Archiv ‘ESG’
Pensionsfonds sorgen sich um Einlagen in den USA
Der größte britische Pensionsfonds, The People‘s Pension, entzieht dem US-Vermögensverwalter State Street Einlagen in Höhe von 28 Mrd. Pfund (34 Mrd. Euro). Stattdessen sollen die Investmentgesellschaften Amundi und Invesco das Geld anlegen. Zudem soll eine Petition die Schweizer Rentenversicherung AHV dazu bewegen, ihr von einer State Street-Tochter verwaltetes Vermögen in die Schweiz zurückzuholen. Als Gründe gelten die möglichen Auswirkungen der Politik von US-Präsident Donald Trump.
Gemischte Reaktionen auf Omnibus-Paket
Der GDV begrüßt mit Blick auf kleine und mittlere Versicherer die Erleichterungen bei den Berichtspflichten, die die EU mit einem sogenannten Omnibus-Gesetzgebungspaket auf den Weg gebracht hat. Analyst Carsten Zielke sieht dagegen einen deutlichen Rückschritt. Von den Erleichterungen profitieren etliche Anbieter – wohl aber nicht Stuttgarter und SDK, die durch ihre Fusion über die kritische Grenze von 1.000 Mitarbeitern kommen werden. Die jüngsten abfälligen Bemerkungen zum Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung von Stuttgarter-Chef Guido Bader kritisiert Zielke scharf.
Zielke kritisiert Regierung im Umgang mit CSRD
Der Analyst Carsten Zielke kritisiert die Bundesregierung für ihr Zögern bei der Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Dies werde weitreichende Folgen haben, sagte er in einem Pressegespräch. Als Beispiele nannte er steigende Kapitalkosten und die Beeinträchtigung der Artenvielfalt. In einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz fordert Zielke die Politik zu einer klaren Haltung auf.
GDV: Versicherer fordern Bürokratieabbau
Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) begrüßt den Wettbewerbskompass der Europäischen Kommission zum Bürokratieabbau. Mit dem Plan will sie die schwächelnde EU-Wirtschaft in den kommenden fünf Jahren ankurbeln. Er ist ein wichtiges Arbeitsprogramm zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, glaubt der GDV. Der Verband fordert konkrete Maßnahmen, um attraktivere Investitionsbedingungen zu schaffen und Berichtspflichten zu reduzieren.
ESG-Kriterien durchziehen Versicherungsgeschäfte
Versicherer achten mittlerweile in fast allen Geschäftsbereichen sehr genau auf ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance). Das zeigt eine Umfrage des österreichischen Maklers und Risikoberaters Greco. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Bereichen. Bei Klimarisiken setzten vier von fünf Versicherern auf moderne Modellierungstechniken, um Präventionsmaßnahmen zu fördern. Allerdings erfassen nur etwa 20 Prozent spezifische ESG-Daten von versicherten Unternehmen.
Assekurata: ESG-Messung bleibt schwierig
Assekurata hat von 64 Lebensversicherern die Principal Adverse Impact-Statements (PAI-Statements) analysiert. Die Berichte beziehen sich auf kapitalbildende Lebensversicherungen und sollen mehr Transparenz schaffen, indem sie objektive und vergleichbare Daten zu Kapitalanlagen und Produkten liefern. Große Unterschiede hinsichtlich der Verfügbarkeit von Daten machen ihre Vergleichbarkeit allerdings schwierig. Dennoch ist die Ratingagentur von dem Instrument überzeugt.
GDV: CO2-Fußabdruck nicht überbewerten
Die vor Kurzem von den Versicherern bekanntgegebene Verringerung des CO2-Fußabdrucks ihrer Kapitalanlagen sollte nicht überbewertet werden, entscheidender sei der Ausbau der nachhaltigen Investitionen. Das sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Kapitalanlagen des Versichererverbands GDV Harald Epple in einer Online-Veranstaltung. Dafür brauche es aber bessere politische Rahmenbedingungen. Die Branche hat immer wieder den steigenden Aufwand für die Erfüllung der Nachhaltigkeitsberichterstattung kritisiert.
ESG: Trotz Krisen müssen Versicherer dranbleiben
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Versicherer zeigt eine weitere Verbesserung im Bereich Environment – Social und Governance (ESG) lassen dagegen etwas nach. Das geht aus dem aktuellen ESG-Ranking von Zielke Rating und Zielke Research Consult hervor. Zum ersten Mal wurden auch Taxonomiequoten auf der Anlageseite berücksichtigt. Der Analyst und Geschäftsführer der beiden Firmen Carsten Zielke hofft sehr, dass Versicherer die aktuelle Regierungskrise nicht zum Anlass nehmen, ihre Bemühungen hinsichtlich ESG zu vernachlässigen.
Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung
Die Zahl der Versicherer, die Rahmenbedingungen für die Zeichnung von Klima- und Nachhaltigkeitsrisiken in ihrer Underwriting-Politik berücksichtigen, ist seit dem Jahr 2022 deutlich gestiegen. Das geht aus dem Marsh Climate and Sustainability Report 2024 hervor. Aber Klimaschützer sehen die Lage deutlich pessimistischer und werfen Großinvestoren unter Banken und Versicherern vor, immer noch zu stark in fossile Energien zu investieren.
Dem Nachwuchs- und Fachkräftemangel die Stirn bieten
Meinung am Mittwoch Eines der größten existenziellen Risiken unserer Branche ist der Fachkräftemangel. Die Versicherungswirtschaft und insbesondere die Industrieversicherer sind deutlich zu zurückhaltend und zu unauffällig. Als potenzieller Arbeitgeber müssen wir uns interessanter machen und selbstbewusster zeigen. Zudem ist eine bessere Ausbildung für Nachwuchskräfte vonnöten, ebenso ein stärkerer Blick auf Quereinsteiger.
Wochenspot: Irgendwie mögen wir uns doch alle
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Herausgeber Herbert Fromme über das jüngste Symposium der industriellen Versicherungseinkäufer, welches die Reibungspunkte zwischen Industrie und Versicherern sind und warum sich am Ende doch alle lieb haben.
Aon: Delle im Service
Exklusiv Dass immer mehr deutsche Unternehmen lieber im Ausland investieren und Produktionsstätten dorthin verlagern, bekommen auch Makler immer stärker zu spüren. Sie kommen mit dem Service kaum noch hinterher und müssen ihre Auslandsnetzwerke aufstocken. Auch der Großmakler Aon will sechs Stellen in der Auslandskoordination anbauen, berichten Deutschlandchef Kai-Frank Büchter (Bild rechts) und Vize Hartmuth Kremer-Jensen im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Außerdem reden sie über künstliche Intelligenz, die neue Datenplattform des GVNW und ESG-Versäumnisse der Versicherer.
BMW-Finanzchef ermahnt die Versicherer
Von Versicherern festgelegte ESG-Kriterien dürfen kein Argument sein, wenn es um das Reduzieren oder das Versagen von Versicherungsschutz geht. Das sagte Walter Mertl, Finanzchef des Autobauers BMW, beim Fachsymposium des Gesamtverbandes der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW). Stattdessen sollte die Branche mit einer mutigeren Zeichnungspolitik den Strukturwandel unterstützen. Der BMW-Vorstand sagte auch, dass sein Unternehmen die RD-X-Initiative des GVNW unterstützt und dies auch von seinen Versicherern erwartet.











