Von Herbert Fromme, Berlin Die Riester-Rente erweist sich zunehmend als Flop. Die Lebensversicherer erwarten für das Jahr 2003 nur 500 000 verkaufte Verträge. Im Vorjahr waren es noch 2,6 Millionen, sagte Bernd Michaels, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Insgesamt rechnet er für Ende 2003 mit 3,4 Mio. bestehenden Riester-Policen. Dazu kommen noch 400 000 bis 450 000 Sparverträge bei Banken und Investmentfonds.
Besser sieht der Trend bei betrieblichen Pensionskassen und -fonds aus. Der GDV beziffert die Zahl der Verträge zum 30. Juni mit 840 000, verglichen mit 500 000 Ende 2002.
Michaels lobte die Absicht der Bundesregierung, die Riester-Rente zu entbürokratisieren. Sollte das allerdings mit der Einführung von Unisex-Tarifen einhergehen, verlöre Riester für breite Bevölkerungsschichten an Rendite. „Das bedeutet nichts anderes als dass der Mann wegen der höheren Rentenbezugsdauer der Frauen die Renten der Frauen subventioniert“, sagte er.
Michaels bestätigte, dass die deutsche Assekuranz bis Mitte der achtziger Jahre fast nur Einheitstarife für Männer und Frauen im Angebot hatte. Damals sei der Anteil der Rentenpolicen aber sehr klein gewesen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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