Exklusiv Die Gewichte zwischen gesetzlicher (GKV) und privater Krankenversicherung (PKV) bei den Leistungsausgaben haben sich im Jahr 2020 leicht verschoben. Die Ausgaben haben in der GKV stärker zugelegt, der sogenannte Mehrumsatz der PKV durch höhere Vergütungen war erstmals rückläufig. Gerade für den ambulanten Sektor bleibt er aber ein wichtiger Faktor. Das will der PKV-Verband auch mit einer Umfrage unter niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten unterstreichen.
Archiv ‘Wissenschaftliches Institut der PKV’
Hoher Corona-Mehraufwand in der PKV
Für Corona-bedingte Zusatzleistungen haben die privaten Krankenversicherer (PKV) in den vergangenen beiden Jahren insgesamt 2,8 Mrd. Euro ausgegeben. Damit habe die Branche viel mehr zur Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung beigetragen, als es ihrem Versichertenanteil entsprechen würde, sagte PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther. Trotz des Zusatzaufwands stiegen die Leistungsausgaben der Branche nur moderat. Überdurchschnittlich zugelegt haben 2020 die Arzneimittel-Kosten, das lag aber im Trend der vergangenen Jahre.
Vollversicherte zahlen im Schnitt 4,1 Prozent mehr
Exklusiv Die privaten Krankenversicherer (PKV) werden die Beiträge Anfang kommenden Jahres in der Vollversicherung im Schnitt um 4,1 Prozent anheben. Das ist mehr als im langjährigen Durchschnitt, aber weniger als der heftige Sprung Anfang 2021. Um PKV-Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, hat das Wissenschaftliche Institut der PKV wieder einen Vergleich der Beitragsentwicklung in der gesetzlichen Krankenversicherung und der PKV veröffentlicht. Danach stehen die Privaten im langjährigen Vergleich momentan besser da.
WIP-Forscher gegen einheitliche Pflegeversicherung
In der Pflegeversicherung würde weder das Modell einer Bürgerversicherung noch ein Finanzausgleich zwischen dem gesetzlichen und dem privaten System Sinn machen. Zu diesem Ergebnis kommt das Wissenschaftliche Institut der privaten Krankenversicherer (WIP) in einer aktuellen Analyse. Für die soziale Pflegeversicherung könnte eine solche Verknüpfung sogar negative Folgen haben, meinen die Forscher. Ein Grund: Die Zahl der privat versicherten Pflegebedürftigen wird bis 2030 deutlich stärker zunehmen als die der gesetzlich Versicherten – verbunden mit den entsprechenden Kosten.
Wissenschaftler: GOÄ schützt vor Überforderung
Exklusiv In Deutschland profitieren Patienten davon, dass es zwei unterschiedliche Systeme für die Vergütung ärztlicher Leistungen gibt. Durch die Existenz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) sind sie auch bei Abrechnungen außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung vor überzogenen Forderungen geschützt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung im Auftrag des Wissenschaftlichen Instituts der privaten Krankenversicherung. Gesundheitsökonomen haben dafür die Situation in Frankreich, Österreich und der Schweiz mit der in Deutschland verglichen.
PKV beglückt niedergelassene Ärzte
Die höheren Vergütungen, die private Krankenversicherer (PKV) im Vergleich zu den gesetzlichen Krankenkassen zahlen, haben im Jahr 2019 insgesamt 12,7 Mrd. Euro ins Gesundheitssystem gespült. Das hat das Wissenschaftliche Institut der PKV errechnet. Am meisten profitieren vom sogenannten Mehrumsatz die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, auf sie entfiel gut die Hälfte der Gesamtsumme. Rein rechnerisch brachte das höhere PKV-Honorar jeder Praxis ein Plus von 55.302 Euro.
PKV für Verschiebung der Pflegereform
Die privaten Krankenversicherer (PKV) warnen davor, die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geplante Pflegereform übers Knie zu brechen. Eine Verschiebung in die nächste Legislaturperiode wäre sinnvoller, findet PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther. Das gebe mehr Zeit für eine breite Debatte. Die Branche fordert, dass die auf Kapitaldeckung basierende private Eigenvorsorge mehr Gewicht erhält und will dafür auch die passenden Produkte entwickeln. Das gehe aber nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, sagte Reuther.
Privatpatienten erhalten mehr teure Arzneimittel
Bei der Arzneimittelversorgung von Privatpatienten sind Nachahmerpräparate die Ausnahme, bei gesetzlich Versicherten dagegen die Regel. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der privaten Krankenversicherung (WIP). Danach erhalten die Kunden der privaten Krankenversicherer auch viel häufiger Medikamente, für die noch Patentschutz besteht. Laut WIP haben die Privatversicherten im Jahr 2018 insgesamt 816 Mio. Euro mehr für Arzneimittel ausgegeben, als wenn sie gesetzlich versichert gewesen wären.
GKV und PKV sichern Finanzierung – auch in der Krise
Die Behauptung, das deutsche Gesundheitssystem sei in den vergangenen Jahren kaputt gespart worden, was sich jetzt in der Corona-Pandemie räche, lässt sich nach Einschätzung der privaten Krankenversicherer (PKV) nicht halten. Überall dort, wo PKV und gesetzliche Krankenversicherung (GKV) die Finanzierung sicherstellen, sei das nicht der Fall, betont Timm Genett, Geschäftsführer Politik im PKV-Verband. Das habe die aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der privaten Krankenversicherer (WIP) unter Beweis gestellt. An der Finanzierung sei die PKV überproportional beteiligt. Grundsätzlich sieht das WIP Sozialversicherungssysteme im Vorteil gegenüber der Steuerfinanzierung.
Innovationen erreichen Privatpatienten schneller
Kunden der privaten Krankenversicherer (PKV) haben in der Regel schneller Zugang zu neuen Medikamenten als gesetzlich versicherte Patienten. Nach einer aktuellen Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der PKV dauert es rund vier Jahre, bis die Verordnungshäufigkeit in beiden Gruppen ungefähr gleich ist. Insgesamt erhalten Privatversicherte nach der Auswertung mehr innovative, aber auch teurere Arzneimittel. Die Zunahme bei den Arzneimittelausgaben war im Jahr 2017 in der PKV etwas größer als bei den gesetzlichen Krankenkassen.
PKV-Beiträge steigen im Schnitt um drei Prozent
Die Prämien in der privaten Krankenversicherung (PKV) werden im kommenden Jahr um knapp drei Prozent steigen, erwartet der PKV-Verband. Voraussichtlich ist rund die Hälfte der Tarife von einer Anpassung betroffen, sie kann wegen der Niedrigzinsen heftiger ausfallen als in den Vorjahren. Nach einer aktuellen Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der PKV sind die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen in den vergangenen Jahren im Schnitt aber stärker gestiegen als in der PKV.
54.000 Euro mehr für Ärzte durch Privathonorare
Die finanzielle Bedeutung der Versorgung von Privatpatienten für Ärzte und andere Leistungsanbieter ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Allein im Jahr 2017 belief sich der Mehrumsatz im Gesundheitswesen durch die privaten Krankenversicherer (PKV) auf 13,2 Mrd. Euro, das waren 1,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das zeigt eine aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV. Insbesondere bei niedergelassenen Ärzten und Zahnärzten spielen die PKV-Einnahmen danach eine wichtige Rolle. Nach der Untersuchung haben die Leistungsausgaben in der PKV im Zeitraum 2007 bis 2017 weniger stark zugelegt als in der gesetzlichen Krankenversicherung.
PKV warnt vor Überlastung der Pflegeversicherung
Wegen der Alterung der Gesellschaft ist für die Zukunft mit einem Anstieg des Beitragssatzes in der gesetzlichen Pflegeversicherung auf mindestens 4,1 Prozent bis 2040 zu rechnen. Zu diesem Schluss kommt das Wissenschaftliche Institut der PKV (WIP). Eine Ausweitung der Leistungen in der Pflegeversicherung sollte deshalb nicht über das Umlageverfahren finanziert werden, findet das WIP. Stattdessen sollten die Menschen mehr kapitalgedeckt vorsorgen.
Privatversicherte erhalten neue Medikamente früher
In der privaten (PKV) und der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nähert sich die Entwicklung der Pro-Kopf-Ausgaben für die Arzneimittelversorgung der Versicherten an. Zwar ist der Zuwachs bei den Privaten nach wie vor größer als in der GKV, die Schere wird aber kleiner. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP). Danach haben Privatpatienten schneller Zugang zu neuen Arzneimitteln und erhalten mehr teure Medikamente als die gesetzlich Versicherten.











