Versicherer, die in sogenannte synthetische Risikotransfers (SRT) investieren, sollen künftig einer verstärkten Aufsicht unterliegen. Das schlägt die dänische EU-Ratspräsidentschaft vor. Die Dänen wollen damit die geplante Neuregelung der EU-Verbriefungsmärkte vorantreiben und zugleich Sorgen um die Finanzstabilität ausräumen.
Archiv ‘EU-Kommission’
Solvency II: GDV lobt delegierte Verordnung
Mit der Veröffentlichung der delegierten Verordnung zu Solvency II durch die EU-Kommission nähert sich der seit 2020 laufende Überprüfungsprozess des Regelwerks der Ziellinie. Der Versichererverband GDV zeigt sich mit den Änderungen im Großen und Ganzen zufrieden. Für die Zukunft wünscht sich der Verband allerdings, dass mehr Anbieter von den für kleine und nicht-komplexe Versicherungsunternehmen eingerichteten Erleichterungen profitieren.
Solvency II: Versicherer dringen auf Nachbesserung
Die EU-Kommission hat ihren Vorschlag für die technische Ausgestaltung des Solvency-II-Reviews vorgestellt. Interessierte Parteien haben bis September Zeit, sich dazu zu äußern. Versicherungsverbände sehen noch Verbesserungsbedarf, um mit dem Bürokratieabbau und der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Ernst zu machen. Analysten warnen dagegen vor einer überzogenen Entlastung der Branche.
EU Space Act: Treibstoff für die Weltraumversicherung?
Legal Eye – Die Rechtskolumne Am 25. Juni 2025 hat die EU-Kommission den Entwurf für einen EU Space Act vorgestellt, mit dem ab 2030 die von vielen für überfällig gehaltene Regulierung von Weltraumaktivitäten auf Grundlage einheitlicher europäischer Standards erfolgen soll. Eine solche Vereinheitlichung wäre aus Sicht der Versicherungswirtschaft begrüßenswert, um die komplexe Risikolandschaft übersichtlicher zu gestalten und das Angebot von Versicherungslösungen zu verbessern.
Versicherer wollen mitspielen
Die Versicherungsbranche in Europa und Deutschland fordert, dass eine Initiative der EU-Kommission für Spar- und Anlagekonten zur Stärkung des europäischen Kapitalmarkts auch für Versicherungsanlageprodukte gelten muss. Die Verbände Insurance Europe und GDV haben sich entsprechend in einer Konsultation im Rahmen der Spar- und Investitionsunion geäußert.
Wirtschaftsbosse wollen KI-Regeln der EU ausbremsen
In einem offenen Brief an die EU-Kommission fordern europäische Wirtschaftsführer, die Umsetzung der KI-Verordnung um zwei Jahre zu verschieben. Diese Zeit solle genutzt werden, um klare und innovationsfreundliche Regeln zu schaffen, die europäische Unternehmen im globalen Wettbewerb nicht benachteiligen. Auch Spitzenvertreter der Versicherungsbranche gehören zu den Unterzeichnern.
Robusteres Mandat für Eiopa?
Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa sieht Handlungsbedarf bei der europäischen Aufsichtspraxis, um einen einheitlichen Verbraucherschutz in der Union sicherzustellen und das Vertrauen der Bürger in den gemeinsamen Markt zu stärken. Das schreibt die Behörde in einer Stellungnahme zu den Plänen der EU-Kommission für eine Spar- und Investitionsunion.
GDV begrüßt Lockerungen bei Verbriefungen
Die deutsche Versicherungsbranche begrüßt die Vorschläge der EU-Kommission für eine Lockerung der Regeln bei Kreditverbriefungen. Allerdings müsse sichergestellt werden, dass Versicherer und andere Investoren die nötigen Informationen zur Risikobewertung erhalten, fordert der Versichererverband GDV. Der Vorstoß zielt darauf, dass Banken die Realwirtschaft mit zusätzlichen Krediten versorgen. Der Verein Bürgerbewegung Finanzwende hält das Argument für nicht überzeugend – und erinnert an die Finanzkrise 2008.
EU-Spar- und Investitionsunion: Whatever it takes?
The Long View – Der Hintergrund Die EU-Kommission hat am 19. März 2025 ihre neue, hochambitionierte Strategie für eine Spar- und Investitionsunion (SIU) vorgestellt. EU-Bürger sollen mehr Einlagen in Kapitalmarktinstrumente umschichten, Unternehmen ein breiteres Spektrum an Finanzierungswegen erhalten – mehr Wohlstand der Bevölkerung soll mit Wirtschaftswachstum und einer stärkeren Wettbewerbsfähigkeit der EU einhergehen. Für Versicherer und Pensionsfonds sieht die Kommission eine stärkere Aktivität in den Bereichen Risikokapital, privates Beteiligungskapital und Infrastruktur vor.
GDV warnt vor Cyber-Pandemie
Die deutschen Versicherer haben ihre Beitragseinnahmen im vergangenen Jahr um 5,3 Prozent gesteigert und rechnen mit einem ähnlichen Wachstum für 2025. Von der künftigen Bundesregierung erhofft sich die Branche einen Bürokratieabbau, Reformen der zusätzlichen Altersvorsorge und Konsequenzen aus den steigenden Klimaschäden. Bei der Debatte über die Stärkung des deutschen Wirtschaftsstandorts vermisst der Versichererverband GDV das Thema Cyberrisiken. GDV-Präsident Norbert Rollinger kündigte ein Konzept zur Stärkung der Cyber-Resilienz an.
EU-Kommission hält an FIDA fest
Berichte über eine Streichung der FIDA-Richtlinie für Open Finance haben sich als voreilig erwiesen. Die europäische Kommission plant weiter mit einer Umsetzung des Vorhabens, das den Zugang zu Finanzdaten regelt. Das zeigt das inzwischen veröffentliche Arbeitsprogramm der Kommission. Während der Vermittlerverband AfW das als Signal für fairen Wettbewerb begrüßt, sind der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft und der Vermittlerverband BVK nicht glücklich darüber.
FIDA-Regelung für Open Finance auf der Kippe?
Die EU-Richtlinie für den Zugang zu Finanzdaten FIDA steht nach einem Medienbericht auf der Kippe. Ein Entwurf des Arbeitsprogramms der EU-Kommission listet sie unter den Vorhaben auf, die nicht umgesetzt werden sollen, schreibt die Börsen-Zeitung. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht. Aus der Versicherungsbranche gab es in der Vergangenheit Kritik an den Plänen. Sie führten zu hohem Aufwand, ohne den Kunden einen erkennbaren Nutzen zu liefern, monierte der Branchenverband GDV.








