Preise: Entspannung, aber nicht überall

Exklusiv

Die Preise in der Industrieversicherung entwickeln sich zugunsten der versicherungsnehmenden Wirtschaft, beobachten Experten. Allerdings müssen Segmente und Branchen differenziert betrachtet werden. Während die Prämien in der industriellen Sachversicherung stagnieren, steigen die Preise in der Haftpflichtversicherung, insbesondere in den USA. Problematisch bleibt die Kfz-Flottenversicherung, während die D&O-Sparte trotz zunehmender Firmenpleiten starke Preisrückgänge verzeichnet. Besonders viel Bewegung ist in der Cyberversicherung.

Weiter milder Schadentrend bei D&O

2.200 D&O-Schäden hat der Gesamtverband der Versicherer (GDV) im Jahr 2023 bei in Deutschland tätigen Versicherern registriert. Das seien 7 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte der Verband mit. Jeder Schaden koste im Schnitt fast 100.000 Euro, so der GDV weiter. Dennoch lag die Schadenquote 2023 unter 40 Prozent. Die GDV-Zahlen geben allerdings nur einen Teil der Wahrheit wieder. Einige Versicherer melden ihre Zahlen nicht, darunter die Allianz.

GVNW weist GDV-Prognose zu D&O scharf zurück

Die Warnung vor steigenden Schäden in der D&O-Versicherung, die der GDV vor einigen Tagen veröffentlicht hat, ist für den Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) nur ein „durchsichtiges Manöver“, um ein weiteres Absinken der Prämien in der dieser Sparte zu verhindern. Verbandsjustiziar Marcus Bastian nimmt die Argumentation der Versicherer in einer Stellungnahme jetzt auseinander – und kann sich einen Seitenhieb gegen die Statistik des Verbands nicht verkneifen.

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