Fünf Jahre nach dem Structured-Alpha-Skandal kann die Allianz in den USA wieder ohne Beschränkungen agieren: Das zehnjährige Neugeschäftsverbot, das die US-Börsenaufsicht SEC und das Justizministerium zusätzlich zu den fast 6 Mrd. Dollar (5,2 Mrd. Euro) an Entschädigungen und Strafen 2022 gegen die Tochter Allianz Global Investors (AGI) verhängt hatten, hat die US-Aufsicht jetzt nach nur drei Jahren wieder aufgehoben, berichtete Konzernchef Oliver Bäte (links) vor Journalisten in München.
Archiv ‘Pimco’
Allianz nächstes Jahr wieder in Präsenz
Der Branchenriese Allianz wird seine Hauptversammlung 2026 wieder in Präsenz abhalten, kündigte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE, auf der in diesem Jahr noch ausschließlich digitalen Hauptversammlung des Unternehmens an. Digitale Hauptversammlungen hätten zwar Vorteile gebracht und mehr Aktionären eine Teilnahme ermöglicht. Eine Präsenzveranstaltung sei für viele aber auch ein Zeichen der Wertschätzung. Zudem gab die Gruppe ihre Wachstumsstrategie für die kommenden Jahre bekannt.
US-Zölle treffen auch Versicherer
Exklusiv Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Importe in die USA haben weltweit für Unruhe gesorgt und die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. Für Anlegerinnen und Anleger besteht jedoch kein Grund zur Panik, glaubt der Gesamtverband der Versicherer in Berlin. Schließlich sei die Lebensversicherung ein stabiler Anker, der auch in unsicheren Zeiten mit garantierten Leistungen überzeuge. Ökonomen sehen die Auswirkungen der Zölle auf die Versicherungswirtschaft deutlich kritischer.
Allianz Global Investors baut Stellen ab
Allianz Global Investors (AGI), der Vermögensverwalter des Münchener Versicherers, trennt sich laut Medienberichten von einem Teil der Belegschaft. Zuletzt hatte die Allianz bekannt gegeben, einen Partner für seinen Vermögensverwalter in Frankfurt zu suchen. Wie weit fortgeschritten die Suche ist und wie viele Arbeitsplätze nun bei AGI abgebaut werden, ist unklar.
Allianz: Viridium-Kauf in trockenen Tüchern
Die Zukunft des Run-off-Spezialisten Viridium ist gesichert. Ein Konsortium aus Allianz, dem Vermögensverwalter Blackrock und dem japanischen Lebensversicherungskonzern T&D hat wie erwartet die Mehrheit gekauft. Verkäufer ist der britische Private-Equity-Investor Cinven, der bei der Finanzaufsicht BaFin in Ungnade gefallen war. Generali und Hannover Rück bleiben Viridium-Aktionäre.
A.M. Best: Keine neue Klasse an Rückversicherern
Dem lange angekündigten Rückversicherungs-Start-up Mereo war es Mitte Februar 2025 gelungen, mehr als 700 Mio. Dollar (642 Mio. Euro) einzuwerben, um den Geschäftsbetrieb starten zu können. Trotz dieses Erfolgs hält es die Ratingagentur A.M. Best für unwahrscheinlich, dass der Rückversicherungsmarkt eine neue Klasse an Jungunternehmen sehen wird. Denn das Geld der Investoren sitzt nicht mehr so locker wie früher. Dennoch gibt es lohnende Nischen – auch in Sparten, in denen man das nicht unbedingt vermutet.
Allianz will an Vermögensverwaltung festhalten
Der Versicherer Allianz hat sich bei der Vorstellung seiner Quartalszahlen zu seinen beiden Vermögensverwaltern Pimco und Allianz Global Investors (AGI) bekannt. „Wir finden diese Aufstellung gut und wollen den Anteil des Asset Managements nicht reduzieren“, sagte Finanzchefin Claire-Marie Coste-Lepoutre. Damit reagierte sie auf Berichte, dass der Versicherer einen Partner für AGI suche. Die Rede war sowohl von einer möglichen Fusion als auch von einem Teil-Verkauf. Nach einem guten dritten Quartal traut sich die Allianz für das Gesamtjahr einen höheren Gewinn zu.
Bericht: Allianz-Töchter investieren in fossile Industrie
In seiner Rede bei der Hauptversammlung der Allianz hat Oliver Bäte erneut gesagt, dass der Klimawandel die Lebensgrundlagen, Heimat und Gesundheit aller Menschen bedroht. Allein im vergangenen Jahr hätten Naturkatastrophen Schäden in Höhe von rund 280 Milliarden Dollar (260 Mrd. Euro) verursacht. Trotzdem fließen über die Vermögensverwalter der Allianz laut einem Bericht des Recherchenetzwerks Correctiv nach wie vor Gelder in die fossile Industrie. So sollen zwei Töchter des Versicherers im Januar 2023 mit Milliardenbeträgen in Firmen investiert gewesen sein, die Geschäfte mit fossilen Brennstoffen machen.
Allianz erwartet weiter hohe Preise
Die Allianz kann ihr Glück kaum fassen. In der Industrieversicherung hat sie Schaden- und Kostenquoten um die 90 Prozent, gleichzeitig steigen die Erträge aus den Kapitalanlagen auch in der Industrieversicherung kräftig. Der Zustand wird noch zwei Jahre andauern, glaubt Konzern-Finanzchef Giulio Terzariol. Im ersten Halbjahr erzielte der Versicherer insgesamt sehr gute Gewinne. Für das dritte Quartal erwartet er deutlich höhere Naturkatastrophenschäden. Unter anderem kosten Hagelstürme in Italien die Allianz mehr als 200 Mio. Euro. Terzariol verteidigte den Austritt aus der Net Zero Insurance Alliance.
Zehn Jahre Versicherungsmonitor – ein Rückblick
Der Versicherungsmonitor feiert seinen zehnten Geburtstag. Ein Grund, um auf die spannendsten Geschichten aus dieser Zeit zurückzublicken. Neben der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine gab es in den vergangenen fünf Jahren zahlreiche erinnerungswürdige Ereignisse: Generali verkauft die Generali Leben an den Abwicklungsspezialisten Viridium. Die seit über einem Jahr geplante Fusion von Aon und Willis Towers Watson platzt. Jörg Asmussen wird neuer Vorsitzender der Geschäftsführung vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, und Sturmtief „Bernd“ sorgt für schwere Verwüstung. Hier der zweite und letzte Teil.
US-Gericht schließt Allianz-Strafverfahren ab
Mehr als drei Jahre nach dem Verlust von 7 Mrd. Dollar an Kundengeldern durch die Allianz Global Investors (AGI) hat ein US-Gericht das Strafverfahren gegen die Tochter des Münchener Versicherers durch ein Urteil abgeschlossen. Es bestätigte den 2022 ausgehandelten Vergleich, nach dem die Allianz fast 6 Mrd. Dollar an Entschädigungen und Geldstrafen zahlen musste und über die Tochter AGI zehn Jahre keine Fonds in den USA verkaufen darf. Erstmals wurde in der Verhandlung bekannt, dass auch Teile des Geschäfts der Allianz-Tochter Pimco von einer Sperre bedroht waren.
Allianz findet Käufer für US-Fondsgeschäft
Die Allianz wird das US-Fondsgeschäft der Tochter Allianz Global Investors (AGI) an Voya Financial abgeben und im Gegenzug einen Anteil von 24 Prozent an der Gesellschaft übernehmen. Damit folgt der Konzern einer Auflage der US-Behörden, die AGI wegen des Structured Alpha-Skandals für zehn Jahre das Fondsgeschäft in den USA verboten haben. Die Tochter Pimco und das Versicherungsgeschäft seien nicht betroffen, erklärte die Allianz. Der Konzern betont, dass außer drei Managern niemand im Konzern von dem Betrug gewusst habe.











