Archiv ‘Zinsen’

Zinssorgen um Riester-Angebote

Eine Absenkung des Höchstrechnungszinses auf 0,25 Prozent oder 0,5 Prozent, wie sie Experten für möglich halten, könnte das Ende des Angebots von Riesterverträgen durch Versicherer bedeuten. Darauf weisen Vorstandsmitglieder von Versicherungsgesellschaften hin. Denn mit einer so niedrigen Garantieverzinsung kann kaum ein Versicherer den Beitragserhalt verdienen, der bei Riester vorgeschrieben ist. Nur wenige Gesellschaften mit sehr niedrigen Kosten könnten das Produkt dann noch anbieten. Politisch wäre ein solcher Rückzug eine Katastrophe für die Branche. … Lesen Sie mehr ›

„Es geht um die Glaubwürdigkeit des Regimes“

Für Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino ist es untragbar, dass das Solvency II-Standardmodell keine Möglichkeit bietet, die negativen Zinsen zu berücksichtigen, die seit 2014 in der Eurozone herrschen. Komme es nicht bald zu einer Anpassung, gefährde das die Glaubwürdigkeit des gesamten Regelwerks, sagte er auf der Jahreskonferenz der Versicherungsaufsicht der BaFin. Eiopa will sich dem Problem bei der für 2020 geplanten Überarbeitung von Solvency II annehmen. Bernardino verteidigte zudem den Mechanismus, dass Zinsänderungen unmittelbar starke Schwankungen der Solvenzquoten nach sich ziehen. Nichts anderes habe man mit Solvency II erreichen wollen. … Lesen Sie mehr ›

Die ZZR-Belastung geht weiter

Die Zinszusatzreserve (ZZR) könnte den Lebensversicherern länger erhalten bleiben als gedacht, glaubt Kay-Uwe Schaumlöffel, Versicherungsaufseher bei der Finanzaufsicht BaFin. Bleiben die Zinsen auf dem derzeitigen Niveau oder sinken sie noch weiter, müssten sich die Gesellschaften darauf einstellen, ab 2026 auch Kapital für Verträge mit einem Garantiezins von 0,9 Prozent in die Reserve zu stecken. Nach der Änderung der Rechenmethode für die ZZR im vergangenen Jahr waren viele Versicherer davon ausgegangen, dass sie weitgehend ausfinanziert seien, was die künftigen Einzahlungen in die Reserve betrifft. Der erneute Zinsrückgang macht diese Annahme zunichte. … Lesen Sie mehr ›

Assekurata: Der Provisionsdeckel läuft ins Leere

Eine Provisionsbegrenzung in der Lebensversicherung dürfte die vom Kunden zu erwartende Rentenhöhe und damit die Rendite der Verträge nicht spürbar steigern. Zu diesem Ergebnis kommt die Ratingagentur Assekurata in einer Studie, die das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) in Auftrag gegeben hat. Die vom Gesetzgeber beabsichtigte Einführung eines Provisionsdeckels von 2,5 bis 4 Prozent würde die monatliche Rente je nach Produktart um 4,86 Euro bis 7,25 Euro erhöhen. Der Renditeeffekt beträgt demnach zwischen 0,09 Prozent und 0,16 Prozent. … Lesen Sie mehr ›

Bäte für Kostenausweis im Vertrieb

Allianz-Konzernchef Oliver Bäte hat sich für den Ausweis von Vermittlungskosten in Euro und Cent beim Abschluss ausgesprochen. Vor Journalisten in Frankfurt sagte er, das sollte aber nicht nur für Lebensversicherungen gelten, sondern auch für Fonds und andere Angebote der Altersvorsorge. Den geplanten Provisionsdeckel findet er nicht gut, weil er nicht für alle vergleichbaren Produkte gilt. Bäte kündigte an, dass die Allianz die Kosten weiter senken wolle, auch bei ihrem digitalen Sparangebot Fourmore. Bäte äußerte sich besorgt über die aktuelle politische Entwicklung und kündigte an, die Allianz in den kommenden Jahren noch stärker umbauen zu wollen. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Japan, wir kommen

 Herbert Frommes Kolumne  Die weit verbreitete Hoffnung auf einen Zinsanstieg ist verflogen. Immer mehr Experten erwarten, dass die niedrigen Zinsen noch viele Jahre die Märkte bestimmen werden. Das Japan-Szenario ist nahe. Für die Versicherer hat das sehr unschöne Konsequenzen: Obwohl ein ordentlicher Teil der Zinsgarantien durch die Zinszusatzreserve entschärft wurde, belasten sie doch weiterhin die Lebensversicherer. Dazu kommt, dass viele Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren auf höher rentierliche Papiere ausgewichen sind und ihre Aktienquoten erhöht haben. Die Risiken sind beträchtlich. Die Situation dürfte zu deutlich mehr Nachfrage nach Lebens-Run-offs und Interesse an Fusionen führen. … Lesen Sie mehr ›

Kreditversicherern drohen höhere Schäden

Nach vielen, relativ ruhigen Jahren könnten auf die Kreditversicherer wieder höhere Schäden zukommen. Denn die Unsicherheiten und damit die Insolvenzgefahr nehmen in vielen Gegenden der Welt zu. Zum einen wird der Brexit die Konjunktur dämpfen – auch wenn das britische Unterhaus dem Abkommen zwischen EU und Großbritannien zustimmt. Hinzu kommen die Währungskrise in der Türkei, die Probleme italienischer Banken sowie der Handelsstreit zwischen den USA und China. Weltweit steigt die Zahl der Insolvenzen bereits, in Deutschland halten die Kreditversicherer das im kommenden Jahr auch für möglich. Für sie bedeutet das höhere Schäden. … Lesen Sie mehr ›

Litmus: Steigende Zinsen heißt sinkende Preise

Falls es zu einem Zinsanstieg kommt, würde sich die schwierige Lage der Rückversicherer nicht deutlich verbessern, schreibt der Analyst Stuart Shipperlee vom Beratungsunternehmen Litmus Analysis. Er glaubt nicht, dass die Einnahmen der Branche sich durch steigende Zinsen allein erhöhen. Denn steigende Zinsen würden dafür sorgen, dass die Preise weiter sinken, argumentiert er. Auch die Hoffnung, dass sich die alternativen Kapitalgeber dann anderen Anlagen zuwenden, hält er nicht für realistisch. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Die Übernahmewelle rollt

 Herbert Frommes Kolumne  Die Scor-Führung unter Denis Kessler hat das Übernahmeangebot des französischen Erstversicherers Covéa abgelehnt. Covéa wollte 8,3 Mrd. Euro zahlen, ein Aufschlag von 21 Prozent auf den Börsenkurs. Kessler hatte gute Gründe für seine Entscheidung. Aber es wird nicht das letzte Angebot für Scor sein. Ohnehin steht die Branche vor einer Welle von Übernahmen und Zusammenschlüssen. Der Deal zwischen Axa und XL war erst der Anfang. Zu den Gründen für die neu zu spürende Bewegung zählen ausgerechnet die steigenden Zinsen. … Lesen Sie mehr ›

Grüne Investments: Eiopa will Erleichterungen prüfen

Wie sich die Investments großer Kapitalanleger klimafreundlich gestalten lassen, ist derzeit ein großes Thema, das auch vor den Versicherern nicht halt macht. Eiopa-Chef Gabriel Bernardino kann sich Erleichterungen bei den Kapitalanforderungen unter Solvency II vorstellen, wenn sie in grüne Kapitalanlagen investieren – sofern eine Untersuchung ergibt, dass die damit verbundenen Risiken diesen Schritt rechtfertigen. Das sagte er vor Journalisten in Frankfurt. Zudem verteidigte er den angestrebten Kompetenzzuwachs der Eiopa bei internen Modellen – und nannte Details zum laufenden Stresstest bei den europäischen Versicherern. … Lesen Sie mehr ›

Steigende Zinsen setzen Lebensversicherer unter Druck

Die Zinsen auf deutsche Staatsanleihen sind zuletzt gestiegen. Was für die Assekuranz eigentlich eine gute Nachricht ist, bringt aber zunächst Probleme für die Lebensversichererer. Denn mit den steigenden Zinsen verschwinden auch die Bewertungsreserven aus den Kapitalanlagen der Anbieter, warnt die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P). Diese brauchen die Versicherer aber, um die Zinszusatzreserve zu stemmen. Wird die Berechnung der Zinszusatzreserve nicht geändert, könnten einige Anbieter auf absehbare Zeit Probleme bekommen, die Mittel für diesen Sicherheitspuffer zu stellen, so S&P. … Lesen Sie mehr ›

Munich Re ändert die Tonart

Vom einst so konservativen Rückversicherer Munich Re kommen neue Töne: Zwar stiegen die Preise zum Jahresanfang nur um enttäuschende 0,8 Prozent, aber zusammen mit den höheren Zinsen reicht das für den Münchenern als Begründung für eine kräftige Geschäftsausweitung im Kernsegment Schaden-Rückversicherung. Um satte 19 Prozent steigerte das Unternehmen das Volumen bei der Erneuerung zum 1. Januar 2018. Das Jahr 2017 mit seinen hohen Sturmschäden und dem nachfolgenden Gewinneinbruch hat die Munich Re weitgehend abgehakt. Das gilt nicht für die Aktionäre: Bei einer ohnehin schwachen Börse war die Aktie des Konzerns zeitweise mit sechs Prozent im Minus und damit das Schlusslicht […] … Lesen Sie mehr ›

Equitable Life, ein britischer Export-Schlager?

 Meinung am Mittwoch  Woran denken Sie beim Stichwort „britische Erfolgsprodukte“? Doch bestimmt eher an Britpop, den Mini oder schottischen Whisky als an dröge Lebensversicherungen. Dennoch hat die moderne Lebensversicherung ihre Wurzeln auf der Insel. Auch für aktuelle Entwicklungen der Branche ist Großbritannien prägend. Wenn sich, wie dort bereits geschehen, auch in Deutschland Policen ohne Garantien durchsetzen sollen, müssen die Anbieter dringend an die Kosten ran. … Lesen Sie mehr ›