Industrieversicherer sollten vorne mit dabei sein.

„Kaizen“ und „Nemawashi“ in der Industrieversicherung

 Meinung am Mitttwoch  Verlässlichkeit und Beständigkeit in Bezug auf Versicherungsnehmer, Makler und Mitarbeitende ist eine der zentralen Größen in der Industrieversicherung. Diese Werte müssen sich nicht mit Innovationen und Unternehmergeist beißen. Durch die „Kaizen“-Philosophie und das Prinzip des „Nemawashi“ bei der Entscheidungsfindung lässt sich beides verbinden. Ich habe sie in den vergangenen zwei Jahren bei meinem japanischen Arbeitgeber kennen und schätzen gelernt.

US-Haftpflichtrisiken: Wir müssen reden

 Meinung am Mitttwoch  Die Schadenbelastung durch US-Haftpflichtfälle steigt immer weiter an. Wir sollten auf die deutlich gestiegenen Risiken nicht wie in früheren US-Haftpflichtkrisen nur mit Kapazitätsreduzierungen und Preisanstiegen reagieren. Sonst droht ein Vertrauensverlust in die Industrieversicherung. Vielmehr müssen wir auch die bestehenden Deckungskonzepte überprüfen. Versicherer und versicherungsnehmende Industrie sollten dringlich und schnell in einen gezielten Austausch zu diesem Thema treten.

Dem Nachwuchs- und Fachkräftemangel die Stirn bieten

 Meinung am Mittwoch  Eines der größten existenziellen Risiken unserer Branche ist der Fachkräftemangel. Die Versicherungswirtschaft und insbesondere die Industrieversicherer sind deutlich zu zurückhaltend und zu unauffällig. Als potenzieller Arbeitgeber müssen wir uns interessanter machen und selbstbewusster zeigen. Zudem ist eine bessere Ausbildung für Nachwuchskräfte vonnöten, ebenso ein stärkerer Blick auf Quereinsteiger.

Industrieversicherung: Mit neuem Selbstbewusstsein

 Meinung am Mittwoch  Lange Zeit war das Verhältnis zwischen den Industrieversicherern und ihren Kunden von Dissens und gegenseitigen Vorwürfen geprägt. Dabei verfolgen beide Seiten in wesentlichen Teilen dieselben Interessen. Diese Sichtweise scheint sich langsam durchzusetzen, und gleichzeitig entsteht ein neues Selbstbewusstsein. Das kann auch helfen, die Nachwuchssorgen der Branche zu mildern.

In eigener Sache: Das sind unsere neuen Kolumnisten

Der Versicherungsmonitor begrüßt zum Oktober 2024 neue Kolumnisten. In der Rubrik „Meinung am Mittwoch“ dürfen sich unsere Leser auf spannende Beiträge von Florian Karle, Alexander Mahnke, Monika Behrens, Dirk Vogler und Hannah Witzel freuen. Für „Legal Eye“ schreiben demnächst Andreas Schmitt, Florian Weichselgärtner, Tobias Wessel, Christiane Osterspey und Daniel Kreienkamp. Wir danken unseren bisherigen Kolumnisten sehr herzlich für ihre Arbeit.

MSIG Insurance Europe stellt Führung neu auf

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Industrieversicherer MSIG Insurance Europe fusioniert mit MS Amlin Insurance – was sich nun auch personell niederschlägt. Klaus Przybyla (Bild) gibt seinen Vorsitz des Vorstands bei MSIG Insurance Europe an Alexander Mahnke ab, um die Position des CEO bei MS Amlin Insurance zu übernehmen. Przybyla will das Unternehmen vor der Fusion kennenlernen, ehe er die Verantwortung für den fusionierten Versicherer übernehmen wird. Weitere personelle Änderungen gibt es bei Descartes, Generali Global Corporate & Commercial, Aon und der Donau Versicherung.

MSK stärkt Österreich-Team

 Leute – Aktuelle Personalien  Die aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) ernennt Florian Brucker zum leitenden Aktuar für Österreich. Außerdem: MSIG Insurance Europe verstärkt die Bereiche Vertrieb und Marketing, Scor bekommt ab November einen neuen neuen Head of Investor Relations, Sympany ernennt einen neuen CEO, und Assekurata stärkt das Rating-Komitee. Auch bei Aon Österreich und bei Axa Schweiz gibt es personelle Veränderungen.

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Mahnke: Nicht immer nur nein sagen

Mit der rigorosen Ablehnung bestimmter Risiken könnten sich die Industrieversicherer auf Dauer überflüssig machen, warnte Alexander Mahnke, Chief Commercial Officer der MSIG Insurance Europe AG, beim Ecclesia-Symposium. Die Kunden bräuchten die Gesellschaften gerade für die schwierigen Probleme. Die Digitalisierung kann eine wichtige Rolle dabei spielen, Risiken besser einschätzbar und damit versicherbar zu machen, sagte Glenn van Mele, Geschäftsführer bei HDI Risk Consulting.

Versicherungsmonitor VMNewsQuiz Versicherungsquiz 221

VM NewsQuiz Nr. 221

Ob vom Lehrer, vom Partner oder in der Versicherungsbranche: Ein Lob für gute Leistungen ist Balsam für die Seele. Was loben große Versicherer und Rückversicherer in den höchsten Tönen? Diese und viele weitere Antworten erhalten Sie im VM NewsQuiz Nr. 221. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!


Hier gibt es Tipps zu den Fragen:

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