Münchener Rück
Der weltgrößte Rückversicherer, der 10,4 Prozent an der Commerzbank hält, beteiligt sich nicht an der Kapitalerhöhung. „Wir wollen unseren Anteil abschmelzen“, sagte ein Sprecher. Investoren, Analysten und Rating-Agenturen kritisieren den Konzern als zu hoch im deutschen Bankensektor exponiert. Neben dem Anteil an der Commerzbank besitzt die Münchener Rück über ihre Anteile an der Allianz mehr als 10 Prozent der Dresdner und hält 26 Prozent an der HypoVereinsbank (HVB). Den Rückzug begann die Münchener Rück im Oktober: Ihren Anteil von 26 Prozent an der von der HVB abgespaltenen Hypo Real Estate Group verkaufte sie.
Herbert Fromme
Generali
Bei Generali steht die Commerzbank und deren Kapitalerhöhung bei einem für heute anberaumten Vorstandstreffen in Triest auf der Agenda. „Die Frage steht dann auf dem Programm“, sagte ein Sprecher. Allerdings berichteten Finanzkreise in Mailand, dass die Italiener offenbar kein Interesse daran hätten, ihre 9,9-Prozent-Beteiligung aufzustocken. Unklar ist auch, wie sich die weiteren italienischen Commerzbank-Aktionäre verhalten werden. Neben Generali sind die Mailänder Investmentbank Mediobanca mit 1,6 Prozent sowie Banca Intesa mit 0,8 Prozent beteiligt.
Thomas Fromm
WCM
Die angeschlagene Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft hält 5,5 Prozent an der Commerzbank, denkt aber über einen Verkauf nach, um Schulden zu senken. WCM steht bei den Banken mit 2,7 Mrd. Euro in der Kreide. Das Paket, für das es laut WCM-Chef Roland Flach mehrere Anfragen gibt, hatte bislang einen hohen strategischen Wert: Mit über fünf Prozent ließe sich bei einer Übernahme der Commerzbank ein Squeeze-Out verhindern. Flach hatte deshalb auch auf einen Preis über dem Börsenwert der Aktien spekuliert: „Das ist ein Pfund, mit dem wir wuchern wollen“, so der WCM-Chef. Mit der Kapitalerhöhung sinkt der WCM-Anteil an der Commerzbank auf 4,88 Prozent. Den Anteil durch Zukäufe am Markt wieder auf fünf Prozent aufzustocken, sei zwar jederzeit möglich, habe derzeit aber sicher nicht erste Priorität, sagte Flach. Isabell Reppert
Quelle: Financial Times Deutschland
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