Herbert Frommes Kolumne Die Cyberversicherung wächst kaum, obwohl die Bedrohung immer größer wird. Das hängt auch damit zusammen, dass Versicherer berechtigte Furcht vor staatlichen Cyberangriffen und entsprechenden Kumulbelastungen haben. Kapazitäten sind niedrig und Ausschlüsse umfassend. Dadurch wird die Sparte immer weniger interessant für die Industriekunden. Eine staatliche Rückversicherungslösung ist richtig, aber es braucht auch mehr Mut zum Risiko bei den Versicherern. Sonst geht die Cyberversicherung unter. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Ausschlüsse’
Allgegenwärtige Sabotagegefahr: Bedingt versichert?
Legal Eye – Die Rechtskolumne Ein Brandanschlag auf das Umspannwerk der Tesla-Gigafactory, Altöl in der Wasseraufbereitung eines deutschen Kriegsschiffs, ein niedergebrannter Ikea-Möbelmarkt in Litauen – nur drei Fälle aus der vergangenen Zeit, in denen Sabotage durch politisch motivierte oder staatliche Akteure zumindest im Raum steht. Auch beim Brand am Flughafen Heathrow in der vergangenen Woche rückte sofort die Anti-Terror-Einheit aus. Die Ereignisse werfen ein Licht auf die heiß diskutierte Frage, ob Sabotageakte überhaupt versichert wären. … Lesen Sie mehr ›
Makler fordern mehr Unterstützung für Ukraine
Die Makler- und Beratungskonzerne Aon und Marsh McLennan fordern von der globalen Erst- und Rückversicherungsbranche mehr Engagement, was die Unterstützung der Ukraine angeht. Insbesondere gehören pauschale Risikoausschlüsse abgeschafft, fordern die beiden Konkurrenten in einem konzertierten Aufruf an die Branche. Oft würden Ukraine-Risiken sowie Risiken mit Bezug zu Russland und Weißrussland in einen Topf geworfen werden, kritisieren sie. … Lesen Sie mehr ›
Lohrmanns Verunsicherung: Industrie im Einklang
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Risikomanager wollen bessere Konditionen herbeisingen. … Lesen Sie mehr ›
Furtschegger: „Die Kunden erwarten stabile Prämien“
Exklusiv Nach mehreren Jahren mit zum Teil stark steigenden Prämien stagnieren die Preise in der Industrieversicherung. Sie sind in vielen Segmenten aber noch auf einem guten Niveau, sagt Michael Furtschegger, seit Januar Chef von Allianz Commercial für Deutschland und die Schweiz, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Der Wettbewerb verschärft sich aber. Zusätzliche Kapazitäten vor allem aus dem Londoner Markt drängen nach Deutschland. … Lesen Sie mehr ›
Talanx verteidigt LNG-Deckungen
Klimaschützer gehören bei den Hauptversammlungen von Versicherern mittlerweile zum Standardprogramm. So auch beim Aktionärstreffen der Talanx am Dienstag. Regine Richter von der Initiative Urgewald kritisierte insbesondere, dass der Versicherer an der Deckung von LNG-Terminals in den USA beteiligt sei. Talanx-Chef Torsten Leue antwortete, dass ein vollständiger Ausschluss von Flüssiggas derzeit ökonomisch und gesellschaftlich nicht sinnvoll sei. … Lesen Sie mehr ›
LBBW: PFAS teurer als Asbest
Schadenersatz-Forderungen wegen per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS) könnten die Versicherer weltweit noch teurer zu stehen kommen als der Asbest-Skandal. Davor warnt die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in einer aktuellen Analyse. Besonders gefährdet seien Gesellschaften mit viel US- sowie Schaden- und Unfallgeschäft, allen voran Rückversicherer. Erst kürzlich war eine PFAS-Klage des Chemieriesen BASF gegen seine Haftpflichtversicherer in den USA bekannt geworden. Europäische Versicherer sind gegen das Risiko noch unzureichend geschützt, warnt die LBBW. … Lesen Sie mehr ›
Kritische Medizinprodukte sind schwer versicherbar
Für Hersteller von Medizinprodukten ist bei der Suche nach Versicherungsschutz zurzeit die Haftpflicht der wunde Punkt – zumindest, wenn es um die Deckung von schweren Risiken geht. „Die generelle Zeichnungsbereitschaft ist extremst knapp“, berichtete Michaela Berg vom Makler Aon Deutschland bei einer Veranstaltung des Bundesverbands Medizintechnologie. Als kritisch eingestufte Risiken bereiten den Unternehmen in den meisten Sparten Probleme. In der D&O-Versicherung hat sich die Lage etwas entspannt. … Lesen Sie mehr ›
Gallagher: Rückversicherer verlieren an Relevanz
Ob Pandemie, PFAS-Chemikalien oder politische Unruhen – Rückversicherer reagieren auf neue Risiken meist sofort mit Ausschlüssen. Dadurch drohen sie, an Relevanz für ihre Kunden zu verlieren, warnte André Gerling vom Rückversicherungsmakler Gallagher Re beim Rückversicherungsdinner der Süddeutschen Zeitung in Hamburg. Alternatives Kapital, das über Versicherungsverbriefungen in den Markt fließt, könnte ihnen den Rang ablaufen, glaubt er. Diese Meinung teilen aber längst nicht alle Experten. … Lesen Sie mehr ›
Cyberdirekt fordert mehr Standardisierung
Obwohl das Underwriting und das Schadenmanagement in der Cyberversicherung in den vergangenen Jahren stark professionalisiert worden seien, sieht der Spezialmakler Cyberdirekt Verbesserungsbedarf. Aktuell gebe es große Unterschiede bei den Bedingungen. Das hat eine Analyse von 16 Bedingungswerken der führenden Anbieter ergeben. Das Unternehmen wünscht sich mehr Transparenz am Markt. Das ist unter anderem durch mehr Standards möglich. … Lesen Sie mehr ›
Munich Re: Mehr Kapazität zu höheren Preisen
Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re sieht sich in einer guten Ausgangslage für die bevorstehenden Erneuerungsverhandlungen mit den Erstversicherern. Bei den Kunden gibt es deutlich mehr Bedarf an Rückversicherungs-Kapazitäten, das Angebot sei aber kaum mitgewachsen, sagte Vorständin Clarisse Kopff vor dem Branchentreffen in Baden-Baden. Munich Re ist bereit, mehr Risikoschutz zur Verfügung zu stellen, falls die Preise stimmen – also weiter steigen. … Lesen Sie mehr ›
Blunck: Frisches Kapital beunruhigt Munich Re nicht
Exklusiv Trotz neuer Start-ups in der Rückversicherung glaubt Munich Re-Vorstand Thomas Blunck nicht, dass es zu dem von einigen Experten prognostizierten starken Kapitalzufluss in den Markt kommen wird. Die Investoren seien nach wie vor skeptisch, erklärt er im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Beim Rückversicherungstreffen in Monte Carlo sorgen die Inflation, Naturkatastrophendeckungen und Cyberkriegsausschlüsse für reichlich Gesprächsstoff. … Lesen Sie mehr ›
Neuer Cyber-Ausschluss beunruhigt Lloyd’s-Kunden
Die Entscheidung des Versicherungsmarkts Lloyd’s, staatlich gestützte Cyberangriffe aus den Standarddeckungen auszuschließen, sorgt für Unruhe bei großen Kunden. Laut einem Bericht der Financial Times hat die Bank of America in direkten Gesprächen mit Lloyd’s Bedenken geäußert. Lloyd’s argumentiert, der Ausschluss schaffe Klarheit angesichts der schwierigen Grenzziehung zwischen kriegerischen Auseinandersetzungen, die generell ausgeschlossen sind, und solchen durch staatlich gelenkte Akteure. … Lesen Sie mehr ›
Swiss Re: Versicherer müssen Cyber anders angehen
Steigende Prämien, knappere Kapazitäten und höhere Sicherheitsanforderungen – die Lage in der Cyberversicherung ist angespannt. Ewig kann es so nicht weitergehen, ist der Rückversicherer Swiss Re überzeugt. Um einen nachhaltigen Markt zu schaffen, müssen die Anbieter von Cyberversicherungen an drei Stellschrauben drehen. Tun sie das nicht, verschenken sie enormes Wachstumspotenzial. … Lesen Sie mehr ›
Party mit Faust in der Tasche
Herbert Frommes Kolumne Drei Tage lang haben sich rund 800 Experten aus Industrie-, Makler- und Versicherungsunternehmen in Unterschleißheim bei München beim Symposium des Gesamtverbandes der versicherungsnehmenden Wirtschaft getroffen, das ist der Lobbyverband der Industrie für Versicherungsfragen. Die Teilnehmer waren froh, sich nach zwei Jahren Pandemie wieder persönlich zu sehen. Aber unter der Oberfläche von freundlichem Umgang bei Konferenz, Empfängen und Dinner waren große Spannungen zu spüren. Viele Vertreter der Industrie sind sauer – auf die Versicherer und auf die Makler. … Lesen Sie mehr ›