Finanzchefin Pfaller verlässt Athora

Exklusiv

Athora, der Spezialist für die Abwicklung von Lebensversicherungsbeständen, verliert seine deutsche Finanzchefin. Isabella Pfaller verlässt das Unternehmen. Für den Lebensversicherer und seine internationalen Eigner ist das keine gute Nachricht. Neuigkeiten gibt es außerdem von Adesso Insurance Solutions sowie dem ehemaligen Chef der Allianz Leben Markus Faulhaber.

Athora hofft auf den Viridium-Schub

Der Abwicklungsspezialist Athora glaubt, dass der Verkauf des größeren Konkurrenten Viridium den Stau für externe Run-off-Lösungen im deutschen Markt auflösen wird. Wenn der Verkauf an ein Konsortium unter Einschluss der Allianz erst einmal genehmigt und vollzogen sei, würde es vermehrtes Interesse geben, sagte Athora-Deutschlandchef Immo Querner. Athora will sich vermehrt um die Übernahme von Betriebsrentenbeständen bemühen. Querner äußerte sich auch zur möglichen Aufnahme des Neugeschäfts.

Run-off: Es muss doch irgendwie weitergehen

Der deutsche Run-off-Markt für Lebensversicherungen befindet sich im Stillstand, die letzte Transaktion ist länger her. Abwicklungsspezialisten und Versicherer haben großes Interesse an weiteren Deals, hieß es bei der Run-off-Konferenz der Süddeutschen Zeitung in Hamburg. Kleine und mittelgroße Versicherer werden durch Zinssituation und schlechte IT zunehmend unter Druck kommen. Das werde zwangsläufig zu weiteren Deals führen, so die Prognose. Bewegen werde sich der Markt spätestens dann, wenn Viridium einen neuen Mehrheitseigner gefunden hat.

Athora sucht die Offensive

Mike Wells, CEO des Run-Off-Spezialisten Athora, will in Deutschland endlich vorankommen. Seit 2015 hat der Abwicklungsspezialist keine Bestände mehr übernommen, der Bestand dümpelt bei knapp über 3,5 Mrd. Euro Kapitalanlagen und wird naturgemäß immer kleiner. Im Interview mit dem Handelsblatt wiederholt Wells die Aussage seiner Deutschland-Chefs vom September, nach denen die deutsche Tochter auch wieder Neugeschäft schreiben könnte. Wenig sagt er zum aktuellen Hauptthema: Athora gehört zu den Interessenten für den sehr viel größeren Rivalen Viridium. 

Wie Athora in die Offensive kommen will

 Exklusiv  Der Abwicklungsspezialist Athora hat seit 2015 keine Bestände mehr übernommen. Das bestehende Geschäft schmilzt wie bei jedem Run-off-Unternehmen kontinuierlich. Das neue Athora-Management unter Immo Querner und Isabella Pfaller steht vor großen Herausforderungen. Eine Lösung wäre die Wiederaufnahme des Neugeschäfts. Spekuliert wird auch über eine mögliche Übernahme des Rivalen Viridium, der zum Verkauf steht. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor nehmen Querner und Pfaller Stellung.

Run-off: Axa steigt aus Athora-Deal aus

Die Axa hat einen 2022 geschlossenen Deal mit dem Abwicklungsspezialisten Athora aufgekündigt und wird den geschlossenen Bestand jetzt selbst abwickeln. Für Athora ist das ein herber Rückschlag bei dem Versuch, im Run-off-Markt in größerem Umfang Neugeschäft zu gewinnen. Offenbar passten die 2022 vereinbarten Rahmenbedingungen nicht mehr zum Zinsumfeld. Gleichzeitig gab die Axa bekannt, dass sie für einen anderen Bestand mit 3 Mrd. Euro Reserven einen Rückversicherungsvertrag mit der Munich Re abgeschlossen hat.

Run-off-Spezialisten in Turbulenzen

 Herbert Frommes Kolumne  Viridium braucht einen neuen Eigentümer, wenn das Unternehmen im Markt für die Abwicklung von Lebensversicherungsbeständen aktiv bleiben will. Mit Mehrheitseigner Cinven geht das nicht mehr. Rivale Athora hat im Herbst 2023 das Management ausgetauscht, aus gutem Grund: Das Unternehmen hatte sich mit Derivaten und anderen Kapitalanlagen verspekuliert und musste hohe Abschreibungen verbuchen. Der Run-off-Markt kommt derzeit nicht vom Fleck. Der Deal zwischen Viridium und Zurich ist geplatzt, das Geschäft zwischen Athora und Axa liegt auf Eis. Das Problem sind die Aufkäufer der Bestände, nicht die Anbieter.

Athora holt Querner und Pfaller

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Run-off-Spezialist Athora Deutschland baut seine Führung radikal um. Neuer Chef wird Immo Querner, lange Jahre Finanzchef bei Gerling und bis 2020 bei Talanx. Finanzchefin wird Isabella Pfaller, bis 2022 Vorstand der Versicherungskammer Bayern und davor viele Jahre bei der Munich Re. Damit versucht Athora, die Spitze mit erfahrenen und bei der Finanzaufsicht BaFin bekannten Persönlichkeiten zu stärken. Athora will aktuell einen Bestand von der Axa übernehmen. Die Aufsichtsbehörden in Europa sind nervös wegen der Schieflage der italienischen Run-off-Gruppe Eurovita.

Beirut trifft Talanx doppelt

Der Hannoveraner Versicherer Talanx hat im ersten Halbjahr wegen Corona 32 Prozent weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. In der Erstversicherung machte sich die Epidemie vor allem in der Industriesparte bemerkbar. Da sich die weitere Entwicklung schwer abschätzen lässt, verzichtet der scheidende Finanzchef Immo Querner auf ein Gewinnziel für 2020. Er verwies auch auf den offenen Ausgang der Hurrikan-Saison. Von der Explosion in Beirut ist Talanx auch in der Industrieversicherung betroffen.

Talanx: Querner geht, Lohmann kommt

 Leute – Aktuelle Personalien  Der neue Wirkungsort von Christopher Lohmann ist Hannover. Der bisherige Gothaer-Vorstand löst Jan Wicke als Vorstandsvorsitzender von HDI Deutschland ab. Wicke folgt Immo Querner (Bild) als Finanzchef der Talanx nach, der überraschend das Unternehmen verlässt. Er bleibt der Gesellschaft aber als externer Berater erhalten. Damit sortiert sich Talanx an zwei Schlüsselpositionen in der Konzernspitze neu.

Talanx: Eingeschränkte Sicht

Der Versicherer Talanx verzichtet bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen auf einen Gewinnausblick für 2020. Der Grund sind die schwer abzuschätzenden Folgen der Corona-Krise. In der Erstversicherung rechnet Talanx aktuell mit einem versicherten Schaden von 93 Mio. Euro, hinzu kommen die 220 Mio. Euro, von denen die Rückversicherungstochter Hannover Rück aktuell ausgeht. Das Netto-Ergebnis des Konzerns sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,1 Prozent auf 223 Mio. Euro.

Talanx erhöht Dividende nach Rekordgewinn

Die Talanx hat ihren Gewinn 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent gesteigert, die Beiträge legten ebenfalls deutlich zu. Unternehmenschef Torsten Leue sprach in der Telefonkonferenz zur Jahresbilanz von einem hervorragenden Ergebnis, die Bilanzpressekonferenz vor Ort hatte der Versicherer vor dem Hintergrund der Corona-Krise abgesagt. Für das kommende Jahr hält Talanx an seinen Zielen fest. Die Auswirkungen des Virus auf das Versicherungsgeschäft dürften sich in Grenzen halten.

Talanx meldet Erfolg bei Industrie-Sanierung

Der Hannoveraner Versicherer Talanx hat seinen Gewinn in den ersten neun Monaten deutlich auf 742 Mio. Euro gesteigert, die Beiträge legten um 10,6 Prozent zu. Dabei profitierte er nicht nur vom Rekordgewinn der Rückversicherungstochter Hannover Rück, auch die anderen Geschäftsbereiche inklusive der Industrieversicherung legten zu. In der von Feuerschäden geplagten Sparte blieb Talanx bei der Schaden- und Kostenquote im dritten Quartal knapp unter der 100 Prozent-Marke, über die neun Monate waren es 101,4 Prozent.

VM NewsQuiz Nr. 53

In dieser Woche wurde wieder einmal viel umstrukturiert in der Branche. Die Ergo verkauft einen Strukturvertrieb an ihren Geschäftsführer, Finleap baut das Unternehmen auf drei Säulen um und Christian Kinder beschreibt in seiner Kolumne, wie man die IT im laufenden Betrieb neu startet. Testen Sie Ihr Wissen im VM NewsQuiz Nr. 53. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Hier gibt es Tipps zu den Fragen:

Artikel zu Frage 1
Artikel zu Frage 2
Artikel zu

Talanx blickt optimistisch auf Industrieversicherung

Der Hannoveraner Versicherer Talanx sieht sich bei der Sanierung der schadenbelasteten Industrieversicherung auf Kurs. Finanzchef Immo Querner hält trotz einer stabilen Schaden- und Kostenquote in Höhe von 102,3 Prozent am Ziel fest, für das Gesamtjahr eine Quote von rund 100 Prozent zu erreichen. Dabei setzt er unter anderem auf bereits erreichte Verbesserungen in der Feuerversicherung und Wachstum aus dem Joint Venture für Spezialrisiken mit Hannover Rück. Die Talanx rechnet jetzt für 2019 mit einem höheren Gewinn von mindestens 900 Mio. Euro.

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