Die Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) will sich an den portugiesischen Werften Lisnave und Viana do Castelo beteiligen. Sollte die portugiesische Marine den Auftrag zum Bau dreier U-Boote an die größte deutsche Werft vergeben, würde diese im Gegenzug Anteile an den beiden Unternehmen erwerben und dort kräftig investieren, sagte HDW-Vorstandschef Klaus Lederer.
Mit dem Schritt würde HDW, nach eigenen Angaben mit einem Anteil von 80 Prozent weltweit Marktführer bei U-Booten, die europäische Präsenz weiter ausbauen. Erst Mitte Oktober hatte HDW gemeinsam mit Ferrostaal, dem Handelshaus der MAN-Gruppe, den Zuschlag für den Erwerb der griechischen Staatswerft Hellenic Shipyards erhalten.
An der Lisnave-Werft in Lissabon hält die ThyssenKrupp-Gruppe bereits einen Anteil von 20 Prozent. Das trifft sich gut: Die HDW-Mutter Babcock Borsig, bei der Lederer ebenfalls dem Vorstand vorsitzt, verhandelt schon seit einiger Zeit mit ThyssenKrupp über einen Zusammenlegung der Schiffbauaktivitäten.
Die HDW-Auftragsbücher sind bis ins Jahr 2007 gut gefüllt. Aufträge im Wert von rund 5 Mrd. Euro sind gesichert, über weitere 2,5 Mrd. Euro laufen Verhandlungen. Dem Unternehmen fehlen allerdings – wie allen deutschen Werften – qualifizierte Schiffbau-Ingenieure. „Wir brauchen schnellstens 200 weitere Ingenieure“, sagte Lederer. HDW startet deshalb eine 2 Mio. DM teure Image-Kampagne, die sich vor allem an Studenten und Absolventen der Ingenieurwissenschaften richtet.
Katrin Berkenkopf und Birgit Strietzel
Quelle: Financial Times Deutschland
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