Dortmunder Gesellschaft kauft Krankenversicherer
Von Herbert Fromme, Köln Die Continentale-Gruppe übernimmt die Mehrheit der Mannheimer Krankenversicherung. Die Continentale werde sich zunächst mit 51 Prozent beteiligen, teilte der angeschlagene Mannheimer-Konzern mit. Den Preis wollten die Unternehmen nicht nennen.
Außerdem setzen Vertreter der Mannheimer künftig Policen der Continentale Leben ab. Ihr eigener Lebensversicherer, der sich an der Börse verspekuliert hatte, wird gerade aufgelöst, die Verträge auf die Auffanggesellschaft Protektor übertragen. Der Außendienst der Continentale werde in Zukunft Spezialprodukte der Mannheimer vermitteln, hieß es weiter. Das Unternehmen bietet Policen für Künstler, Musiker oder Juweliere.
Die Continentale, ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, ist mit 1,1 Mrd. Euro Prämieneinnahmen die Nummer sechs unter den deutschen privaten Krankenversicherern – nach DKV, Debeka, Allianz, Signal und Central. Die Mannheimer Kranken kommt mit 81 Mio. Euro etwa auf Rang 25.
Der Verkaufspreis für die 51 Prozent dürfte in erster Linie dabei helfen, das Loch in der Bilanz der Mannheimer Leben zu stopfen. Zu dem Zweck hat Protektor der Mannheimer Holding ein Darlehen von rund 220 Mio. Euro zugesagt, das durch den Kaufpreis teilweise getilgt werden dürfte.
Quelle: Financial Times Deutschland
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