Meinung am Mittwoch November – der Monat des Nebels und der vorweihnachtlichen Hektik. Akteure aller Branchen buhlen im Netz um Aufmerksamkeit, eine Aktion jagt die nächste. Derweil läuft für Kfz-Versicherer die Wechselsaison auf Hochtouren – in einem Markt, der immer mehr Konkurrenz anzieht. Hier wahrgenommen zu werden, ist eine Herausforderung, „einfach das Marketing hochfahren“ keine echte Lösung. Doch es gibt Möglichkeiten, wie Anbieter ihre Sichtbarkeit erhöhen und auch verwerten können.
Archiv ‘embedded insurance’
Bewersdorf: „Wir haben die Entwicklung in der Hand“
Der Fahrdienst Uber hat das profitable Geschäft der amerikanischen Taxifahrer in kurzer Zeit auf den Kopf gestellt. Ähnliches droht den Versicherern, schließlich handelt es sich um eine Branche, in der trotz bisweilen schlechter Kundenerfahrungen immer noch kräftig verdient wird. Nach Ansicht von Carlo Bewersdorf, Chef der Swiss Re-Digitaltochter Iptiq, hat die Assekuranz den Vorteil, dass eine Disruption wie in der US-Taxibranche bisher ausgeblieben ist. „Wir haben die Entwicklung noch in der Hand“, sagte er beim Insurance Summit des Handelsblatts. Großes Potenzial sieht er für Plattform-Modelle und Embedded Insurance.
Echtzeitdaten statt Erneuerung
Die Digitalisierung wird die Art und Weise verändern, wie Policen künftig verkauft und verlängert werden. Die zunehmende Verfügbarkeit von Echtzeitdaten könnte Erneuerungsrunden in der Industrieversicherung künftig überflüssig machen, erklärte Andreas Berger, Chef des Anbieters Swiss Re Corso, beim Swiss Re Media Day. In der Privatversicherung geht der Trend zu eingebetteten Policen, die sich der Lebensrealität der Kunden fortlaufend anpassen, glaubt Carlo Bewersdorf, Chef von Iptiq, der digitalen Erstversicherungstochter des Rückversicherers. Viel Platz für Vermittler bleibt in dieser Zukunftsvision nicht.


