Archiv ‘internationale Versicherungsprogramme’

Herausforderungen bei der BU-Regulierung

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Ob nach einem Cybervorfall oder einem Industriebrand – Betriebsunterbrechungsschäden (BU) machen oftmals den größten Teil des wirtschaftlichen Schadens betroffener Unternehmen aus. Entsprechend wichtig ist der Versicherungsschutz für Unterbrechungsrisiken. Doch bei der Regulierung von Betriebsunterbrechungsschäden gibt es immer wieder Schwierigkeiten. Ausgewählte Einblicke aus der Regulierungspraxis.

Internationale Programme: Geopolitik im Blick behalten

 Meinung am Mittwoch  Wir sind in einer Ära, die von Polykrisen gezeichnet ist und die Versicherungsbranche und ihre Kunden vor besondere Herausforderungen stellt. Insbesondere die Entwicklung von internationalen Versicherungsprogrammen erfordert eine gründliche Analyse der geopolitischen Landschaft. Trotz der Vielzahl der parallel verlaufenden Krisen sollten wir nicht vergessen, den Blick in die Zukunft zu richten. Die aktuellen Herausforderungen haben einen unmittelbaren Einfluss auf das, was wir zukünftig zu erwarten haben.

International, aber nicht digital

Wie in der gesamten Industrieversicherung gibt es auch bei internationalen Versicherungsprogrammen einen großen Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung – nicht zuletzt, damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen, sagte Johann Worm von der Zurich Gruppe Deutschland auf einer Fachkonferenz. Das dürfe aber nicht zu einer allgemeinen Standardisierung und damit Abstrichen bei der Qualität der Deckung führen, hielt Lutz Torbohm, Chef-Versicherungseinkäufer der SMS Group, dagegen.

Industrie unterstützt Swiss Re-Plattform

Swiss Re Corporate Solutions, der Industrieversicherer der Swiss Re, sieht gute Wachstumsaussichten für das Geschäft mit seiner Plattform für internationale Programme. Das Unternehmen hat die Plattform auch für andere Anbieter geöffnet und diese Woche mit Mitsui Sumitomo einen großen internationalen Industrieversicherer gewinnen können. Auch bei der Industrie kommt die Plattform der Swiss Re gut an. Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft unterstützt das Projekt, sagte Co-Geschäftsführer Stefan Rosenowski.

Swiss Re baut Plattform für internationale Programme

Swiss Re will bei internationalen Programmen in der Schadenversicherung neue Maßstäbe setzen. Mit einer neuen digitalen Plattform der Industrieversicherungs-Tochter Swiss Re Corporate Solutions soll das Erstellen aufeinander abgestimmter Master- und Lokal-Deckungen schneller und effizienter werden. Bei Details zum Zeitgewinn hält sich der Versicherer aber bedeckt.

Was internationale Programme wirklich leisten

 Meinung am Mittwoch  Industrieversicherer sichern bei Masterverträgen innerhalb internationaler Versicherungsprogramme (IVP) länderübergreifend einen einheitlichen Deckungs- und Servicestandard zu. Im Schadenfall stößt dieses Versprechen aber an seine Grenzen. Schuld sind die sogenannten roten Länder, in denen der Versicherungsschutz zwingend vor Ort abgeschlossen werden muss. Eine Masterdeckung kann so nur über dem Umweg über die Muttergesellschaft zum Tragen kommen. Alle roten Länder in grüne verwandeln zu wollen, kann aber auch nicht im Interesse der Versicherungsnehmer sein. Wünschenswert wäre es aber, wenn auch Schäden über rote Ländergrenzen hinweg reguliert werden könnten – und wenn klar dargestellt wird, was IVP wirklich leisten können.

Herausforderung Compliance

Meinung am Mittwoch: Bei internationalen Programmen ist es in manchen Ländern nicht erlaubt, dass deutsche Gesellschaften Unternehmensniederlassungen versichern. Jeder Versicherer hat seine eigene Lösung für das Problem gefunden – und hält sie für die einzig Wahre. Es wäre sinnvoll, wenn sich die Assekuranz auf einen Standard einigen könnte, damit sich Versicherungseinkäufer wieder auf die eigentlich wichtigen Punkte der Deckung konzentrieren können.

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