Dank der guten Ergebnisse der Axa XL-Einheit, in der das Industrie- und Rückversicherungsgeschäft der Axa gebündelt ist, verzeichnete der französische Versicherer im ersten Halbjahr 2019 einen operativen Gewinn von 3,6 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus von 7 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Allerdings konnten das Neugeschäft und gestiegene Preise nicht die durch den Verkauf von Axa Equitable gesunkenen Einnahmen ausgleichen. Außerdem drückte der gesunkene Marktwert von Derivaten zusätzlich auf den Nettogewinn. Er sank um 19 Prozent, nachdem er bereits im ersten Halbjahr 2018 und zum Ende 2018 gefallen war.
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RGI kauft Softwarefirma Novum
Zusammenschluss auf dem Markt für Versicherungssoftware: Der Mailänder IT-Dienstleister RGI hat rückwirkend zum 1. Januar 2019 das auf Versicherungskernsysteme spezialisierte Nürnberger Softwarehaus Novum zu einem nicht genannten Kaufpreis übernommen. Novum-Geschäftsführer Michael Kraus erhofft sich von der Transaktion positive Effekte auf das internationale Wachstum seiner Firma. Durch den Zusammenschluss entstehe ein Unternehmen mit internationaler Konzernstruktur, das seine Dienstleistungen und Produkte gleichzeitig an den landesspezifischen Anforderungen der Kunden ausrichtet, sagte er im Interview mit dem Versicherungsmonitor.
Neuer Vertriebsvorstand bei Bonnfinanz und LLB
Leute – Aktuelle Personalien Der Finanzvertrieb Bonnfinanz hat Dirk Benz (Bild) zum neuen Vertriebsvorstand ernannt. Der 42-Jährige kommt vom Vertrieb Deutsche Proventus und tritt im Oktober 2019 die Nachfolge von Martin Lütkehaus an. Auch die Lippische Landes-Brandversicherungsanstalt hat einen neuen Vertriebschef ernannt. Carsten Lüthgens kommt für den scheidenden Stefan Everding. Beim US-Versicherer AIG gibt es erstmals eine Nachhaltigskeitsbeauftragte und beim britischen Vergleichsportal Confused.com zum ersten Mal einen Leiter des operativen Geschäfts.
Darag sticht Axa bei Sovag aus
Die im September 2018 vereinbarte Übernahme der Bestände des Hamburger Versicherers Sovag mit dem Vorstandsvorsitzenden Arndt Gossmann durch Axa Liabilities Managers ist gescheitert. Das bestätigten Vertreter beider Unternehmen. Offenbar ist es der Axa nicht gelungen, innerhalb der vereinbarten neun Monate die Zustimmung der Finanzaufsicht BaFin beizubringen. Die Sovag hat nach Informationen des Versicherungsmonitors bereits eine neue Vereinbarung mit dem Axa-Rivalen Darag geschlossen, die bereits bei der BaFin eingereicht wurde.
Zahlen über Zahlen
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Halbjahreszahlen von Swiss Re, Axa, Generali und Allianz.
Cyberversicherung: lukrativ, aber gefährlich
Die Cyberversicherung kann als relativ junge Sparte Schadenversicherern enorme Wachstums- und Ertragschancen bieten. Voraussetzung ist allerdings, dass die Anbieter die damit verbundenen Risiken adäquat bewerten. Zu diesem Ergebnis kommt die Ratingagentur Moody’s in einem aktuellen Bericht. Die Analysten sehen es kritisch, dass die Versicherer noch wenig Erfahrung im Umgang mit Cyberrisiken haben. Zudem sorgen sie sich um das Kumulrisiko für die Branche und das bislang sehr uneinheitliche Angebot an Deckungen.
Assekurata: Vorsicht bei Gesundheitsservices
Die privaten Krankenversicherer (PKV) sollten beim Angebot von zusätzlichen Gesundheitsservices verstärkt auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis achten, empfiehlt die Ratingagentur Assekurata. Sonst laufen die Anbieter Gefahr, Geld in Leistungen zu investieren, für die sich die Kunden gar nicht interessieren. Grundsätzlich erwarten die Experten eine zunehmende Bedeutung von Zusatzangeboten für die Branche. Sie rechnen damit, dass die PKV noch länger unter den Niedrigzinsen leiden wird. Die Folge sind Beitragsanpassungen für die Kunden und eine verschlechterte Gewinnsituation. Wachstumspotenzial sieht Assekurata vor allem in der betrieblichen Krankenversicherung.
Zeitreise: Streit um Holocaust-Ansprüche
In unserer Zeitreise erinnern wir an wichtige Ereignisse aus der Geschichte der Versicherungsbranche. Heute geht es um die Ansprüche des World Jewish Congress gegen den Versicherer Gerling und andere Gesellschaften. 1998 war eine Kommission gegründet worden, um Ansprüche von jüdischen Holocaust-Opfern oder ihren Angehörigen zu bearbeiten. Während sich Allianz, Axa und Generali beteiligten, lehnten Gerling und Munich Re sowie eine Reihe weiterer Gesellschaften das strikt ab.
Axa easy wächst stark, aber verdient nichts
Nach einem kräftigen Wachstum 2018 erwartet der Online-Kfz-Versicherer Axa easy für das laufende Jahr einen leichten Beitragsrückgang. Das Unternehmen rechnet mit einem verschärften Wettbewerb und einer weicheren Marktphase. Auch bei der Schadenquote geht das zur Axa Deutschland gehörende Unternehmen von einer Verschlechterung aus, weil die Preise für Ersatzteile weiter steigen. Die Muttergesellschaft wird auch in diesem Jahr das negative Geschäftsergebnis des jungen Unternehmens ausgleichen müssen.
Debeka zieht in der Vollversicherung davon
In der privaten Krankenversicherung (PKV) ist im vergangenen Jahr bei rund zwei Drittel der Anbieter der Bestand an Vollversicherten geschrumpft, nur ein Drittel konnte im Kerngeschäftsfeld zulegen. Nach einer aktuellen Auswertung der Ratingagentur Assekurata ist die Spannbreite bei den Gewinnern groß. Sie reicht von einem Zuwachs von 32.870 beim PKV-Marktführer Debeka bis zu 270 beim Neuling Ottonova. Die Dominanz der Debeka zeigt sich auch bei den Marktanteilen: Auf die Koblenzer entfallen 27 Prozent des Vollversicherungsbestandes – das ist mehr als die 25 Prozent der drei nächstgrößten Versicherer Axa, DKV und Signal Iduna zusammen. Den größten Bestandsverlust verbuchte 2018 die DKV.
Allianz findet ersten Kunden für Software ABS
Es hat mehr als ein Jahr gedauert. Aber jetzt hat die Allianz den ersten externen Versicherer gefunden, der die Allianz-Software ABS nutzen wird. Die Run-off-Plattform Frankfurter Leben-Gruppe wird künftig 650.000 Verträge mit ABS verwalten. Beide Unternehmen bestätigten entsprechende Informationen von SZ und Versicherungsmonitor. Die Allianz hatte Ende 2017 angekündigt, den Kern ihres Programmpakets frei zugänglich zu machen und in eine Stiftung einzubringen. Für die praktische Nutzung brauchen Versicherer allerdings noch länder- und firmenspezifische Anwendungen, die eine Allianz-Tochter mit dem Namen Syncier – früher Insphere – gegen Gebühr bereitstellt.
Axa ist größter Versicherer Europas
Im Ranking der 15 größten europäischen Versicherer, die der Anbieter Mapfre jährlich erstellt, belegt der französische Versicherer Axa nach wie vor den ersten Platz, gefolgt von der Allianz, Generali, Prudential und Zurich. Verbessern konnte sich die Munich Re-Tochter Ergo, die jetzt Platz 13 statt 14 besetzt. Während die Versicherer im vergangenen Jahr Zuwächse bei den Prämieneinnahmen erzielen konnten, mussten sie zum Teil empfindliche Einbußen beim Nettogewinn verbuchen.
Zurich mit neuer EMEA-Chefin
Leute – Aktuelle Personalien Amanda Blanc verließ nach nur wenigen Monaten die Zurich und hinterließ eine freie Stelle als EMEA-Chefin. Diese wurde nun wieder besetzt: Alison Martin (Bild), seit 2017 bei der Zurich, verantwortet künftig das Geschäft in den Regionen Europa, Naher Osten und Afrika. Zudem wird sie für den globalen Bankvertrieb der Zurich zuständig sein. Außerdem: Die Axa-Gruppe hat mit Renaud Guidée einen neuen Chief Risk Officer ernannt. Der BWV Bildungsverband begrüßt zwei neue Gesichter im Vorstand: Aylin Somersan Coqui und Thomas Bischof.












