Die Vienna Insurance Group (VIG) hält jetzt 98,38 Prozent der Aktien der von ihr übernommenen Nürnberger Versicherung, nachdem die Annahmefrist des Erwerbsangebots für Aktionäre am 21. November endete. Das geht aus den Geschäftszahlen der ersten neun Monate 2025 der Gruppe hervor. Die VIG hatte bereits in einer Ad-hoc-Meldung ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr erhöht und zeigt sich mit den aktuellen Geschäftszahlen zufrieden.
Archiv ‘Quartalszahlen’
Allianz mit Selbstbewusstsein zum Jahresende
Die Allianz hat in den ersten neun Monaten so viel verdient wie nie zuvor. Deswegen hatte der Münchener Versicherer schon am Donnerstagabend seinen Zielkorridor für das gesamte Jahr nach oben korrigiert. Einen bedeutenden Anteil an diesem Anstieg hat das gute Ergebnis im Schaden- und Unfallgeschäft. Erreicht hat die Allianz das laut Finanzvorständin Claire-Marie Coste-Lepoutre aber nicht nur mit Prämienerhöhungen.
Generali stärkt die Reserven
Der italienische Versicherer Generali hat in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich mehr verdient, vor allem im Schaden- und Unfallgeschäft. Das lag vor allem an niedrigen Schäden aus Naturkatastrophen – und guten Zahlen im deutschen Kfz-Geschäft. So kann der Konzern es sich erlauben, zum Start seiner Drei-Jahres-Strategie Geld zurückzulegen. Denn der Wind könnte sich schon bald wieder drehen.
Munich Re senkt Umsatzprognose erneut
Geringe Schäden aus Naturkatastrophen und eine gute Entwicklung der Erstversicherungstochter Ergo haben beim Rückversicherer Munich Re für ein Quartalsergebnis von 2 Mrd. Euro gesorgt. Damit liegt der Konzern im Plan. Finanzvorstand Christoph Jurecka, der sich derzeit auf seine neue Rolle als Munich Re-Chef vorbereitet, zeigte sich zufrieden. Das Unternehmen agiert vorsichtig bei der Zeichnung neuer Verträge und sieht bei der Preisentwicklung eine „Plateaubildung.“ Auch deswegen hat die Führung sich dafür entschieden, die Umsatzprognose für 2025 erneut zu senken.
Hannover Rück erhöht Gewinnziel
Die Hannover Rück erhöht ihr Gewinnziel für 2025 auf rund 2,6 Mrd. Euro, 2026 sollen es mindestens 2,7 Mrd. Euro werden. Im dritten Quartal hat der Rückversicherer von geringen Großschäden profitiert und sich in der Kapitalanlage von stillen Lasten getrennt. Der Hurrikan „Melissa“ von Ende Oktober in Jamaika wird ein Großschaden für Hannover Rück, sagte Finanzchef Christian Hermelingmeier. Der Puffer aus dem nicht ausgenutzten Großschadenbudget dürfe aber zur Deckung reichen.
Zurich stellt deutsches Leben-Portfolio ins Schaufenster
Der Schweizer Versicherer Zurich bietet seinen deutschen Lebensversicherung-Bestand wieder zum Verkauf an. Im vergangenen Jahr war ein Deal mit dem Run-off-Spezialisten Viridium geplatzt. Außerdem hat die Zurich ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Für das Wachstum in allen Sparten sorgte unter anderem ausgerechnet das deutsche Kfz-Geschäft. Zu den aktuellen Verhandlungen zwischen US-Präsident Donald Trump und einigen Schweizer Unternehmern wollte Zurich-Chef Mario Greco möglichst wenig sagen.







