Archiv ‘Zusatzversicherung’
Vollversicherung bringt 65 Prozent der Einnahmen
In der privaten Krankenversicherung (PKV) sind die Leistungsausgaben im vergangenen Jahr stärker gestiegen als die Beitragseinnahmen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren betrachtet ist es genau umgekehrt: Die Beitragseinnahmen haben mehr zugelegt als die Ausgaben. Die Bedeutung der Vollversicherung hat dabei zuletzt etwas abgenommen – allerdings auf einem hohen Niveau. Laut dem Rechenschaftsbericht des PKV-Verbands entfielen 2022 aber immer noch 65 Prozent der Einnahmen auf sie.
PKV wirbt für Kapitaldeckung in der Pflege
Die privaten Krankenversicherer (PKV) haben die Zahl der Gesamtverträge im vergangenen Jahr um 600.000 Stück auf 37,8 Millionen gesteigert. Treiber war einmal mehr das Geschäft mit Zusatzversicherungen, die Zahl der Vollversicherungen ging dagegen minimal zurück – obwohl mehr ehemals gesetzlich Krankenversicherte ins private System wechselten als umgekehrt. Thomas Brahm, Vorsitzender des PKV-Verbands, positionierte sich gegen eine Anhebung der Versicherungspflichtgrenze und forderte mehr Kapitaldeckung in der sozialen Pflegeversicherung samt steuerlicher Förderung.
Keine sinkenden Beiträge in der PKV
Wie alle Versicherer verdienen auch die privaten Krankenversicherer (PKV) seit der Zinswende mehr am Kapitalmarkt. Das wird nach Einschätzung der Ratingagentur Assekurata aber nicht zu sinkenden Beiträgen für die Vollversicherten führen. Denn die Anbieter sehen sich steigenden Kosten aufgrund der medizinischen und allgemeinen Inflation gegenüber. Allerdings könnten weniger starke Beitragserhöhungen der Branche helfen, attraktiver zu werden. Nach wie vor haben die PKV-Anbieter mit einem Zugangsproblem bei den Vollversicherten zu kämpfen.
Ottonova hofft auf die bKV
Der digitale private Krankenversicherer Ottonova setzt in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf den Vertrieb von betrieblichen Krankenversicherungen. Das Münchener Unternehmen ist vor Kurzem in dieses Segment eingestiegen und konnte bereits einen großen Kunden gewinnen. Im Jahr 2022 sind laut dem aktuellen Solvenzbericht sowohl die Prämieneinnahmen als auch die Versicherungsleistungen deutlich gestiegen. Bislang halten sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Grenzen.
Debeka will in der bKV zulegen
Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) entwickelt sich bei der Debeka zum Wachstumsmotor. Der Marktführer in der privaten Krankenversicherung will seine Aktivitäten in dem Bereich ausweiten. Im Jahr 2022 hat die Debeka nach Angaben von Vorstandschef Thomas Brahm ihren Marktanteil in der Krankenversicherung weiter erhöht. Trotz eines leichten Minus bei den Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung konnte die Gruppe ihre Position als fünftgrößter Erstversicherer festigen, sagte Brahm.
Beitragsanpassungen ärgern PKV-Kunden
Exklusiv Die Unzufriedenheit von Versicherten mit den Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung (PKV) waren das dominierende Thema, mit dem sich der PKV-Ombudsmann im vergangenen Jahr beschäftigen musste. Sie haben dafür gesorgt, dass die Zahl der Antragseingänge 2022 sprunghaft gestiegen ist. Dabei gab es allerdings einen Sondereffekt. Im Amt des Ombudsmanns ist Kontinuität angesagt: Heinz Lanfermann ist vom Vorstand des PKV-Verbands für eine weitere dreijährige Amtszeit berufen worden.
PKV verliert Vollversicherte, aber nicht mehr so viele
In der privaten Krankenversicherung (PKV) haben sich im vergangenen Jahr die wesentlichen Trends aus dem Jahr 2021 fortgesetzt: Die Branche ist in der Vollversicherung weiter marginal geschrumpft, die Versicherer haben im Systemwettbewerb mit der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ein positives Wechselsaldo erzielt und die betriebliche Krankenversicherung war der Wachstumstreiber in der Zusatzversicherung. Das zeigen die vorläufigen Branchenzahlen des PKV-Verbands für 2022.
DKV arbeitet mit Patientenakte von IBM
Der zur Ergo-Gruppe gehörende private Krankenversicherer DKV Deutsche Krankenversicherung wird seinen Kundinnen und Kunden die elektronische Patientenakte von IBM zur Speicherung von Gesundheitsdaten anbieten. Sowohl in der Voll- als auch in der Zusatzversicherung können die Kundinnen und Kunden über die App „Meine DKV“ dann künftig ihre Gesundheitsdaten in der Akte verwalten.
Spenden statt Provisionen
Bei ihrer Kooperation in der Zusatzversicherung setzen die AOK Rheinland/Hamburg und die Vigo Krankenversicherung auf ein neues Modell. Da die Krankenkasse keine Provisionen für die Vermittlung nimmt, fließt das Geld stattdessen künftig an soziale und ökologische Projekte. Die Unternehmen sehen das Modell als sinnvolle Alternative zur Provisionszahlung und finden, andere Versicherer könnten sich daran ein Beispiel nehmen.
Digitalisierung und Fachkräftemangel fordern die PKV
Der Fachkräftemangel macht den privaten Krankenversicherern (PKV) zunehmend Sorgen. Es wird für sie immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, wie eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Deloitte zeigt. Gleichzeitig bleiben die Herausforderungen durch die Digitalisierung und die steigenden Kosten im Gesundheitswesen. Die Wachstumshoffnungen der Unternehmen liegen nach wie vor in der betrieblichen Krankenversicherung, bei Pflegezusatzpolicen sind sie skeptischer geworden. Der Wandel zum Gesundheitspartner der Versicherten bleibt schwer.
PKV setzt verstärkt auf Gemeinschaftslösungen
Der Rückschlag für das Portal „Meine Gesundheit“ ändert nichts am Trend zu mehr Kooperationen in der privaten Krankenversicherung (PKV), erwartet Ralf Kantak, Chef der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK) und Vorsitzender des PKV-Verbands. Gerade beim immer wichtiger werdenden Thema Plattformen seien Gemeinschaftslösungen angesagt. Die SDK selbst investiert gerade stark in die Digitalisierung, dadurch sind die Kosten im vergangenen Jahr stärker gestiegen als die Beitragseinnahmen. 2021 erzielte der Versicherer dennoch das bisher beste Ergebnis seiner Geschichte.
Lob für Zahnzusatz, Kritik für Krankenhaustagegeld
Die Zahnzusatzversicherung ist die beliebteste private Zusatzversicherung. Die privaten Krankenversicherer sehen in der Sparte offenbar weiteres Wachstumspotenzial, denn sie bringen immer mehr Zahnzusatztarife auf den Markt. Das zeigt eine Untersuchung des Analysehauses Morgen & Morgen. Nicht nur der Umfang der Tarife nimmt zu, sondern auch das Niveau. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Krankenhauszusatzpolicen. Verbesserungsbedarf gibt es dagegen bei Krankenhaustagegeldtarifen.
Betriebliche Krankenversicherung pusht Wachstum
Bei den privaten Krankenversicherern (PKV) sind die Versicherungsleistungen in den Jahren 2017 bis 2021 etwas stärker gestiegen als die Beitragseinnahmen. Ohne den dämpfenden Einfluss der Corona-Pandemie wäre der Zuwachs bei den Versicherungsleistungen noch stärker ausgefallen. Das geht aus dem PKV-Rechenschaftsbericht 2021/2022 hervor. Die Zahl der Vollversicherten ist im vergangenen Jahr weiter leicht geschrumpft, die Zahl der Zusatzversicherten hat zugelegt, mit der betrieblichen Krankenversicherung als besonderem Wachstumstreiber.
Continentale schwächelt in der Krankenversicherung
Die Continentale ist im vergangenen Geschäftsjahr bei den Beiträgen um 4,2 Prozent auf 4,35 Mrd. Euro gewachsen und konnte auch beim Gewinn deutlich zulegen. In der privaten Krankenversicherung, in der die Dortmunder zu den größeren Anbietern gehören, liegt das Beitragswachstum allerdings unter dem Marktdurchschnitt. Die 14.900 neuen Kunden in der Vollversicherung reichten nicht aus, um das Abschmelzen des Bestands zu verhindern. Auch die Zusatzversicherung schrumpft leicht.












