Allianz erhöht Druck auf Dresdner-Chef

Versicherer sucht vergeblich Nachfolger für Bernd Fahrholz Von Tony Major, Herbert Fromme und Sven Clausen, Frankfurt

Der wachsende Druck auf Dresdner-Bank-Chef Bernd Fahrholz könnte nach Informationen aus Bankenkreisen schon vor Jahresmitte zu dessen Rücktritt führen. Der Mutterkonzern Allianz legt am kommenden Donnerstag seine Bilanz für 2002 vor und dürfte seine vergleichsweise enttäuschenden Zahlen vor allem mit dem schwachen Abschneiden der Dresdner Bank begründen.

Die Banktochter wird voraussichtlich einen Rekordverlust von mehr als 1 Mrd. Euro ausweisen. Fahrholz hatte seinen Verbleib an der Spitze der Dresdner davon abhängig gemacht, die Bank bis Jahresende wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. Wie es in Frankfurt heißt, laufe das Geschäft aber weiterhin schlecht. Ein Ausstieg von Fahrholz könnte zu einem radikalen Umbau der Dresdner Bank führen. Der Mutterkonzern Allianz erhält Ende April mit Michael Diekmann einen neuen Vorstandschef. Dessen Pläne mit der defizitären Bank-Tochter sind bislang unklar.

In Versicherungskreisen hieß es gestern, Fahrholz sei seit Monaten unter heftigem Druck, sowohl vom Aktionär Allianz als auch von Teilen der Dresdner Bank. „Wie lange er dem Druck standhält, ist offen.“ Von einer unmittelbar bevorstehenden Ablösung durch die Allianz etwa schon am Donnerstag sei nichts bekannt.

Angeblich sucht die Allianz-Spitze bereits den Markt nach geeigneten Nachfolgern für Fahrholz ab, ist aber bislang noch nicht fündig geworden. Die Allianz lehnte eine Stellungnahme ab, ebenso wie die Dresdner Bank.

Quelle: Financial Times Deutschland

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