Kreuzfahrtschiffsunglück kostet 150 Mio. Euro
Von Herbert Fromme, Köln Die Versicherer zahlen jetzt doch für das kurz vor der Fertigstellung gesunkene Kreuzfahrtschiff „Pride of America“. Ein Konsortium aus deutschen und internationalen Gesellschaften wird für den Schaden 150 Mio. Euro überweisen, hieß es in Versicherungskreisen. Das ist einer der größten Baurisiko-Schäden in der deutschen Schiffsversicherung.
Die Gesellschaften hatten den Schaden fast sechs Monate und damit ungewöhnlich lange geprüft. Dabei ging es vor allem um die Frage, ob die Bremerhavener Lloyd Werft ein Verschulden trifft. In die „Pride of America“ war Mitte Januar Wasser durch baubedingte Löcher in den Rumpf eingedrungen, als sie am Kai der Werft lag. Statt wie geplant im April 2004 wird das Schiff erst im Juni 2005 an die Norwegian Cruise Line geliefert. Die Lloyd Werft ging als Folge in die Insolvenz, arbeitete aber weiter und könnte jetzt gerettet sein.
Für das Projekt im Wert von 380 Mio. $ hatte die Werft eine Police über 300 Mio. $ abgeschlossen. Davon hatten deutsche Versicherer 50 Prozent gedeckt.
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo