Die französische Axa-Gruppe unter ihrem Konzernchef Thomas Buberl verhandelt über einen möglichen Kauf der Rück- und Industrieversicherungsgruppe XL Catlin mit Sitz in Bermuda. Das berichten übereinstimmend die Nachrichtenagentur Bloomberg und die Financial Times. Ein Deal könnte schon in der kommenden Woche vereinbart werden, heißt es. Beide Unternehmen wollten zu dem Bericht nicht Stellung nehmen. Vor vier Wochen hatte Bloomberg gemeldet, die Allianz wolle XL Catlin übernehmen.
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AIG kauft Validus
Der US-Versicherer AIG hat den Schrumpfkurs, den er seit der Beinahepleite in der Finanzkrise 2008 verfolgt hat, verlassen: Der Konzern kauft den Rück- und Erstversicherer Validus mit Sitz auf Bermuda für 5,56 Mrd. Dollar. Das passt zur Strategie von AIG-Chef Brian Duperreault, der den Versicherer wieder auf Wachstum trimmen will. Zuvor waren Verhandlungen über eine Übernahme des Finanzdienstleisters Voya Financial gescheitert.
RGA und Renaissance Re gründen Abwickler
Die Reinsurance Group of America (RGA) und die Renaissance Re haben eine neue Gesellschaft namens Langhorne Re gegründet. Der neue Rückversicherer mit Sitz auf Bermuda (Bild) soll sich vorrangig auf den Erwerb großer geschlossener Lebens- und Rentenversicherungsbestände konzentrieren. Finanziert wird Langhorne Re nicht nur von RGA und Renaissance Re, auch Finanzinvestoren wie Pensionsfonds sind mit von der Partie. Sie haben den Rückversicherer mit insgesamt 780 Mio. Dollar Eigenkapital ausgestattet.
US-Steuerreform trifft Versicherer
Ausländische Versicherer und Rückversicherer, die in den USA tätig sind, gehören zu den Opfern der US-Steuerreform. Wenn sie mehr als 500 Mio. Euro Umsatz haben und einen Teil des Geschäfts an andere Gesellschaften im eigenen Konzern rückversichern, wie es in der Industrieversicherung und anderen Bereichen üblich ist, müssen sie für das kommende Jahr 5 Prozent Steuern auf die Prämien zahlen, die sie weitergeben. Ab 2019 soll der Steuersatz 10 Prozent betragen. Versicherer wie HDI Global, Hannover Rück, Lloyd’s oder Munich Re sind betroffen.
Athene übernimmt Aegon Ireland
Die Bermuda-Gesellschaft Athene will über ihre Tochter Ager Bermuda Holding, in der alle europäischen Gesellschaften gebündelt sind, die irische Tochter des niederländischen Versicherers Aegon kaufen. Nach dem Deal wird Athene allerdings nur noch einen Minderheitsanteil an Ager halten. Grund: Ager hatte im April diesen Jahres eine Kapitalerhöhung von 2,2 Mrd. Euro auch von externen Investoren erhalten. Athene hatte im April angekündigt, in Europa Run-off-Deals abschließen zu wollen und dafür frisches Kapital eingeworben. Athene will Aegon Ireland zu ihrem Rückversicherungszentrum für Europa machen.
Die Grenzen der Korrespondenzversicherung
Legal Eye – Die Rechtskolumne Aktiv im deutschen Markt tätige Rückversicherer unterliegen seit dem 1. Januar 2016 der Erlaubnispflicht und einem Niederlassungszwang. Ohne deutsche Niederlassung ist für Rückversicherer, die ihren Sitz weder im Europäischen Wirtschaftsraum noch in Bermuda, der Schweiz oder Japan haben, nur noch die Korrespondenzversicherung zulässig. Dabei geht die Initiative zu den Vertragsverhandlungen vom Rückversicherungseinkäufer aus. Die Grenzen der Korrespondenzversicherung sind nirgends festgelegt und hängen stark von der praktischen Handhabung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ab.
Solvency II-Äquivalenz – as sound as made in Europe?
Legal Eye – Die Rechtskolumne Die EU-Eigenkapitalregeln Solvency II sollen nicht zur Abschottung des europäischen Versicherungsmarktes führen. Den europäischen Versicherern soll weiterhin der Weltmarkt zur Verfügung stehen, insbesondere für den Einkauf von Rückversicherungen. Dies versucht die Europäische Kommission mit ihren Entscheidungen zur Äquivalenz zu ermöglichen. Ende November gab es gute Nachrichten für die Versicherer in Bermuda und Japan. Aber wie weit trägt das Konzept wirklich, und wie schnell kann der Zugang zu anderen wesentlichen Märkten umgesetzt werden?
PartnerRe: Entscheidung steht bevor
Im Bieterkampf um den Bermuda-Rückversicherer PartnerRe will dessen Management jetzt die Aktionäre befragen. Die vom PartnerRe-Verwaltungsrat beschlossenen Gespräche mit dem unwillkommenen Bieter Exor kommen nicht zustande, weil Exor Bedingungen gestellt hat. Der Verwaltungsrat will den Eignern jetzt die von ihm von Anfang an favorisierte Fusion mit Axis Capital empfehlen.
Übernahmekrieg um Partner Re
Die italienische Investmentfirma Exor hat überraschend 6,4 Mrd. Dollar für die Übernahme des in Bermuda ansässigen Rückversicherers PartnerRe geboten. Das Angebot liegt 16 Prozent über der Bewertung des Unternehmens in dem im Januar vereinbarten Zusammenschluss von PartnerRe mit dem Rivalen Axis Capital. Exor löst dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Bieterkrieg um PartnerRe aus. Für die Rückversicherungsbranche ist das eine gute Nachricht.
Großfusion: PartnerRe und Axis gehen zusammen
Die beiden mittelgroßen Versicherungskonzerne PartnerRe und Axis Capital gehen zusammen. Die beiden Verwaltungsräte haben einem Zusammenschluss zugestimmt. Mit einem Prämienvolumen von mehr als 7 Mrd. Dollar allein in der Rückversicherung entsteht der fünftgrößte Rückversicherer der Welt. Mit dem Schritt reagieren die beiden Unternehmen auf die schwierige Marktlage. Rivalen wie Munich Re und Swiss Re könnte die Fusion unter Druck setzen. Der gegenwärtige PartnerRe-Chef Costas Miranthis verlässt das Unternehmen.







