Der Lebensversicherer der Zurich, Zurich Deutscher Herold Leben, bietet ab sofort wieder eine klassische Kapitallebensversicherung gegen Einmalbeitrag an. Das ist ein Schritt gegen den Trend. Ein Konsortium bestehend aus Zurich Deutscher Herold Leben, Zurich Life Legacy sowie den Wettbewerbern Allianz Leben und Ideal Leben bietet Kunden die Möglichkeit, größere Geldbeträge über einen Zeitraum von bis zu elf Jahren anzulegen. Der Grund für das neue Angebot sind laut Zurich geänderte Kundenwünsche.
Archiv ‘klassische Lebensversicherung’
Assekurata: Comeback der Riester-Rente
Sollte sich das Bundesfinanzministerium entschließen, den Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung entsprechend den Vorschlägen der Aktuare von 0,25 Prozent auf 1 Prozent zu erhöhen, könnte die Riester-Rente eine Renaissance erleben, glaubt Reiner Will, Chef der Ratingagentur Assekurata. Ähnlich äußerst sich der Versichererverband GDV. Momentan gibt es kaum Anbieter für die reformbedürftige staatlich geförderte Altersvorsorge. Mit steigenden Zinsen verbessert sich ihre Situation – ebenso wie die Überschüsse der Lebensversicherungskunden.
Marktanteil der Allianz schrumpft
Exklusiv Der Allianz-Konzern verliert im Heimatmarkt kräftig Marktanteile. Der Grund: Der Konzern fährt das Geschäft mit Policen gegen hohe Einmalbeiträge zurück. Die jüngste Marktanteilsanalyse des Kölner Kivi-Instituts zeigt, dass andere große Gesellschaften leicht zulegen können. Auffällig ist die zunehmend wichtige Rolle der Run-off-Spezialisten.
„Ein Viertel der Beiträge für Kosten!“
Nachdem die BaFin-Untersuchung zu Effektivkosten in der Lebensversicherung für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat, hat der Bund der Versicherten jetzt berechnet, wie hoch die Kostenlast im Verhältnis zur Beitragszahlung ausfällt. Im Schnitt fallen demnach bei klassischen Lebensversicherungen Kosten in Höhe von 16 Prozent der Beiträge an, bei fondsgebundenen Produkten sind es knapp 29 Prozent. Der BdV sieht einen Widerspruch zum Versicherungsprinzip.
Klassik-Tarife im Neugeschäft immer unwichtiger
Die laufende Verzinsung von klassischen Lebensversicherungen, Tarifen der „Neuen Klassik“ und Indexpolicen für 2022 ist über sämtliche Tarifgenerationen im Markt gegenüber dem Vorjahr nur marginal gesunken – im Durchschnitt um 0,03 Prozentpunkte auf 2,61 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Ratingagentur Assekurata in einer aktuellen Studie. Klassische Verträge, deren Bedeutung seit Jahren abnimmt, werden immer mehr zum Auslaufmodell. Assekurata hat auch festgestellt, dass die Lebensversicherung wegen der zuletzt stark gestiegenen Inflation inzwischen im Schnitt keinen Inflationsausgleich mehr bietet.
R+V will Bankenpotenzial endlich nutzen
Die Raiffeisen- und Volksbanken, Eigner und Vertriebspartner der R+V, haben 30 Millionen Kunden und 19 Millionen Mitglieder. Jetzt will der Wiesbadener Versicherer unter Führung von Norbert Rollinger dieses Potenzial endlich auch digital nutzen – und setzt zusammen mit Friendsurance einen digitalen Versicherungsmanager auf, den Kunden bei ihren Kontoabfragen sehen. Er soll auch Angaben über Versicherungen bei anderen Gesellschaften enthalten und die Kontobewegungen auf versicherungsrelevante Zahlungen durchsuchen. Die R+V bietet auch Versicherungen für Unternehmen und Häuslebauer auf Basis der Daten, die bei der Bank schon vorliegen. Mit dem Geschäftsergebnis für 2018 ist Rollinger zufrieden.
Ergo sagt Verkauf der Lebens-Töchter ab
Die Munich Re-Tochter Ergo hat den Verkauf der beiden Lebensversicherer Ergo Leben und Victoria Leben sowie einer Pensionskasse abgeblasen. „Ergo beendet die Gespräche zum Verkauf ihrer Lebensversicherungsgesellschaften mit klassischen Beständen“, teilte das Unternehmen am Dienstag um 18 Uhr mit. Das habe der Vorstand beschlossen. Zur Begründung wird Vorstandschef Markus Rieß zitiert, der glaubt, dass die Angebote Wert und Potential nicht angemessen widerspiegeln.
Lebensversicherer verzichten auf Beitragserhalt
Bei neuartigen Lebenspolicen verzichten die Anbieter zunehmend darauf, ihren Kunden den Erhalt der eingezahlten Beiträge zu garantieren. Das hat eine Studie der Ratingagentur Assekurata ergeben. Hintergrund sind der gesunkene Rechnungszins und die Hoffnung der Kunden auf höhere Renditechancen durch die abgespeckten Garantien. Dieses Kalkül geht aber nicht immer auf, erklären Assekurata-Chef Reiner Will (rechts im Bild) und Analyst Lars Heermann. Im Geschäft mit klassischen Policen sinkt die Überschussbeteiligung unterdessen weiter ab, auch die Zinszusatzreserve belastet die Anbieter erheblich. Assekurata erwartet Zuführungen von 20 Mrd. Euro für 2017 und einen Bestand von 200 Mrd. Euro für 2025 – wenn die Politik […]
Lebensversicherung: Die Zukunft heißt Klassik
Herbert Frommes Kolumne Ausnahmsweise sind sich alle einig, Versicherer, Aufsicht und Verbraucherschützer: Die klassische Lebensversicherung ist böse, weil kapitalverzehrend, teuer und intransparent. Neue Produkte sind gut, weil kapitalmarktnäher und potenziell renditestärker. Ich glaube nicht daran. In Versicherungsmänteln verpackte Fondssparpläne werden den Markt nicht retten, das wird sich spätestens nach dem nächsten Finanzmarktcrash herausstellen. Sie dienen vor allem der Fütterung der Vertriebe. Wenn die Versicherungswirtschaft im Spar- und Altersvorsorgeprozess überhaupt noch eine Rolle spielen will, braucht sie ein einfaches, billiges und einzigartiges Produkt – eine klassische Police, die ganz anders ist als die bisherige Klassik.
W&W stellt Klassik-Neugeschäft ein
Die Wüstenrot & Württembergische (W&W) will Lebensversicherungen mit klassischem Garantiezins künftig nicht mehr aktiv anbieten. Das Unternehmen reagiert damit auf die Niedrigzinsen, vor deren Hintergrund das Stuttgarter Unternehmen klassische Rentenversicherungen für „nicht mehr zeitgemäß“ hält. Gleichzeitig verstärkt W&W das Angebot an neuartigen Lebensversicherungen. Der Schritt hat Signalwirkung, weil Unternehmenschef Alexander Erdland gleichzeitig Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft ist.
Schwitzend am Telefon
Herbert Frommes Kolumne Langsam dämmert dem deutschen Markt, was die Ergo-Entscheidung bedeutet, weitere 5,5 Millionen klassische Policen in den internen Run-off zu geben. Die Hamburg-Mannheimer, einst die Nummer zwei unter den deutschen Lebensversicherern und über ihre Werbefigur Herr Kaiser Ikone der Branche, ist Geschichte. Kleine und mittelgroße Gesellschaften, die bislang Treueschwüre auf die klassischen Policen mit Zinsgarantie geleistet haben, kommen erheblich unter Druck – nicht nur durch die Aufsichtsbehörde, sondern auch durch die eigenen Aufsichtsräte und Mitgliedervertreter. Wir dokumentieren im Folgenden ein Telefongespräch zwischen dem Vorstandsvorsitzenden der XY-Versicherung und seinem Aufsichtsratschef, das natürlich vollständig fiktiv ist.
Map-Report: Erneut wenige Teilnehmer
Der aktuelle Map-Report bietet einen Überblick über Sofortrenten gegen Einmalbeitrag und über aufgeschobene Renten. Wer vor 20 Jahren 50.000 Euro in eine volldynamische Sofortrente angelegt hat, hat bei den Anbietern Concordia Oeco, Debeka und Öffentliche Braunschweig bis heute am meisten Rendite erzielt. Bei 2016 fälligen aufgeschobenen Renten mit zwölfjähriger Laufzeit erzielen Europa, WGV und Cosmos die höchsten Kapitalabfindungen. Wie schon beim Report zu Lebensversicherungen haben erneut viele Gesellschaften die Teilnahme verweigert.










