Archiv ‘Übernahmen’

Corona steigert Appetit auf Übernahmen und Fusionen

Das Interesse der europäischen Versicherer an Fusionen und Übernahmen (M&A) ist höher als vor der Pandemie. Das ist das Fazit einer aktuellen Umfrage der Ratingagentur Moody’s unter 21 Finanzchefs großer Gesellschaften. Dabei spielen auch das langfristig schwache Wirtschaftswachstum und die anhaltend niedrigen Zinsen eine Rolle. Bemerkenswert ist, dass sich mehr als die Hälfte der Befragten, die Fusionen und Übernahmen planen, auch als potenzielle Verkäufer von Geschäftsanteilen sehen. Was die Erholung der Wirtschaft und der Ertragslage betrifft, herrscht leichter Optimismus.

Generali will Milliarden in die Realwirtschaft stecken

Der italienische Versicherer Generali hat anlässlich seines 190. Jubiläums ein 3,5 Mrd. Euro schweres Investitionsprogramm gestartet. Ziel des auf fünf Jahre angelegten Programms ist es, die Erholung der von Covid-19 betroffenen europäischen Volkswirtschaften zu unterstützen. Das Geld soll vor allem in die Realwirtschaft fließen – zunächst in Italien, Frankreich und Deutschland und dann in den übrigen europäischen Ländern, in denen der Konzern aktiv ist. Schon seit einigen Jahren werden Investitionen in Unternehmen für die Versicherer mit Blick auf die niedrigen Zinsen und die renditearmen Staatsanleihen immer attraktiver.

Clyde: M&A-Aktivitäten legen 2021 zu

Trotz der Corona-Krise bleibt die Zahl der Übernahmen und Fusionen (M&A) in der globalen Versicherungswirtschaft im Jahr 2020 stabil. Eine Pandemie-bedingte Delle ist bislang nicht zu erkennen, zeigt ein Bericht der Anwaltskanzlei Clyde & Co. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der abgeschlossenen Transaktionen um 2,9 Prozent nur leicht zurückgegangen. Doch Europa verzeichnet ein deutliches Minus der M&A-Aktivität.

Herbert Fromme

Vereine auf Abenteuerreise

 Herbert Frommes Kolumne   Eigentlich drängt alles auf Konsolidierung im zerklüfteten deutschen Versicherungsmarkt. Ein großes Hindernis ist der hohe Anteil an Versicherungsvereinen an den deutschen Gesellschaften. Fusionen und Übernahmen sind schwierig, aber eigenes Wachstum auch nicht leicht. Da drängt es manchen Unternehmenslenker zur Expansion in neue Gefilde. Die Gothaer hat ihr Glück in Osteuropa gesucht und nicht gefunden. Jetzt macht die Barmenia einen ähnlichen Fehler und engagiert sich in Liechtenstein und bei einem Vertrieb in Ostdeutschland. Auch hier droht die Katastrophe.

Neuer M&A-Assekuradeur bindet sich an HDI

Amaniki, der im vergangenen Jahr gestartete Assekuradeur für Transaktionsversicherungen, hat eine Exklusivitätsvereinbarung mit HDI Global Specialty abgeschlossen. HDI war bereits seit Gründung Kapazitätsgeber für den Assekuradeur, den die bekannte Expertin für M&A-Policen Niki Demirbilek nach ihrem Weggang bei Dual gegründet hat. Assekuradeure spielen eine immer wichtigere Rolle im M&A-Geschäft.

Unsichere Aussichten für M&A-Policen

Der Markt für Policen, mit denen Unternehmen finanzielle Risiken aus Fusionen und Übernahmen (M&A) absichern können, hat im vergangenen Jahr erneut stark zugelegt. Das geht aus einem Bericht des Maklers Marsh hervor. Auch in Europa erfreuen sich die Policen zunehmender Beliebtheit. Durch die Corona-Krise ist die weitere Entwicklung allerdings mit Unsicherheiten behaftet. Die Pandemie könnte die bisherige Wachstumskurve unterbrechen, fürchtet Marsh.

2019: Der Jahresrückblick

Turbulenzen und spektakuläre Personalwechsel beim Allianz-Industrieversicherer AGCS, der Abschluss des Generali Leben-Verkaufs, Lemonades Start in Deutschland, ein neuer Konkurrent für Check24, Pensionskassen in Schieflage und die Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook – auch 2019 war ein spannendes Jahr für die Versicherungsbranche. Der Versicherungsmonitor blickt auf die aufregendsten Deals, die wichtigsten Personalien und die größten Ereignisse des Jahres zurück. Ob Provisionsdeckel, Provinzial-Fusion oder die ungewisse Zukunft der Riester-Rente, auch das Jahr 2020 dürfte spannend werden.

Rückversicherung: Preise steigen 2020 weiter

Nachdem die Vertragserneuerungen im Januar dieses Jahres enttäuschend verlaufen waren, konnten die Rückversicherer bei den Verhandlungen zur Jahresmitte deutliche Preissteigerungen erzielen. Das wird sich auch bei der Erneuerungsrunde im Januar 2020 fortsetzen, erwartet die Ratingagentur Fitch. Ein Grund dafür sind geringere Kapazitäten auf dem Retro-Markt. Rückversicherer müssen also selbst mehr zahlen, wenn sie Risiken an den Kapitalmarkt oder Retroversicherer abgeben.

Marsh: Hohe Nachfrage nach M&A-Policen

Policen, mit denen sich Unternehmen gegen finanzielle Risiken aus Fusionen und Übernahmen absichern können, sind weiter auf dem Vormarsch. Der Berater und Makler Marsh hat im vergangenen Jahr weltweit bei insgesamt 1.089 Transaktionen solche Policen platziert, das ist ein Plus von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Gesamtdeckungssumme dieser Versicherungen liegt bei 36,5 Mrd. Dollar und damit 35 Prozent über dem Vorjahresvolumen. Eine hohe Nachfrage nach Transaktionsdeckungen verzeichnete Marsh nicht nur auf dem von Preisrückgängen geprägten US-Markt, sondern auch in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika), in der die Prämien zuletzt gestiegen waren.

Mehr Großschäden in der M&A-Versicherung

Bei M&A-Policen, die Risiken aus Unternehmensübernahmen abdecken, gibt es immer höhere Schäden, zeigt eine aktuelle Studie von AIG, einem der führenden Anbieter der Verträge. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Schäden über 10 Mio. Dollar fast verdoppelt. Der Markt für die Policen ist trotzdem umkämpft, die Preise sind unter Druck. Vor allem bei großen Deals steigt die Häufigkeit der Schäden.

Versicherer sorgen sich um schwache Nachfrage

Die europäischen Versicherer betrachten das geringe Wirtschaftswachstum und die daraus resultierende schwache Nachfrage nach Versicherungsprodukten derzeit als ihr größtes Problem. Das ergab eine Umfrage der Ratingagentur Moody’s unter den Finanzchefs von 18 europäischen Versicherungsunternehmen. Für herausfordernd halten die Befragten zudem die hohe Volatilität an den Kapitalmärkten, politische und regulatorische Risiken sowie den intensiven Wettbewerb in der Branche.

Ecclesia greift bei M&A-Policen an

Der Detmolder Versicherungsmakler Ecclesia steigt in das Geschäft mit Versicherungen für Firmenübernahmen und Fusionen (M&A) ein. Das kirchennahe Unternehmen hat dafür eine neue Abteilung gegründet und den M&A-Versicherungsexperten Georg von Mangoldt ins Boot geholt, der bislang für Marsh in New York tätig war. Der Jurist soll die neue Einheit ab Mai 2019 in Frankfurt aufbauen. Ecclesia befindet sich derzeit auf Wachstumskurs und wittert im Vertrieb von M&A-Policen großes Potenzial – nicht nur im Geschäft mit Industriekunden, sondern auch im traditionellen Marktsegment der Gesundheits- und Sozialwirtschaft.

Brexit bremst M&A aus

Der Trend zu einer steigenden Zahl der Fusionen und Übernahmen (M&A) in der Versicherungsbranche, der sich im vergangenen Jahr gezeigt hatte, wird nicht anhalten. Die Kanzlei Clyde & Co. erwartet, dass die Unsicherheiten um den Brexit und der Handelsstreit zwischen den USA und China den M&A-Aktivitäten im ersten Halbjahr 2019 einen Dämpfer verpassen werden. Für das zweite Halbjahr rechnen die Experten aber wieder mit einer Erholung des Marktes. Übernahmeziele sieht Clyde & Co unter anderem im Lloyd’s-Markt, wo sich viele Syndikate von Geschäft trennen.

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