Archiv ‘Hurrikan-Saison’

Keine Entwarnung bei Katastrophenschäden

Naturkatastrophen haben weltweit im ersten Halbjahr zu einem überdurchschnittlich hohen versicherten Schaden geführt, am Ende des Jahres könnte er sich auf annähernd 150 Mrd. Dollar (129,7 Mrd. Euro) belaufen. Das schätzt der Rückversicherer Swiss Re. Es sind sogar noch höhere Summen denkbar, da historisch gesehen mehr als die Hälfte des Schadenaufkommens für die Branche auf die Monate Juli bis Dezember entfällt. Ein Fokus liegt auf der Hurrikan-Saison.

Gewitterstürme in USA prägen Nat Cat-Bilanz

Naturkatastrophen weltweit haben im ersten Halbjahr einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von 128 Mrd. Dollar verursacht, von denen 61 Mrd. Dollar versichert waren. Das schreibt der Rückversicherungsmakler Gallagher Re in einem aktuellen Bericht. Ein hoher Anteil der Lasten für die Branche geht auf das Konto von schweren Gewitterstürmen in den USA. Zu den zehn teuersten Ereignissen zählt das Neujahrs-Erdbeben in Japan (Bild). Es gibt Anzeichen, dass die kommende Hurrikan-Saison besonders aktiv ausfallen wird.

Munich Re: Preise stabilisieren sich

In der Erneuerungsrunde zum 1. April hat der Rückversicherer Munich Re keine Preiserhöhungen mehr erzielen können. Auch für die kommenden Vertragsverhandlungen mit den Erstversicherern rechnet der Konzern mit stabilen Preisen. Sorgen bereitet das dem Finanzchef Christoph Jurecka allerdings nicht. Die Preise hätten inzwischen ein attraktives Niveau erreicht, sagte er bei einer Telefonkonferenz. Im ersten Quartal hat der Rückversicherer glänzend verdient. Er bleibt aber vorsichtig.

Corona verteuert Hurrikan-Schäden

Die bevorstehende Hurrikan-Saison wird nach den Vorhersagen der Experten überdurchschnittlich viele schwere Stürme bringen. Für Versicherer und Rückversicherer kann das teuer werden. Dafür sorgt auch die Corona-Pandemie, die die einzelnen Schäden noch einmal verteuern wird, so die Risikoanalysefirma Karen Clark & Co. Schadenmindernd könnte sich die Rezession auswirken, da sie die sonst übliche Schadeninflation nach schweren Katastrophen etwas abmildert. Auch das Analyseunternehmen Global Data erwartet durch die Hurrikan-Saison Probleme auf einige Versicherer zukommen, die durch die Folgen der Corona-Pandemie geschwächt sind.

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