Archiv ‘Abschreibungen’

ESG: Stille Lasten verhindern Kapitalanlage-Umbau

Bayerische-Vorstand Herbert Schneidemann sieht die deutschen Lebensversicherer in einem Dilemma: Aufgrund der stillen Lasten infolge des Zinsanstiegs sind sie darauf bedacht, ihre Papiere bis zur Endfälligkeit zu halten, um Abschreibungen zu vermeiden. Das gleichzeitige Vorhaben, die Kapitalanlagen zügig nachhaltig umzubauen, sei unrealistisch, sagte er beim Handelsblatt Insurance Summit. Anders sehe es erst 2027 aus, wenn in größerem Umfang Mittel aus der Zinszusatzreserve frei werden. Die Bayerische stehe aufgrund ihrer ungewöhnlichen Anlagestrategie besser da. … Lesen Sie mehr ›

Weniger Schäden für den PSV

Der Pensions-Sicherungs-Verein (PSV), der Betriebsrenten gegen die Insolvenz des Arbeitgebers absichert, musste im vergangenen Jahr deutlich weniger für Schäden aufwenden als zunächst befürchtet. Die Insolvenzquote erreichte sogar einen historischen Tiefstand. Die steigenden Zinsen und Kapitalmarkt-Turbulenzen im Zuge des Ukraine-Kriegs zogen allerdings die Kapitalanlagen des Vereins in Mitleidenschaft. Wie hoch der Beitragssatz für 2023 ausfallen wird, ist ebenso ungewiss wie die weitere wirtschaftliche Entwicklung. … Lesen Sie mehr ›

Generali mit starkem operativem Ergebnis

Trotz Ukraine-Krieg, hoher Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheiten hat der italienische Versicherer Generali 2022 operativ so viel verdient wie noch nie. Dank eines Profitabilitätsschubs im Lebensversicherungsgeschäft stieg das Ergebnis um 11,2 Prozent auf 6,5 Mrd. Euro. Der Konzern will die Dividende um 9 Cent auf 1,16 Euro pro Aktie erhöhen. Wegen Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf die Beteiligung am russischen Versicherer Ingosstrakh stieg der Nettogewinn aber nur leicht um 2,3 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro. … Lesen Sie mehr ›

S&P sorgt sich um illiquide Investments

Weil die Zinsen in den vergangenen Jahren niedrig waren, haben einige Lebensversicherer verstärkt in illiquide Vermögenswerte wie Private Equity, Private Debt und Derivate investiert. Die Ratingagentur S&P fürchtet, dass es aufgrund steigender Insolvenzzahlen hier zu Ausfällen kommen kann, was die Versicherer zu Abschreibungen zwingen könnte. Um die Liquidität der europäischen Versicherer machen sich die Analysten keine Sorgen. Einen Liquiditätsschock wie ihn die Pensionsfonds in Großbritannien erlebt haben, hält auch Eiopa-Chefin Petra Hielkema für unwahrscheinlich. Gefahren sieht sie eher durch eine Veränderung im Verhalten der Verbraucher. … Lesen Sie mehr ›

Generali will deutsche Kfz-Preise stark anheben

Der italienische Versicherer Generali will nach Frankreich, Österreich und Osteuropa bei der kommenden Erneuerung in der Kfz-Versicherung auch in Deutschland deutliche Preiserhöhungen erreichen. Das kündigte der Versicherer anlässlich der Präsentation der Neunmonatsergebnisse an. Mit den Zahlen konnte Generali die Erwartungen der Analysten übertreffen. Der operative Gewinn stieg deutlich, der Nettogewinn ging um ein knappes Prozent zurück. … Lesen Sie mehr ›

Allianz drohen Russland-Abschreibungen

Die russische Staatspleite rückt näher: Die US-Regierung verweigert Russland den Rückgriff auf Devisenreserven bei US-Banken, um Staatsschulden in Dollar begleichen zu können. Das Land versucht jetzt, in Rubel zu bezahlen – was vertragsmäßig nicht vorgesehen ist und als Zahlungsausfall gelten würde. Unter den Versicherern würde das die Allianz stark treffen, sie ist laut Experten der größte europäische Anleihe-Investor in Russland. Laut Berenberg Bank drohen Abschreibungen in Höhe von 300 Mio. Euro. … Lesen Sie mehr ›

Zielke für Riester ohne Garantie und Verrentungszwang

Die angekündigte Absenkung des Höchstrechnungszinses in der Lebensversicherung auf 0,25 Prozent ab 2022 bedeutet das Ende der Riester-Rente – sofern die vollständige Beitragsgarantie nicht gekippt wird. Das vom Versichererverband GDV angestrebte Niveau von 80 Prozent ist nach Ansicht von Carsten Zielke aber nur eine „kosmetische Veränderung“. Der Analyst fordert eine vollständige Abschaffung dieser Garantie sowie des Verrentungszwangs. Dann könnten die Versicherer ihre Aktieninvestments hochfahren, und das Riester-Geschäft könnte auch für Investmentfonds geöffnet werden. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Investieren in Zombie-Firmen

 Herbert Frommes Kolumne  Die Insolvenz der Greensill-Gruppe sollte eine Warnung sein – auch für die Kapitalanleger der Versicherer. Die Verschuldung von Unternehmen, das berühmte Corporate Debt, wird gerade in Teilen toxisch. Das betrifft nicht nur Nischendarsteller wie den Finanzkonzern Greensill, der sich bei der Finanzierung von Unternehmen verzockte. Versicherer müssen bei Unternehmensanleihen auf der Hut sein. „Bonds are not the place to be these days“, warnte Warren Buffett vor einer Woche. Er hat recht. … Lesen Sie mehr ›

Versicherer und ihre Aktienphobie

 The Long View – Der Hintergrund  Versicherer argumentieren gerne, sie könnten wegen der Abschreibungsgefahr und den hohen Eigenkapitalanforderungen nicht stärker in Aktien investieren. Fakt ist: Sie wollen ihre Aktienquote gar nicht erhöhen – und torpedieren Versuche, ihnen Investitionen in diese Anlageklasse zu erleichtern. Das ist enttäuschend, weil den Versicherern ein großer Teil der Altersvorsorge anvertraut ist. Die Deutschen sollten nicht tatenlos zusehen, wie ihr Erspartes in einem Niedrigzinsumfeld entwertet wird. … Lesen Sie mehr ›