Am Donnerstag stimmen die Briten darüber ab, ob das Land künftig noch Teil der EU sein soll. Die Lloyd’s of London-Chefin Inga Beale ist zuversichtlich, dass sich die Bevölkerung für einen Verbleib entscheidet. Wie viele andere Versicherer und Makler sieht sie die wirtschaftlichen Nachteile eines Brexits überwiegen. Aber nicht alle aus der Branche sind dieser Meinung. Viele kleinere britische Makler wollen für einen Ausritt stimmen.
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Wahlkampfzeiten
Herbert Frommes Kolumne Mit schaudernder Faszination und Entsetzen schaut Europa auf Großbritannien. Die zunehmend hasserfüllte Auseinandersetzung um den Brexit könnte im Mord an der Abgeordneten Jo Cox einen furchtbaren Höhepunkt gefunden haben. Die regierende konservative Partei spaltet sich, bei den anderen großen politischen Kräften sieht es nicht viel besser aus. Auch in Deutschland nehmen die politischen Spannungen innerhalb der großen Parteien zu. Sie werden sich im Bundestagswahlkampf noch deutlicher zeigen. Für die Versicherungswirtschaft heißt das: Die politischen Unsicherheiten werden drastisch zunehmen. Auf politische Unterstützung hoffen kann sie nur, wenn sie ihr Haus in Ordnung bringt.
Moody’s: Brexit trifft vor allem britische Versicherer
Ein Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union könnte sich negativ auf die Ratings der Versicherer auswirken, die in dem Land Geschäfte machen, glaubt die Ratingagentur Moody’s. Allerdings wird ein sogenannter Brexit sich nur moderat auf die Kennzahlen der Unternehmen auswirken. Die operativen Konsequenzen könnten die Versicherer bewältigen, allerdings nehmen die regulatorischen Unsicherheiten zu. Die Volatilitäten an den Finanzmärkten steigen, das wird die Kapitalisierung vor allem britischer Lebensversicherer schwächen.
Liebe Briten, bitte bleibt!
Herbert Frommes Kolumne Die im Juni bevorstehende Entscheidung Großbritanniens für oder gegen die Mitgliedschaft in der Europäischen Union hat weitreichende Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft. Sollte sich die Mehrheit der Briten für den Austritt aussprechen, dürfte das zu heftigen Turbulenzen an den Finanzmärkten führen. Aber viel wichtiger ist die Langfristwirkung. Wer als Versicherer in München, Paris oder Mailand glaubt, von einem Brexit zu profitieren, irrt. Ein britischer Alleingang hätte langfristig höchst negative Auswirkungen auch für die Gesellschaften in Kontinentaleuropa.
Assekuranz stemmt sich gegen den Brexit
Versicherer und Rückversicherer sprechen sich gegen einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union aus. Sie fürchten negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung, die Kapitalmärkte, Wechselkurse, Regulierung und den Arbeitsmarkt. Vor allem britische Gesellschaften sind sehr beunruhigt. Die Allianz hofft, dass sich Großbritannien knapp für einen Verbleib in der EU entscheiden wird.


