Archiv ‘Sozialtarif’

Mehr Versicherte im Notlagentarif der PKV

Die privaten Krankenversicherer (PKV) verzeichnen wieder mehr Versicherte im brancheneinheitlichen Notlagentarif für Kundinnen und Kunden, die ihre Beiträge nicht bezahlen können. Ihre Zahl hat laut dem aktuellen Rechenschaftsbericht der Branche im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent auf 89.100 zugelegt, das war der dritte Anstieg in Folge. Ende 2024 hatten 39,9 Millionen Personen eine private Krankenversicherung, 31,2 Millionen von ihnen eine Zusatzpolice.

Der Standardtarif wird merklich teurer

 Exklusiv  Den Kundinnen und Kunden im Standardtarif der privaten Krankenversicherer (PKV) steht zum 1. Juli die nächste Prämienerhöhung ins Haus. Und sie fällt saftig aus: Die durchschnittliche Prämie steigt von 400 Euro auf 500 Euro. Damit zahlen die Versicherten aber immer noch weniger als Durchschnittsverdiener in der gesetzlichen Krankenversicherung, betont der PKV-Verband. Grund für die Anhebung in dem brancheneinheitlichen Tarif sind die gestiegenen Kosten im Gesundheitswesen.

Die Prämien im Standardtarif steigen

 Exklusiv  Nach drei stabilen Jahren werden die privaten Krankenversicherer (PKV) zum 1. Juli die Beiträge im brancheneinheitlichen Standardtarif erhöhen, einem der Sozialtarife der PKV. Der Hauptgrund für die Anpassung sind die gestiegenen Kosten für die medizinische Versorgung der Versicherten. Der monatliche Durchschnittsbeitrag erhöht sich nach Schätzung des PKV-Verbands von 366 Euro auf rund 400 Euro. Die Beitragsentwicklung im Standardtarif ist moderater als in der gesetzlichen Krankenversicherung, betont der Verband.

Bundesregierung bewegt sich bei PKV nicht

Die Bundesregierung sieht im Bereich der privaten Krankenversicherung (PKV) offenbar keinen Handlungsbedarf. Weder bei der Beitragsentwicklung im Alter noch beim Rechnungszins oder dem Basistarif planen die Ampel-Koalitionäre irgendwelche Maßnahmen. Das zeigt die Antwort von Florian Toncar, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion. Zum Vorschlag einer verpflichtenden Pflege-Zusatzversicherung für Jüngere nimmt er nicht Stellung.

Der Standardtarif wird teurer

Privat Krankenversicherte, die bei ihrem Unternehmen im Standardtarif sind, müssen sich auf eine deutliche Prämienerhöhung einstellen. Am 1. Juli steigen die Beiträge in dem brancheneinheitlich kalkulierten Tarif um durchschnittlich 13 Prozent. Betroffen ist eine überschaubare Gruppe – aber es sind Versicherte, die den Standardtarif gewählt haben, weil ihnen der vorherige Schutz zu teuer war. Der Verband der privaten Krankenversicherung weist darauf hin, dass es zuvor bei Frauen fünf und bei Männern drei Jahre lang keine Beitragsanpassung gab.

PKV: Notlagentarif hat sich bewährt

Die privaten Krankenversicherer (PKV) ziehen sechs Jahre nach seiner Einführung eine positive Bilanz des branchenweiten Notlagentarifs. Das Ziel, Versicherten in einer finanziellen Schieflage zu helfen, ist erreicht worden, findet der PKV-Verband. Das wichtigste Indiz: Die meisten Betroffenen bleiben weniger als ein Jahr in dem Sozialtarif. Danach können sie wieder in eine reguläre Vollversicherung wechseln, weil sie ihre Schulden getilgt haben. Eine Dauerlösung ist der Notlagentarif nicht, er greift nur im Ausnahmefall, stellt der Verband klar.

PKV-Verband prüft Standardtarif

Der PKV-Verband überprüft derzeit die Rechnungsgrundlagen des sogenannten Standardtarifs für Männer, bei dem der Höchstbeitrag bei aktuell 646 Euro gedeckelt ist. Die Linken-Bundestagsabgeordneten wollen in einer Kleinen Anfrage von der Bundesregierung wissen, ob mit Beitragserhöhungen unterhalb des Höchstbeitrags zu rechnen ist und in welcher Höhe. Der Standardtarif soll als Sozialtarif langjährigen Privatversicherten einen bezahlbaren Versicherungsschutz bieten.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner