Katastrophenzahlungen blieben 2002 unverändert
Von Herbert Fromme, Köln Trotz moderater Zahlungen für Katastrophenschäden im Jahr 2002 will die Münchener Rück höhere Preise für solche Deckungen bei ihren Kunden durchsetzen. Das sind die Erstversicherer, die selbst die Endkunden versichern und sich gegen Großschäden und Katastrophen bei Rückversicherern schützen.
Nach den Zahlen des Marktführers aus München musste die Assekuranz 2002 für Schäden aus Naturkatastrophen weltweit rund 11,5 Mrd. $ zahlen, genauso viel wie im Vorjahr. Die Zahl sei im Rahmen der normalen Schwankungsbreite, so die Münchener Rück. Zwar schnellte der volkswirtschaftliche Gesamtschaden vor allem wegen der Sommerüberschwemmungen in Europa von 35 Mrd. $ auf 55 Mrd. $ hoch, aber der größte Teil davon war nicht versichert. Weltweit kamen 11 000 Menschen ums Leben, 2001 waren es in Folge großer Erdbeben 25 000.
Wegen der globalen Zunahme wetterbedingter Extremereignisse und der steigenden Wertekonzentration seien weiter höhere Schäden für die Versicherer zu erwarten, erklärte Vorstand Stefan Heyd. „Erstklassiger Rückversicherungsschutz und Service der Münchener Rück können deshalb nur zu Preisen und Bedingungen zu haben sein, die allen Risikofaktoren Rechnung tragen“, sagte Heyd in einer Stellungnahme.
Zahlreiche Unwetter führten in vielen Teilen der Welt zu Rekordniederschlagsmengen, so auch im Juli und August in Europa. Im Pazifikraum kam es dagegen auf Grund des El-Niño-Phänomens zu Dürren und Hitzewellen.
Zitat:
„Die Preise müssen allen Risikofaktoren Rechnung tragen“ – Münchener-Rück-Vorstand Stefan Heyd.
Quelle: Financial Times Deutschland
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