Wie ist das mit dieser Frühstart-Rente?

Die von der Regierung angekündigte staatlich geförderte Frühstart-Rente für Kinder wirft bei Bündnis 90/Die Grünen viele Fragen auf. Der Bundestagsabgeordnete Stefan Schmidt erkundigt sich in einer Kleinen Anfrage danach, warum zu den Voraussetzungen der Besuch einer Bildungseinrichtung zählt und weshalb die Förderung nicht bereits mit der Geburt einsetzen soll. Auch die „vergessene“ Riester-Reform spielt in der Anfrage eine Rolle.

Brodesser: „Was ist die Trophäe der Grünen?“

Die Vorschläge der Regierung für eine Reform der privaten Altersvorsorge sind in einer hochkarätig besetzten Diskussionsrunde aus Politik, Vermittlern und Wissenschaft in Berlin auf viel Zustimmung gestoßen. CDU-Finanzexperte Carsten Brodesser säte aber Zweifel daran, dass eine rasche Umsetzung gelingt. Die Grünen könnten in der Altersvorsorge anders als die übrigen Koalitionspartner bislang keinen großen Erfolg verbuchen, keine „Trophäe“. „Solange die fehlt, bin ich mir nicht sicher, ob da so schnell was kommt“, sagte er. Stefan Schmidt von den Grünen gab sich gelassen – und versprach eine zügige Reform. Die Kleinanlegerstrategie stieß auf viel Kritik.

Grüne hoffen weiter auf Staatsfonds

Auf Basis der Vorschläge der Fokusgruppe für private Altersvorsorge will das Bundesfinanzministerium 2024 einen Gesetzentwurf vorlegen. Das sagte Staatssekretär Florian Toncar auf einer Veranstaltung in Berlin. Der Grünen-Abgeordnete Stefan Schmidt äußerte sich zustimmend zu dem Bericht, vermisst aber den großen Wurf. Uli Rothaufe von der Generali kritisierte, dass eine Vorsorge ganz ohne Garantien und Verrentung möglich sein soll. Wegen der höheren Flexibilität wird Beratung eher wichtiger, waren sich die Teilnehmer einig.

Versicherungsmonitor VMNewsQuiz Versicherungsquiz 228

VM NewsQuiz Nr. 228

Die Pleite der Silicon Valley Bank sorgt derzeit für eine bedrückende Stimmung an den Finanzmärkten. Auch wenn die Federal Reserve Bank diesmal schneller und professioneller reagiert hat, werden doch Erinnerungen an das Krisenjahr 2008 wach. Glücklicherweise sind die Unterschiede bereits jetzt spürbar, wenn auch ein mulmiges Gefühl weiterhin mitschwingt. Wen trifft der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank besonders? Diese und viele weitere Antworten erhalten Sie im VM NewsQuiz Nr. 228. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!


Hier gibt es Tipps zu den Fragen:

Artikel […]

Schmidt: „Die Riester-Nachfolge muss sitzen“

 Exklusiv  Zuerst die Pandemie, seit Frühling zusätzlich der Krieg in der Ukraine: Die Großkrisen binden Ressourcen der Politik, andere Themen drohen auf der Strecke zu bleiben. Der Finanzexperte der Grünen im Bundestag Stefan Schmidt spricht im Interview über die im Koalitionsvertrag angekündigte Reform der privaten Altersvorsorge, die Aussichten für eine Reform der Riester-Rente und die Diskussion über eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden.

Geht gute Vorsorge nur verpflichtend?

Die Ampel-Koalition will die Altersvorsorge reformieren, ein wesentliches Element ist ein staatlicher Fonds, der auf Aktien basieren soll. Um ein möglichst schlankes, kostengünstiges Angebot zu erreichen, sei eine obligatorische Teilnahme entscheidend, betonte der CDU-Finanzexperte Carsten Brodesser auf einer Veranstaltung des Bundes der Versicherten (BdV). Zwar sollte es ein Opt-out geben – davon würden jedoch nur wenige Sparer Gebrauch machen. Auch die Riester-Rente hätte von der ursprünglich vorgesehenen Ausgestaltung als Obligatorium profitiert, sagte Namensgeber Walter Riester. Laut BdV-Chef Axel Kleinlein hat die Freiwilligkeit die Versicherer erst in die Lage versetzt, „Schindluder mit guten Ideen zu treiben“.

Taxonomie wegen Atom und Gas in der Kritik

Der Vorschlag der EU-Kommission, Atomenergie und Gaskraftwerke unter bestimmten Voraussetzungen als nachhaltig einzustufen, kommt bei Experten nicht gut an. Der Finanzexperte der Grünen Stefan Schmidt kritisierte ihn bei einer Veranstaltung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge als zu pauschal und forderte eine Änderung. Der Vermögensverwalter Andreas Enke nannte es völlig unnötig, Gas zu fördern. Und Roland Kölsch vom Forum für Nachhaltige Geldanlagen sprach von einem verheerenden Signal.

Nur 14 Treuhänder prüfen PKV-Prämienerhöhungen

 Exklusiv  Die Bundesregierung hält die Regelungen für Prämienerhöhungen in der privaten Krankenversicherung (PKV) für zweckmäßig. Das schreibt sie in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen, in der die Partei mangelhafte Transparenz moniert. Die Regierung teilt diese Sorge nicht. Derzeit würden PKV-Prämienerhöhungen von 14 Treuhändern überprüft, darunter zwei Frauen. Das finden die Grünen sehr wenig, außerdem zweifeln sie die Unabhängigkeit der Treuhänder an.

Parlament diskutiert Provisionsdeckel

Der Bundestag hat am Freitag über den geplanten Provisionsdeckel bei Restschuldversicherungen debattiert, mit dem überhöhte Provisionen begrenzt werden sollen. Abgeordnete aus der Opposition äußerten Kritik. Den Grünen geht der Plan nicht weit genug, die FDP hält ihn für überflüssig. Nach Untersuchungen der Finanzaufsicht BaFin sind in dem Bereich Abschlussvergütungen in Höhe von 50 Prozent der Beiträge keine Seltenheit. Bei Lebensversicherungen ist ein vergleichbares Vorhaben am Widerstand innerhalb der Regierung gescheitert.

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