Bei Kapitalerträgen seit 25 Jahren besser als die Allianz. Von Herbert Fromme, Koblenz
Die Debeka-Versicherungsgruppe will ihre Stärken mit einem angestellten Außendienst im traditionellen Versicherungs-und Bausparbereich ausbauen und keine Kooperationen mit Banken oder Vertrieben wie AWD oder MLP eingehen. Auch bei der Riester-Rente agiert der Versicherungsverein vorsichtig, weil der öffentliche Dienst kaum von der Reform betroffen ist, aber die Hauptklientel der Debeka darstellt.
„Allfinanzkonzepte liegen uns nicht“, sagte Vorstandschef Peter Greisler. „Wir bleiben Versicherer in den Feldern Kranken, Leben-und Schaden-Unfall-Versicherungen.“
Greisler stört es nicht, dass die Debeka, gemessen an den aktuellen Trends in der Branche, unmodern wirkt. „Wir haben einen Aktienbestand von nur rund sechs Prozent bei den Kapitalanlagen. Trotzdem haben wir über die letzten 25 Jahre die Allianz mit all ihrem Know-how bei der Rendite geschlagen“, sagt er. Greisler, der 2002 in den Ruhestand tritt, gibt zu, dass seine Auffassungen nicht immer unumstritten im eigenen Haus sind.
Mit dem Jahr 2000 ist die Debeka zufrieden, die Gesamtbeiträge stiegen von 8,9 auf 9,3 Mrd. DM. Deutschlands größter Beamten-Krankenversicherer konnte die Einnahmen in der privaten Krankenversicherung um 2,6 Prozent auf 5,3 Mrd. DM ausbauen. Die Zahl der Vollversicherten stieg von 1,68 Millionen auf 1,72 Millionen, rund 23 Prozent Marktanteil.
In der Lebensversicherung fiel das Neugeschäft nach dem Rekordjahr 1999 von 13,5 Mrd. DM Versicherungssumme auf 5,4 Mrd. DM. Die Prämieneinnahmen stiegen um 7,2 Prozent auf 3,4 Mrd. DM. In der Sachversicherung machten rote Zahlen in der Autosparte Sorgen – hier hat die Debeka durch eine verschärfte Annahmepolitik die Zahl der Risiken leicht von 267 000 auf 260000 reduziert. Die Beiträge stiegen um 4,7 Prozent auf 771 Mio. DM.
Quelle: Financial Times Deutschland
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