RSA und Baloise erzielt Einigung über Securitas

Maklerversicherer wird an Schweizer verkauft

Von Herbert Fromme, Köln Die britische Versicherungsgruppe Royal & Sun Alliance (RSA) hat den lange geplanten Verkauf ihrer deutschen Tochter Securitas in Bremen endlich unter Dach und Fach. Nach Informationen der FTD aus Londoner Versicherungskreisen wollen RSA und der Käufer, die Schweizer Baloise-Gruppe, heute den Abschluss bekannt geben. Ursprünglich war die Vertragsunterzeichnung schon für den 5. November geplant. Offenbar gab es damals in letzter Minute Streit um die Bedingungen. Die RSA soll jetzt rund 75 Mio. Euro für den Maklerversicherer erhalten.

Die RSA steckt zurzeit mitten in einem weitreichenden Umstrukturierungsprogramm, mit dem sie den Verfall der Gewinne und des Aktienkurses bekämpfen will.

Das Unternehmen hat bereits eine Reihe von ausländischen Töchtern verkauft. In Deutschland wird die RSA weiter über Niederlassungen im Industrie-und Gewerbegeschäft tätig sein.

Über die Securitas verhandelte die RSA zuletzt auch mit der kleinen Itzehoer Versicherung aus Schleswig-Holstein, aber die Baloise bekam den Zuschlag.

Die Securitas verzeichnete 2001 Prämieneinnahmen von 281 Mio. Euro. Die Baloise kam auf 4,5 Mrd. Euro. Die Neuerwerbung macht Sinn: Damit kann das Schweizer Unternehmen den Vertriebsweg Makler besser abdecken. Bisher ist die Baloise über den Deutschen Ring in Hamburg und eine Niederlassung in Bad Homburg aktiv.

Die Securitas erzielte 2001 einen Gewinn nach Steuern von 6,6 Mio. Euro. Selbst der dürfte nur durch erhebliche bilanzielle Sondermaßnahmen erzielt worden sein. Rund 60 Prozent des Geschäfts kommen über den – notorisch teuren – Maklervertrieb. So musste die Securitas Allgemeine, die größte Gesellschaft der Gruppe, für 2001 einen Nettokostensatz von 34,7 Prozent ausweisen, das liegt deutlich über dem Marktschnitt.

Quelle: Financial Times Deutschland

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