Archiv ‘Havarie’

Versicherer klagen wegen gesunkenen Autofrachters

Vor dem Landgericht Braunschweig hat am Mittwoch der Prozess um den gesunkenen Autofrachter „Felicity Ace“ begonnen. Die Seekaskoversicherer sowie der Eigentümer und die Reederei des Schiffs haben ein Zivilverfahren gegen zwei Unternehmen der Volkswagen-Gruppe, darunter Porsche, angestrengt und wollen Schadenersatz. Es soll um einen dreistelligen Millionenschaden gehen, so das Gericht. Auch ein großer deutscher Versicherer ist beteiligt.

Großschaden durch Feuer auf Autotransporter

Ein Feuer an Bord des Autofrachters „Fremantle Highway“ wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem massiven Versicherungsschaden von über 100 Mio. Euro führen. Das Schiff geriet am Dienstagabend nördlich der niederländischen Insel Ameland in Brand. Ein Mitglied der 23-köpfigen Besatzung starb bei der Notevakuierung. Das Schiff war mit knapp 3.800 Autos von Bremerhaven nach Port Said in Ägypten unterwegs, darunter 350 Fahrzeuge der Marke Mercedes. Es gehört der japanischen Reederei Shoei Kisen und ist an die Reederei K Line verchartert. Den Rettungskräften machen besonders die 25 Elektrofahrzeuge Sorgen, die an Bord sein sollen.

Ukraine-Roundup: Generali, Schifffahrt, Moody’s

Über eine Woche nach dem Angriff auf die Ukraine setzten sich die Kämpfe am Freitag fort. Jetzt hat die italienische Generali für sich Konsequenzen gezogen. Unter anderem verzichtet sie auf ihre Posten im Aufsichtsrat des russischen Versicherers Ingosstrakh, an dem sie einen Anteil in Höhe von 38,5 Prozent hält. Auch in China wächst die Nervosität: Staatliche Versicherer sollen ihr Exposure gegenüber Russland und der Ukraine prüfen. Unterdessen halten die Folgen des Konflikts für die Schifffahrt an: Nur Stunden nachdem ein Massengutfrachter im ukrainischen Hafen Olvia von Granaten getroffen wurde, ist am Donnerstagabend ein estnischer Frachter im Schwarzen Meer gesunken.

Autofrachter „Felicity Ace“ gesunken

Der Autotransporter „Felicity Ace“ ist mit seiner Ladung von mehreren Tausend Autos des Volkswagen-Konzerns im Atlantik gesunken. Den Versicherern droht damit ein Totalschaden. Die Ladung, darunter zahlreiche Luxusautos von Bentley, Lamborghini und Porsche, ist unter Führung des zu Ergo gehörenden Assekuradeurs Köln Assekuranz versichert. Ergo wollte sich nicht zum erwarteten Schaden äußern. Nach dem Untergang des Schiffes wird es nun sehr schwer sein, die Ursache des Feuers an Bord zu ermitteln.

„Mumbai Maersk“ sicher in Bremerhaven

Das Containerschiff „Mumbai Maersk“ ist am Freitag um 14 Uhr in Bremerhaven eingetroffen. Das Schiff war am Mittwoch auf eine Sandbank vor Wangerooge aufgelaufen. Nach einer gescheiterten ersten Bergungsaktion konnte das 399 Meter lange Schiff in der Nacht zum Freitag freigeschleppt werden. Über die Ursache der Havarie und die Schadenhöhe gibt es noch keine Informationen.

„Assekuradeure müssen Mehrwert bieten“

 Exklusiv  Hans-Christoph Enge ist geschäftsführender Gesellschafter des auf Transportversicherungen spezialisierten Bremer Assekuradeurs Lampe & Schwartze. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht er über die Havarie der „Ever Given“ im Suez-Kanal, zunehmende Brände auf Schiffen und neue umweltfreundlichere Antriebe für die Schifffahrt.

Bildergalerie: Millionenschaden für Versicherer

Die Bergung des festgefahrenen Containerschiffs im Suez-Kanal hält immer noch an. Das Bergungsunternehmen hofft, das Schiff bis Sonntag freizubekommen. Für die Versicherer wird der Vorfall ein hoher Millionenschaden werden. Der Londoner Makler McGill and Partners geht von versicherten Schäden von mehr als 100 Mio. Dollar aus. Laut Allianz Global Corporate & Specialty können die Versicherer über eine Reihe von Schadenszenarien getroffen werden. Viel hängt dabei von der genauen Ursache des Schadens und der Dauer der Blockade ab. In unserer Bildergalerie zeigen wir ihnen Fotos des Unglücks.

Havarie der MSC Zoe kostet Versicherer Millionen

Die Havarie der MSC Zoe wird Schiffsversicherer noch lange beschäftigen und Millionen kosten. Davon zeigen sich Experten überzeugt. Auch der Industrieversicherer AGCS rechnet mit Schäden. Der Frachter war Anfang Januar auf der Fahrt von Antwerpen nach Bremerhaven in schwere See geraten und hatte rund 280 Container verloren. Die meisten sind inzwischen geortet, aber die Bergung wird wohl noch Monate dauern.

Mega-Schiffe machen Versicherern Angst

Havarien von Containerschiffen werden immer kostspieliger, weil die Schiffe immer größer werden. Bald könnte der Totalverlust eines einzigen Ozean-Giganten die Assekuranz 700 Mio. Dollar kosten, schätzt die Allianz. Neue Risiken sieht der Versicherer aber auch in alternativen Treibstoffen und neuen Schiffsrouten durch die Arktis.

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