Rückversicherer suchen wieder Anschluss

Neue elektronische Handelsplattform geplant

Von Ilse Schlingensiepen Schon für die Verträge des Jahres 2004 wollen zumindest Rückversicherungseinkäufer und Makler die neue elektronische Handelsplattform RI3K nutzen. Sie wurde von dem Londoner Versicherer Brit 2000 aufgebaut, an der Entwicklung waren Hannover Rück, Gen Re und der Makler Guy Carpenter beteiligt.

RI3K ist nicht der erste Anlauf. Im Mai schlossen die Weltmarktführer Münchener Rück und Swiss Re die Handelsplattform Inreon. „Es gab einfach nicht genug Abschlüsse“, hieß es damals. Vorher gab Reway auf, eine Tochter der Gothaer Rück. In den letzten Jahrzehnten hat die Branche außerdem in Rinet, Win, WiSe und andere Methoden investiert, Anbieter und Käufer elektronisch zusammenzukoppeln. Axel Kock von der Unternehmensberatung IBM Business Consulting hat eine klare Antwort auf die Frage nach den Ursachen: „Die Interessenlagen der beteiligten Gruppen, Versicherer, Rückversicherer und Makler, wurden unzureichend berücksichtigt.“ Außerdem seien wohl emotionale und technische Hürden vernachlässigt worden. Die Erstversicherer sähen die Vorteile nur bei der anderen Marktseite, die Makler fühlten sich an den Rand gedrängt. Außerdem wirkten die Plattformen starr.

Kock hält elektronische Handelswege auch in der Rückversicherung für möglich und nötig. Arbeitsprozesse seien papierlastig, Kundeninformationen im Unternehmen verstreut. Das verursache hohe Kosten. Er tritt für eine Gesamtsicht auf die Käufer-Verkäufer-Beziehung ein. Zudem sollte die Branche eine einheitliche Datenplattform einführen.

Quelle: Financial Times Deutschland

Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.

Diskutieren Sie mit