Archiv ‘EZB’

Herbert Fromme

Morbus Ratlosigkeit

 Herbert Frommes Kolumne  Talanx-Finanzchef Immo Querner beklagt den „Morbus Draghi“, unter dem die Versicherungsbranche leidet. Mario Draghi steckt in der Sackgasse, sagt GDV-Präsident Alexander Erdland. Munich Re-Chef Nikolaus von Bomhard zeigt sich „fassungslos und entsetzt“. Die heftige EZB-Schelte zeigt in Wirklichkeit die Ratlosigkeit der Branche. Ihr Geschäftsmodell der Zinsarbitrage in der klassischen Lebensversicherung ist gescheitert, echte Alternativen fehlen. Die hohen Gewinne der meisten Konzerne machen die Kritik auch nicht gerade glaubwürdiger. Grundsätzlich gilt: Wer so um sich schlägt, riskiert, als Gesprächspartner nicht mehr ernst genommen zu werden. … Lesen Sie mehr ›

Munich Re hortet Bargeld und wird digital

Niedrige Schäden aus Naturkatastrophen haben dem Rückversicherer Munich Re ein starkes Ergebnis für 2015 beschert. Wegen der niedrigen Zinsen, möglichen Naturkatastrophen und den Umbaukosten für Ergo erwartet Konzernchef Nikolaus von Bomhard einen geringeren Gewinn für 2016. Von Bomhard, der im April 2017 in den Ruhestand geht, nutzte die Bilanzpressekonferenz für heftige Schelte an der Politik der Europäischen Zentralbank. Munich Re baut als Reaktion auf die Negativzinsen die Goldbestände aus und hortet Bargeld. Der Gesamtkonzern investiert viel Geld und noch mehr Vorstandszeit in den digitalen Umbau. … Lesen Sie mehr ›

Draghi-Entscheidung hilft Versicherern

Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins auf null gesenkt. Entsprechend heftig reagierte die Versicherungswirtschaft. Die EZB unter ihrem Präsidenten Mario Draghi habe sich in eine Sackgasse manövriert, ließ Alexander Erdland mitteilen, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Allerdings hat der GDV dabei eine wichtige Entscheidung der EZB nicht gewürdigt: Künftig kauft sie nicht nur Staatsanleihen auf, sondern auch Unternehmensanleihen. Das dürfte den Versicherern nutzen, glauben Experten. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Die Garantien müssen runter

 Herbert Frommes Kolumne  Eigentlich ist Mario Draghi der Buhmann der Versicherungswirtschaft. Keine Rede, kein Interview der Branchengrößen, in denen die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank nicht scharf kritisiert wird. Jetzt dürfte mancher Finanzchef dem EZB-Chef insgeheim dankbar sein. Er hatte am Donnerstag überraschend angekündigt, dass die EZB eine weitere Lockerung der Geldpolitik ins Auge fasst – und damit den rasanten Verfall der Aktienmärkte aufgehalten. Die Versicherer sind in einem Dilemma: Sie wollen steigende Zinsen, und sie wollen möglichst wenig Turbulenzen an den Märkten. Beides geht nicht unter den aktuellen Marktverhältnissen. Sie müssen das Problem an der Wurzel fassen und die […] … Lesen Sie mehr ›

Einfach abwarten ist eine riskante Strategie

 Meinung am Mittwoch  Angesichts der Niedrigzinsphase sind die Lebensversicherer aufgefordert, selbst aktiv zu werden und ihre Geschäftsmodelle den veränderten Marktbedingungen anzupassen. Denn die Unterstützung durch Aufsicht und Politik scheint limitiert. Sie haben zwar den Rahmen für alle Unternehmen im Blick und sind auch zu notwendigen Anpassungen bereit. Einfach abzuwarten und darauf zu hoffen, ist aber sicherlich eine riskante Strategie. … Lesen Sie mehr ›

OECD warnt Versicherer vor Risiko-Anlagen

Nach dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank hat jetzt auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vor den Risiken des Niedrigzinsumfelds für Versicherer und Pensionsfonds gewarnt. Die Unternehmen sollten sich auf der Jagd nach höheren Renditen nicht zu riskanten Anlagestrategien verleiten lassen, rät die Organisation. Das bringe Gefahren mit sich, bis hin zur Insolvenz einzelner Gesellschaften. Aufseher und die Politik sollten daher ein genaues Auge auf die Anlagestrategien der Unternehmen haben. … Lesen Sie mehr ›

Widerstandsfähigkeit gegen Irrationalität

 Meinung am Mittwoch  Die Europäische Zentralbank stellt die Rückversicherer vor erhebliche Herausforderungen. Der Niedrigzins drückt die gesamte Branche in eine irrationale und langfristig ruinöse Marktphase, der durch Aussitzen nicht beizukommen ist. In dieser Situation müssen die Unternehmen Widerstandsfähigkeit beweisen und der Preisbildung auf Basis einer risikoadäquaten technischen Prämie höchste Priorität einräumen. Nur so ist es möglich, sich der Entkopplung von Risiko und Preis in der anhaltenden Weichmarktphase entgegenzustellen. … Lesen Sie mehr ›

Eiopa: EZB-Politik setzt Versicherer unter Druck

Der großangelegte Anleihenkauf der Europäischen Zentralbank (EZB) setzt Versicherer und Pensionsfonds zusätzlich unter Druck. Zu dem Ergebnis kommt die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa in ihrem Finanzstabilitäts-Bericht. Zudem stünden die Unternehmen weiterhin wegen des schwachen Marktumfelds, des anhaltenden Niedrigzinses und der gestiegenen Kreditrisiken unter Druck. Langfristig könnten die Unternehmen jedoch vom Vorgehen der EZB profitieren, erklärt die Eiopa. … Lesen Sie mehr ›

EZB: Versicherer als Risiko für die Finanzstabilität

Normalerweise spielen Versicherer im Finanzstabilitätsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) keine große Rolle. In der aktuellen Ausgabe listet sie neben den Banken auch die schwachen Ertragsaussichten der Assekuranz als Schlüsselrisiko für die finanzielle Stabilität im Euroraum auf. Das aktuelle Niedrigzinsumfeld birgt auf mittlere Sicht erhebliche Herausforderungen für die Profitabilität einiger Gesellschaften, langfristig sieht die EZB die Kapitalpositionen der Versicherer in Gefahr. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Der GDV will durchtauchen

 Herbert Frommes Kolumne:  Die Assekuranz hat sich bei der Jahrespressekonferenz ihres Gesamtverbandes zurückgehalten. Keine Kritik an „der Politik“, kein Draufhauen auf die Europäische Zentralbank und ihre Zinspolitik. Dahinter steckt einerseits ein wachsendes Realitätsbewusstsein beim GDV. Andererseits hat die Branche gespürt, dass die Brachialkritik der Vergangenheit oft eher kontraproduktiv war. Jetzt hofft der GDV darauf, dass die Branche die schwierige aktuelle Phase ohne nennenswerten Einschlag überlebt. Das ist eine trügerische Hoffnung. … Lesen Sie mehr ›

Versicherer verärgert über EZB-Konkurrenz

In der Versicherungswirtschaft wächst der Ärger über die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Versicherer halten die EZB-Politik grundsätzlich für verfehlt, weil sie zu niedrigen Zinsen und damit zu den aktuellen Problemen vor allem der Lebensversicherer führt. Daneben aber tritt die Zentralbank als Konkurrent beim Kauf von Anlagen in wichtigen Wertpapierkategorien auf und macht der Assekuranz damit das Leben zusätzlich schwer. … Lesen Sie mehr ›

De Castries lobt EZB und fordert Digitalisierung

Die Europäische Zentralbank erhält für ihren Kurs Unterstützung aus einer ungewohnten Richtung. Axa-Konzernchef Henri de Castries begrüßte die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, Anleihen im Umfang von mehr als einer Billion Euro aufzukaufen. De Castries äußerte sich im Interview mit der Süddeutschen Zeitung auch zur Nutzung von „Big Data“ und der Dringlichkeit des digitalen Umbaus. … Lesen Sie mehr ›

Die Enteignung – eine Fiktion

 The Long View – Der Hintergrund  Der Plan der Europäischen Zentralbank (EZB), durch den massiven Aufkauf von Staatsanleihen die Kreditvergabe der Banken anzukurbeln, wird nicht aufgehen. Stattdessen erodieren die Zinsmargen der Banken und die Sparerträge der Bürger. Vor allem Lebensversicherungskunden sehen sich einer schleichenden Enteignung ausgesetzt. Anhänger der EZB argumentieren, dass dazu die Inflation zu niedrig ist. Doch sie lassen dabei eine wichtige Unbekannte aus dem Spiel: das gedruckte Geld. … Lesen Sie mehr ›