Gerling gibt IT-Systeme an Siemens ab

IBM verliert Wettbewerb um wichtigen Versicherungskunden

Von Herbert Fromme, Köln Der Versicherungskonzern Gerling hat nach FTD-Informationen eine Vorentscheidung über die Verlagerung seiner Informationstechnologie getroffen. Ein Sprecher bestätigte, dass der Konzern jetzt exklusiv mit der Siemens-Tochter Siemens Business Services (SBS) verhandelt. IBM, bis vor kurzem noch als einziger Konkurrent im Rennen, zog den Kürzeren.

Mit SBS will Gerling sich jetzt bis Ende des Jahres über alle Einzelheiten einigen. Die Tochter Gerling Gesellschaft für Informationsmanagement und Organisation soll an Siemens abgegeben werden. Sie betreibt die Rechenzentren, sorgt für Telefon- und Dateninfrastruktur und die IT-Ausstattung der Mitarbeiter. Das Unternehmen beschäftigt 360 Mitarbeiter. Bisher ist noch nicht klar, wie viele zu SBS wechseln.

Für SBS ist die Entscheidung ein wichtiger Erfolg im großen, aber hart umkämpften IT-Markt bei Versicherern und Banken. Bisher war das Unternehmen in diesem Feld vor allem als Berater bei Teilaufgaben erfolgreich, es gab nur wenige Outsourcing-Abschlüsse. IBM hat mehr aufzuweisen. Ein spektakulärer Erfolg gelang im Dezember 2003, als Zurich Financial Services die Betreuung der elektronischen Arbeitsplätze mitsamt 470 Mitarbeitern an IBM vergab. Zu den Rückschlägen gehört neben Gerling ein im November 2003 geplatzter Deal mit der Commerzbank, der eigentlich schon unterschriftsreif war. Auch die Winterthur beendete die 1999 begonnene und auf zehn Jahre geplante Zusammenarbeit mit IBM, weil die Mutter Credit Suisse die IT-Betreuung übernahm.

Quelle: Financial Times Deutschland

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