Versicherer erwarten 2004 weniger Wachstum

Schaden- und Unfallversicherung schneidet im Vorjahr gut ab

Herbert Fromme , Berlin Die deutschen Versicherer erwarten für 2004 ein langsameres Wachstum als im Vorjahr. Bernhard Schareck, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), sagte auf der Verbandstagung in Berlin ein Plus von 3,5 Prozent voraus. 2003 hatte die Branche noch um 4,7 Prozent auf 148,2 Mrd.Euro zugelegt.

„Die Lebensversicherung hat sich als beeindruckend krisenfest gezeigt“, sagte Schareck. Trotz negativer Werbung durch die Aktienkrise steigerte die Branche 2003 ihr Neugeschäft gemessen in Neugeschäftsprämien um 19 Prozent auf 17,5 Mrd. Euro. Die Zahl der verkauften Policen ging um zehn Prozent auf 9,5 Mio. Euro zurück. Das erklärte Allianz-Leben-Chef Gerhard Rupprecht mit dem Einbruch im Riester-Geschäft: Nach 2,5 Millionen Verträgen 2002 wurden 2003 nur noch 520 000 abgesetzt. Stattdessen boomten die traditionellen Kapitallebensversicherungen. Hier sind 93 Millionen Verträge in Kraft. Die Branche kassierte in dieser Sparte 68,1 Mrd. Euro an Prämien, ein Plus von fünf Prozent. Die privaten Krankenversicherer meldeten einen Anstieg um 7,2 Prozent auf 24,7 Mrd. EuroEuro, größtenteils durch Preiserhöhungen.

Im Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherung waren Schäden und Kosten erstmals seit 1998 niedriger als die Prämieneinnahmen. Es gab 2003 kaum Sturmschäden und keine großen Überflutungen. Vor allem aber wirkt sich der weitere Rückgang der Zahl von Autounfällen positiv aus. Die Schaden- und Unfallversicherer nahmen 53,1 Mrd. Euro ein, drei Prozent mehr als 2002.

Quelle: Financial Times Deutschland

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