Archiv ‘Bestandsverwaltung’

KI-Revolution trifft auf IT-Altlasten

Eine Mehrheit der Versicherer will ihre IT-Systeme modernisieren, um die Effizienz zu steigern und Prozesse zu automatisieren. Große Hoffnungen setzen die Unternehmen dabei auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Allerdings benutzt gut die Hälfte der Gesellschaften noch veraltete Kernsysteme, wie eine Umfrage des Beratungs- und Softwareunternehmens PPI zeigt. Sie können KI-Anwendungen deshalb noch gar nicht systematisch einsetzen.

2 Millionen Verträge: Adesso migriert Soka-Bau-System

Über zwei Millionen Verträge von einem Verwaltungssystem in ein anderes zu migrieren, ist auch für Experten eine Mammutaufgabe. Nach gut drei Jahren hat das Softwareunternehmen Adesso einen solchen Auftrag für die Bau-Pensionskasse Soka-Bau abgeschlossen. Sie machen ihr Geschäft vor allem mit Lebensversicherungen der betrieblichen Altersversorgung, was die Aufgabe zusätzlich erschwerte. Trotzdem wurden der Zeitplan und das Budget nicht überschritten.

Treue Kunden auf den neuesten Stand bringen

 Digitale Trends 2023  Wenn Versicherer neue Tarife aufsetzen und innovative Leistungen einführen, dann erfahren die Bestandskunden davon häufig nichts. Die Düsseldorfer Gesellschaft Arag will das ändern: Die Kunden hinter den 1,7 Millionen bestehenden Rechtsschutz-Verträgen sollen individuelle Umstellungsangebote zu dem neuesten Tarif der Arag erhalten. Dafür arbeitet der Versicherer einen digitalen Prozess aus, an dessen Ende automatische Angebote für Updates auch an Kunden anderer Sparten stehen könnte.

Swiss Re verwaltet Sachbestände für Erstversicherer

Die Swiss Re bietet Erstversicherern die Verwaltung von Sachversicherungsbeständen auf einer mit der Beratungsfirma Sopra Steria lancierten Plattform an. Dabei geht es nicht nur um gängige Sachpolicen wie Hausrat-, Kfz- und Unfallversicherungen, sondern auch um Spezialverträge aus dem Geschäft mit Privatkunden sowie mit Gewerbe und Industrie. Im Gegensatz zu vielen bereits im Markt befindlichen Angeboten dieser Art handelt es sich nicht um den Run-off geschlossener Bestände, sondern um aktive Portfolios, die weiter für das Neugeschäft geöffnet sind. Außerdem soll der Kontakt des Erstversicherers zu seinen Kunden auch nach der Übertragung auf die Plattform bestehen bleiben.

RGI kauft Softwarefirma Novum

Zusammenschluss auf dem Markt für Versicherungssoftware: Der Mailänder IT-Dienstleister RGI hat rückwirkend zum 1. Januar 2019 das auf Versicherungskernsysteme spezialisierte Nürnberger Softwarehaus Novum zu einem nicht genannten Kaufpreis übernommen. Novum-Geschäftsführer Michael Kraus erhofft sich von der Transaktion positive Effekte auf das internationale Wachstum seiner Firma. Durch den Zusammenschluss entstehe ein Unternehmen mit internationaler Konzernstruktur, das seine Dienstleistungen und Produkte gleichzeitig an den landesspezifischen Anforderungen der Kunden ausrichtet, sagte er im Interview mit dem Versicherungsmonitor.

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