Von Herbert Fromme, Köln Die Axa hat für einen nicht genannten Preis von der Bank SEB AG deren 40,86 Prozent an dem Spezialversicherer Deutsche Versicherungs-und Rückversicherungs-AG (Darag) in Berlin gekauft. Damit hält sie 100 Prozent. Nach Marktschätzungen dürfte der Preis für den Anteil deutlich unter 50 Mio. DM gelegen haben.
In der DDR war die Darag als Außenhandels-und Transportversicherer tätig. Seit 1990 unter der Führung der Colonia, jetzt Axa, konzentrierte sie sich zuletzt auf das Transportgeschäft über Makler, das in den letzten Jahren dem Markt wenig Freude bereitete. Die Prämieneinnahmen betrugen 2000 insgesamt 192 Mio. DM.
Die SEB-Bank wollte schon lange aussteigen, erklärte sich dann aber bereit, zunächst das Ergebnis von Verkaufsbemühungen der Axa für die Darag abzuwarten. Die waren jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Zuletzt scheiterten Verhandlungen mit der Securitas in Bremen, die zur britischen Royal & SunAlliance gehört. Offenbar war den Briten das Risiko in dem schwierigen Markt zu groß.
Jetzt will die Axa die Darag behalten und die Kapitalausstattung ausbauen, sie operativ jedoch enger in den Konzern einbinden. Der bisherige Vorstandschef Ingo Welther, 52, hat das Unternehmen verlassen. Neuer Chef wird am 1. Dezember Volker Reifenscheid, 58, bis jetzt Leiter der Axa-Niederlassung Düsseldorf. Peter Nordwald, 62, bleibt im Vorstand.
Quelle: Financial Times Deutschland
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