Versicherungsmonitor-Update: Die Corona-Krise

 Schwerpunkt  Die Corona-Pandemie breitete sich zum Jahresbeginn 2020 rasant aus. Der Versicherungsmonitor hat die Ereignisse in der Berichterstattung tagesaktuell begleitet. In diesem ersten Teil unserer Übersicht finden Sie Versicherungsmonitor-Artikel zur Corona-Krise aus den Monaten Januar bis März 2020. Den zweiten und dritten Teil der Übersicht mit aktuelleren Artikeln haben wir am Anfang dieses Beitrags verlinkt.

Aktuelle Informationen zur Corona-Krise finden Sie hier

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Hier finden Sie alle Artikel mit Versicherungsbezug. Allgemeine Nachrichten zum Corona-Virus finden Sie bei der Süddeutschen Zeitung.

 

In dieser Übersicht finden Sie Versicherungsmonitor-Artikel zur Krise von Januar bis März 2020. Artikel von April bis Juni 2020 finden Sie hier, neuere Beiträge sind im dritten Teil zu finden.

 

Corona zwingt Munich Re zu Gewinnwarnung (31. März 2020)

Gewinnziel kassiert

© Martin Froehlich

Die Munich Re, einer der größten Rückversicherer weltweit, hat wegen der Corona-Krise sein Gewinnziel für 2020 zurückgenommen. Eigentlich wollte die Gesellschaft in diesem Jahr 2,8 Mrd. Euro verdienen. Aber die Schäden im Zusammenhang mit dem Virus seien im ersten Quartal 2020 bereits so hoch, dass dieses Ziel nicht mehr erreicht werden kann, teilte der Konzern am Dienstagabend mit. Vor allem Veranstaltungsausfalldeckungen werden teuer für die Münchener.

 

Gastronomen und Hoteliers schreiben Brandbrief (31. März 2020)

Durch die behördlich angeordnete Schließung von Restaurants und Hotels aufgrund der Corona-Krise sind die Umsätze der Inhaber von einem Tag auf den anderen radikal eingebrochen. Umso größer ist der Ärger über Versicherer, die den Schaden durch die Betriebsschließung nicht ausgleichen wollen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Nordrhein hat 20 Versicherer angeschrieben und aufgefordert, Farbe zu bekennen – bisher mit gemischtem Erfolg.

 

Ärzte: PKV in die Pflicht nehmen (31. März 2020)

Niedergelassene Ärzte fordern, dass sich die privaten Krankenversicherer (PKV) an Stützungsmaßnahmen für Praxen beteiligen, die durch die Corona-Krise finanzielle Einbußen erleiden. Es mache keinen Sinn, im ambulanten Bereich lediglich die gesetzlichen Krankenkassen heranzuziehen, finden die Ärzte. Zudem sei die Begrenzung der PKV-Hilfen auf den Krankenhaussektor nicht gerecht. An der Finanzhilfe für die Kliniken beteiligt sich die PKV mit insgesamt 290 Mio. Euro.

 

HUK-Coburg erwartet „spürbaren Rückgang“ (31. März 2020)

Klaus-Jürgen Heitmann

© HUK-Coburg

Die Pandemie-Krise wird wahrscheinlich bei Deutschlands größtem Autoversicherer HUK-Coburg 2020 zu einem spürbaren Rückgang im Kfz-Neugeschäft führen. Das sagte Konzernchef Klaus-Jürgen Heitmann in einer Telefonkonferenz zum Jahresergebnis. Gleichzeitig werde der rückläufige Verkehr zu weniger Schadenmeldungen in der Sparte führen. Die HUK-Coburg konnte 2019 ihre führende Position in der Kfz-Versicherung halten. Die Zahl der versicherten Fahrzeuge stieg von 12 Millionen auf 12,4 Millionen.

 

Corona-Roundup: MSK, Partner Re, ABI (31. März 2020)

Die Corona-Epidemie hat komplexe Folgen für die Versicherungswirtschaft, deshalb sind die Gesellschaften gut beraten, sie genau zu analysieren. Das empfiehlt Meyerthole Siems Kohlruss (MSK). Die Beratungsgesellschaft sieht auch positive Nebeneffekte wie weniger Unfallschäden. In Frankreich hält Versicherer Covéa an der Übernahme von Partner Re fest, wohingegen der Rückversicherer Scor die Begebung einer neuen Katastrophenanleihe vertagt. In Großbritannien wiederum betont der Versichererverband ABI, dass die umfassende Versicherung von Betriebsunterbrechungen in Folge von Epidemien nur unter Beteiligung des Staats funktionieren kann.

 

The Long View: Die Corona-Chance (31. März 2020)

Alle haben Angst: In der aktuellen Krise herrschen erst einmal die Sorgen vor – bei den einzelnen Menschen genauso wie bei den Versicherern. Doch für sie bietet die Situation auch Chancen. Dafür müssen sie zeigen, dass sie die Kunden wirklich verstehen und ihnen auch in der Krise Sicherheit bieten. Außerdem ist jetzt die Zeit des digitalen Vertriebs gekommen. Am Ende könnte die Assekuranz so gestärkt aus der Krise herauskommen.

 

Getsafe: Beflügelt von Corona (30. März 2020)

Christian Wiens

© Getsafe

Viele Unternehmen spüren die Auswirkungen der Corona-Krise in ihren Umsätzen – sie brechen teils heftig ein. Der Assekuradeur Getsafe dagegen erlebt aktuell seine Blütezeit, sagt Christian Wiens, Mitgründer und CEO des Heidelberger Insurtechs, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Das Unternehmen sei dabei, im März den erfolgreichsten Monat seiner Firmengeschichte zu schreiben. Das Start-up profitiere nicht nur davon, dass viele Menschen aktuell im Homeoffice arbeiten, sondern auch von den Schwächen der traditionellen Versicherer im Vertrieb, so Wiens.

 

OVB rechnet mit Umsatzrückgang durch Corona (30. März 2020)

Der Kölner Finanzvertrieb OVB zeigt sich mit dem vergangenen Geschäftsjahr zufrieden. Der Umsatz wuchs zweistellig auf knapp 258 Mio. Euro, das Geschäft legte insbesondere in den Märkten außerhalb Deutschlands teils kräftig zu. Das laufende Jahr dürfte daran voraussichtlich nicht anknüpfen können. Firmenchef Mario Freis hält einen spürbaren Erlösrückgang durch die Corona-Krise für wahrscheinlich.

 

R+V erwartet überschaubare Corona-Schäden (30. März 2020)

Die Wiesbadener R+V, der Versicherer der genossenschaftlichen Finanzgruppe, sieht keine berechtigen Ansprüche seiner Kunden aus Betriebsschließungsversicherungen. Die Gesellschaft habe neue Viren ausdrücklich ausgeschlossen von der Deckung. Allerdings gebe es aktuell Gespräche mit der Politik über diese Policen, sagte Vorstand Edgar Martin. Die Gruppe ist sehr zufrieden mit 2019, wagt aber nur vorsichtige Prognosen für das laufende Jahr. Kunden und Vermittler will die R+V in der aktuellen Corona-Krise trotz der Ablehnung von Betriebsschließungsschäden vielfältig unterstützen.

 

Corona-Roundup: Scor, Corona-Betrug und Wimbledon (30. März 2020)

Wimbledon

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Die Corona-Krise sorgt für Unmut zwischen dem französischen Rückversicherer Scor und dem Investor CIAM, der rund ein Prozent der Aktien hält. Nachdem CIAM den Termin für die Hauptversammlung am 17. April scharf kritisiert hatte, verlegte Scor sie auf den 30. Juni. In den USA weitet sich unterdessen der Streit zwischen Regierung und Versicherern aus. Der Kongress droht nun mit einem Gesetz, das Versicherer zur Zahlung von Schäden aus Betriebsschließungen verpflichten soll. Außerdem machen sich Betrüger mit neuen Versicherungstricks die Corona-Krise zunutze. Der All England Club, Veranstalter des jährlichen Tennisturniers in Wimbledon, überlegt, die Sportveranstaltung abzusagen. Eine spezielle Pandemie-Police wäre vorhanden.

 

Corona macht W&W vorsichtig (30. März 2020)

Im vergangenen Jahr hat der Bauspar- und Versicherungskonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) gut verdient. Unter dem Strich standen 249 Mio. Euro, das sind 16 Prozent mehr als 2018. Eine fundierte Prognose für 2020 mag Konzernchef Jürgen Junker wegen der Corona-Krise nicht abgeben. Sollte sie deutlich länger andauern, wäre ein Ergebnisrückgang zu erwarten, sagte er.

 

Legal Eye: Covid-19-Pandemie – Stresstest in echt (30. März 2020)

Die Covid-19-Pandemie ist ein Belastungstest für Versicherungsunternehmen und die Finanzaufsicht gleichermaßen. Die Unternehmen müssen für die Kontinuität ihres Geschäftsbetriebs sorgen, finanzielle Auswirkungen abfedern und ihr Geschäftsmodell einschließlich ihrer Vertriebskanäle auf den Prüfstand stellen. Die Finanzaufsicht reagiert mit Erleichterungen im Berichtswesen und bei Nichteinhaltung von Solvabilitätskapitalanforderungen. Regelungen zur Insolvenzantragspflicht hat der Gesetzgeber schon angepasst. Weitere Maßnahmen mit dem Ziel der Stabilisierung des Finanzsektors sind zu erwarten.

 

BDVM fordert Solidarität von Versicherern (29. März 2020)

Während Telefonanbieter, Streamingdienste und IT-Firmen sich in Zeiten von Corona zusammentun und ihre Leistungen ausbauen, vergünstigen oder sogar kostenlos zur Verfügung stellen, stellt sich die Assekuranz quer, moniert der Bundesverband der deutschen Versicherungsmakler. Verbandsgeschäftsführer Hans-Georg Jenssen schlägt vor, die Versicherer sollten einen Solidaritätsfonds auflegen oder anders Solidarität zeigen – auch um ihre eigene Zukunft zu sichern.

 

Herbert Frommes Kolumne: Umdeckung ist keine Krisenlösung (27. März 2020)

Herbert Fromme

Herbert Fromme

© Versicherungsmonitor

Ein Video sorgt für Furore. Der langjährige Allianz-Generalvertreter und jetzige Makler Klaus Hermann, der sich auch „Versicherungsentertainer“ nennt, fordert die Bevölkerung auf, die Zwangspause für eine Neuordnung der Versicherungsangelegenheiten zu nutzen. Man möge doch einfach alle Verträge, bei denen man keinen Ansprechpartner hat, an den Versicherungsvermittler seines Vertrauens geben, der solle sich darum kümmern. So etwas nennt man Umdeckungskampagne. Es verwundert sehr, dass sogar manche Vertriebsvorstände dafür Beifall spenden.

 

Vermittler suchen Krisenhilfe (27. März 2020)

Die Corona-Krise bedroht die Umsätze der Vermittler, weil die Kauflaune eher sinkt und der direkte Kundenkontakt wegfällt. Wohl dem, der auf die Arbeitsweise im Homeoffice vorbereitet ist. Einige Vertreter suchen bereits das Gespräch mit Versicherern über Erleichterungen für die Krisenzeit wie Vorauszahlungen auf Provisionen. Makler im Gewerbekundengeschäft befinden sich dagegen noch in einer recht komfortablen Situation. Aber das wird eher nicht so bleiben.

 

Bundestag erlaubt Stundung wesentlicher Zahlungen (26. März 2020)

Verbraucher und Kleinstunternehmen können zwischen April und Juni fällige Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen und anderen „wesentlichen Dauerschuldverhältnissen“ einstellen und später nachholen, wenn sie vor dem 8. März 2020 entstanden sind. Das hat der Bundestag am Mittwoch im Rahmen einer Reihe von Gesetzen zur Abmilderung der Folgen der Corona-Krise beschlossen. Neben Mieten zielt das vor allem auf Verpflichtungen aus Krediten und Darlehen, sagte der CDU-Finanzexperte Carsten Brodesser. Versicherungen im Privatkundengeschäft fielen dagegen generell nicht unter die Regel.

 

Corona-Roundup: Eiopa, S&P, Pandemie-Absicherung (26. März 2020)

Nachdem schon viele Unternehmen aus der Branche ihre Mitarbeiter nach Hause geschickt haben, hat auch die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa ihre Büros geschlossen und den Angestellten Homeoffice verordnet. Unterdessen liefert die Ratingagentur Standard & Poor’s eine optimistische Einschätzung zur Robustheit der Versicherer in der Krise. In den USA nehmen derweil Pläne für eine staatlich organisierte Rückversicherung für Pandemie-Risiken langsam Gestalt an.

 

Aon: Das IOC zog rechtzeitig die Reißleine (26. März 2020)

Dass die Olympischen Sommerspiele 2020 einige Monate vor Beginn der Wettkämpfe verschoben wurden, wird den Schaden für das IOC (International Olympic Committee) und seine Versicherer deutlich verringern. Das sagt Aon-Veranstaltungsexperte Simon Specovius. Der Makler und Berater hat die Veranstaltungsausfallpolice für das IOC vermittelt. Andere Faktoren wie die Schadenminderungspflicht könnten sich positiv für die Versicherer auswirken, das IOC aber Geld kosten. Auf jeden Fall wird es laut Specovius einer der größten Schäden in der Sparte.

 

Podcast: Teicke sieht massive Veränderungen (25. März 2020)

Die Corona-Krise wird schnell zu großen Veränderungen in Gesellschaft und Versicherungswirtschaft führen, sagt Wefox-Gründer und Chef Julian Teicke im ausführlichen O-Ton-Interview. Teicke berichtet von „erschreckenden Erfahrungen“ mit manchen Investoren, die in der Krise merkwürdig agieren. Bei Investoren und Fintechs trenne sich die Spreu vom Weizen. Teicke spricht über die Zukunft des persönlichen und des digitalen Vertriebs, berichtet von den Homeoffice-Parties der Wefox-Mitarbeiter und von der kostenlosen Öffnung „für alle Makler auf der Welt“ der Wefox-Plattform, allerdings in abgespeckter Form.

 

Corona-Roundup: Versicherer-Zoff, Makler, Prudential (25. März 2020)

Der Bundesverband Deutscher Versicherungsmakler kritisiert das Verhalten einiger Versicherer in der Corona-Krise scharf. Sie lehnten derzeit zunächst jeden Schaden mit dem Verweis auf eine Pandemie oder die Nichtnennung des Corona-Virus ab. Außerdem: Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute startet wegen Corona für seine Mitglieder eine Soforthilfe in Sachen Rechtsberatung. Zehn Interessenverbände der europäischen Finanzwirtschaft, darunter der Versichererverband Insurance Europe, haben an die Europäische Union appelliert, die Finanzmärkte nicht zu schließen. Die Krise setzt Cat Bonds unter Druck, und in den USA verklagen Ureinwohner AIG und Axa XL, weil Spielcasinos der Stämme wegen des Virus schließen mussten.

 

Brodesser: Allein im Großraumwagen (25. März 2020)

Carsten Brodesser

© Lina Sommer/Gummersbach

Die Corona-Krise geht auch an der Politik nicht spurlos vorbei. Der Finanzexperte der CDU Carsten Brodesser spricht im Interview mit dem Versicherungsmonitor über seinen veränderten Arbeitsalltag, Folgen der Krise für die Versicherungswirtschaft und über anstehende Gesetzesvorhaben wie die Neuregelung der Haftung bei Pauschalreisen nach der Thomas Cook-Pleite. Außerdem erläutert er, welche Projekte in der jetzigen Situation aus seiner Sicht besser eingestellt werden sollten.

 

 

Armon: In der Krise ist mehr Kommunikation nötig (25. März 2020)

In der Versicherungsbranche arbeiten fast alle Mitarbeiter inzwischen im Homeoffice. Mit jedem Tag treten die Herausforderungen für Führungskräfte deutlicher zutage. Auch Marcel Armon, Geschäftsführer des Spezialmaklers Hendricks, wurde ins kalte Wasser geworfen und schwimmt sich allmählich frei. Auf welche Probleme er gestoßen ist und welche positiven Effekte die neue Situation mit sich bringt, erklärt er im Interview mit dem Versicherungsmonitor.

 

Olympia-Absage: Auswirkungen noch nicht absehbar (24. März 2020) 

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich nach langem Zögern zu einer Entscheidung durchgerungen und die Olympischen Sommerspiele 2020 um ein Jahr verschoben. Für Athleten und Besucher bedeutet das zwar endlich Klarheit, für Japan und das IOC allerdings erhebliche finanzielle Verluste. Ein Teil davon könnte durch eine Versicherung abgefedert werden. Wie viel die Police allerdings tatsächlich abdeckt, ist noch unklar.

 

Corona-Roundup: Kreditversicherer, Lloyd’s, M&A (24. März 2020)

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) schlägt Alarm: Immer mehr Kreditversicherer kürzen wegen der Krise die Versicherungslimits exportierender Unternehmen, moniert der DIHK – und ruft nach dem Staat. Außerdem: Fitch stuft den Ausblick für Lloyd’s of London herab, die Krise kommt britische Reiseversicherer teuer zu stehen – und belastet auch US-Krankenversicherer erheblich. Bei jüngst beschlossenen Übernahmen wie der von Partner Re durch Covéa könnten wegen rückläufiger Aktienkurse Nachverhandlungen drohen.

 

Covid-19-Streit: Anwälte bringen sich in Stellung (23. März 2020)

Rechtsanwalt Mark Wilhelm aus Düsseldorf wirbt per Video auf WhatsApp um Mandanten, die Kanzlei Wirth aus Berlin mit einer Pressemitteilung. Es geht um die Betriebsschließungsversicherung wegen des Corona-Virus. Beide Anwälte sind der Ansicht, dass die Ablehnung der Deckung durch eine Reihe von Versicherern oftmals nicht gerechtfertigt ist. Wilhelm bietet etwas Besonderes: Seine Kanzlei prüft die Fälle kostenlos – wenn Versicherungsschutz vorliegt, vertritt er die Betroffenen gegen eine Erfolgsbeteiligung.

 

Corona trifft betriebliche Altersversorgung (23. März 2020)

Die Corona-Krise wird auch Auswirkungen auf die betriebliche Altersversorgung haben, sind sich die Experten einig – je länger die Krise dauert, desto schwerer werden die Folgen. Konzerne sollten aktuell die Altersversorgung flexibel umstellen, zum Beispiel auf niedrigere Zinszusagen, und darüber auch mit der Arbeitnehmerseite sprechen, findet Fred Marchlewski, Geschäftsführer beim Makler und Vorsorgespezialisten Aon.

 

Zielke fordert staatliche Pandemie-Rückversicherung (23. März 2020)

Die Corona-Krise hat große Versicherungslücken bei Unternehmen aufgezeigt, Betriebsunterbrechungen aufgrund der Pandemie sind oft nicht abgedeckt. Um für die Zukunft besser gewappnet zu sein, regt Analyst Carsten Zielke eine staatliche Rückversicherungslösung ähnlich dem Terrorversicherer Extremus an. Sie soll den Versicherern helfen, ein entsprechendes Angebot bereitzustellen. Diese und andere Maßnahmen betrachtet er als Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Über ihre Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit müssen große Versicherer einmal jährlich in ihren CSR-Berichten Auskunft geben. Gegenüber den Berichten im vergangenen Jahr sieht Zielke Fortschritte.

 

Fitch sieht Lage der Rückversicherer kritischer (23. März 2020)

Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für die globale Rückversicherungsbranche angesichts der aktuellen Krise von stabil auf negativ heruntergesetzt. Das betreffe die Fundamental-Daten des Sektors (Sector Outlook). Der Ausblick für Bewertungen der Branche (Rating Outlook) bleibe zunächst stabil, sagte das Ratingunternehmen.

 

Corona: Eiopa lockert die Zügel (23. März 2020)

Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa räumt den Unternehmen wegen der Corona-Krise mehr Freiheiten ein. Die Behörde richtet sich mit Empfehlungen an die nationalen Aufsichten. Sie sollen den Versicherern mehr Flexibilität bei den Berichtspflichten sowie bei der Veröffentlichung der Pandemie-Auswirkungen auf ihr Geschäft gewähren. Die deutsche Finanzaufsicht BaFin unterstützt die Vorschläge. Versicherer sollten bei den Solvenzberichten die angebotene Fristverlängerung in Anspruch nehmen. Die Berichte für das erste Quartal sollten sie indes vorzeitig einreichen, damit die Aufsichten die Pandemie-Folgen erkennen können.

 

Hauptversammlungen in Zeiten von Corona (20. März 2020)

Eine ganz besondere Einladung verschickte am 19. März die Munich Re: Sie lud zur Hauptversammlung am 20. April 2020 ein, forderte ihre Aktionäre aber nachdrücklich auf, zu Hause zu bleiben, die Diskussion online zu verfolgen und ihr Stimmrecht per Briefwahl oder Bevollmächtigung an das Unternehmen oder an Dritte auszuüben. Auch die Allianz will die Teilnehmerzahl bei ihrer HV am 6. Mai „so gering wie möglich halten“. Die übliche Verköstigung der Aktionäre fällt aus. Wie sich eine möglicherweise verlängerte Kontaktsperre auf die Pläne auswirken wird, ist noch unklar.

 

Corona-Roundup: Howden, USA, Homeoffice (20. März 2020)

Die Corona-Krise könnte den Trend zu mehr Unternehmensübernahmen und -fusionen ins Wanken bringen, glaubt der Versicherungsmakler Howden. Das würden auch Versicherer zu spüren bekommen, die solche Transaktionen absichern. US-Lebensversicherer versuchen unterdessen, durch die Einführung von Wartezeiten bei der Antragsstellung, das Corona-Risiko zu verringern. Gleichzeitig sind sich Politiker und Branche nicht einig, wer für die Schäden von Betriebsunterbrechungen aufkommen muss. Sollers Consulting, Arag und Scor melden, dass ihre Mitarbeiter ins Homeoffice umgezogen sind.

 

Negativer Ausblick für Europas Lebensversicherer (20. März 2020)

Angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie hat die Ratingagentur Fitch den Ausblick für die Lebensversicherer in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden von stabil auf negativ gesenkt. Die Bewertung für den italienischen Markt bleibt negativ. Damit trägt die Agentur den steigenden Risiken durch die Pandemie vor allem für die Kapitalanlagen der Lebensversicherer Rechnung. Fitch will zudem alle Ratings der europäischen Lebensversicherer überprüfen. Geplant ist ein Stresstest, der auf die spezifischen Herausforderungen durch das Virus abzielt.

 

Herbert Frommes Kolumne: Eine Frage des Alters (20. März 2020)

Wie Versicherungsmanager mit der aktuellen Krise umgehen, ist auch eine Frage des Alters. Diejenigen, die schon während der Finanzkrise 2008 Verantwortung für Mitarbeiter trugen, sind gelassener als jüngere Kollegen, obwohl sie sich mehr Sorgen um die eigene Gesundheit machen müssten. Sie haben vor zwölf Jahren erlebt, dass die Welt angeblich untergehen sollte – und die meisten Unternehmen sind immer noch da. Allerdings heißt das nicht, dass alle die Corona-Krise überleben werden.

 

Corona-Roundup: Howden, USA, Homeoffice (20. März 2020)

Die Corona-Krise könnte den Trend zu mehr Unternehmensübernahmen und -fusionen ins Wanken bringen, glaubt der Versicherungsmakler Howden. Das würden auch Versicherer zu spüren bekommen, die solche Transaktionen absichern. US-Lebensversicherer versuchen unterdessen, durch die Einführung von Wartezeiten bei der Antragsstellung, das Corona-Risiko zu verringern. Gleichzeitig sind sich Politiker und Branche nicht einig, wer für die Schäden von Betriebsunterbrechungen aufkommen muss. Sollers Consulting, Arag und Scor melden, dass ihre Mitarbeiter ins Homeoffice umgezogen sind.

 

Corona macht Kreditversicherer nervös (20. März 2020)

Die Corona-Krise trifft Unternehmen schwer

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Fließbänder stehen still, Geschäfte sind geschlossen – Folgen des Corona-Virus. Bereits jetzt ist der Ansturm von Firmen auf das Kurzarbeitergeld groß. Erste Kleinunternehmen melden Insolvenz an, die Pleitewelle wird in den nächsten Wochen noch an Fahrt aufnehmen. Das wird auch die Kreditversicherer treffen, die jahrelang von der guten Konjunktur profitiert haben. Eine existenzielle Bedrohung zeichnet sich für sie aber noch nicht ab.

 

 

Versicherungschef kritisiert Regierungs-Krisenpolitik (19. März 2020)

Sehr zuversichtlich für den Geschäftsverlauf zeigte sich Stefan Knoll, Chef der Deutschen Familienversicherung (DFV). Auf die Corona-Krise reagiert der Versicherer mit einer Umschichtung der Kapitalanlagen – Barmittel haben jetzt einen Anteil von 24 Prozent. Knoll kritisiert die Krisenpolitik der Bundesregierung. Es wäre besser gewesen, die älteren Menschen und diejenigen mit Vorerkrankungen zu schützen, als eine ganze Volkswirtschaft zu ruinieren, findet er.

 

Corona-Roundup: Insurtech-Messe, Debeka, Lloyd’s (19. März 2020)

Viele Veranstaltungen sind wegen der Krise bereits abgesagt worden. Jetzt haben auch die Koelnmesse und das Insurlab Germany die Reißleine gezogen. Die für den April geplante InsureNXT-Messe wird um ein Jahr verschoben. Unterdessen ist ein Geschäftsstellenleiter der Debeka in ein Fettnäpfchen getreten. Lloyd’s of London hat seinen Underwriting Room bis auf Weiteres geschlossen und die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für Lebensversicherer aus dem Asien-Pazifik-Raum auf negativ gesetzt. Aus den USA gibt es Neuigkeiten zu den Auswirkungen der Krise auf Krankenhaushaftpflicht- und Reiseversicherer.

 

Eiopa: Versicherer müssen handeln (18. März 2020)

Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa warnt Versicherer angesichts der Corona-Krise vor schwieriger werdenden Bedingungen – sowohl auf dem Markt als auch im Unternehmen. Zwar gibt es dank der Solvency II-Vorgaben bei vielen Versicherern einen finanziellen Puffer, darauf sollten sie sich aber nicht ausruhen. Stattdessen sollten sie Maßnahmen ergreifen, um ihre Kapitaldeckung zu sichern. Eiopa selbst zeigt sich flexibel bei ihren Anforderungen an die Versicherer und fordert dasselbe von nationalen Behörden wie der BaFin.

 

Podcast: Wie die Axa mit der Corona-Krise umgeht (18. März 2020)

Axa Deutschland-Chef Alexander Vollert

© Axa

Die Axa Deutschland hat eine interessante Strategie entwickelt, um das Unternehmen auch in der Corona-Krise arbeitsfähig zu halten. Der Konzern hat seine Mitarbeiter in vier Gruppen eingeteilt. Im O-Ton-Interview mit dem Versicherungsmonitor erklärt Deutschland-Chef Alexander Vollert, wieso er damit das Funktionieren des Konzerns sicherstellen will.

 

 

 

Corona-Roundup: R+V, Allianz, Lebensversicherer  (18. März 2020)

Mehr und mehr Versicherer stellen zunehmend auf Homeoffice um oder schränken den Kundendienst ein. Aktuelle Beispiele sind HUK-Coburg, Allianz Schweiz und R+V. Es gibt auch neue Meldungen über positiv getestete Mitarbeiter. Auch Analysten reagieren und setzen den Ausblick für den niederländischen Versicherungssektor sowie die Lebensversicherer in Großbritannien und den USA auf negativ. Trotz der Krise hält die Munich Re an ihrem Gewinnziel von 2,8 Mrd. Euro für 2020 fest.

 

Corona: Streit um Betriebsschließungsdeckung  (18. März 2020)

Betriebsschließungsversicherungen sind beliebt bei der Lebensmittelwirtschaft und bei medizinischen Einrichtungen, so bei vielen Arztpraxen. Die meisten Versicherer haben inzwischen den Verkauf der Policen eingestellt, darunter Allianz und Axa, R+V und Ergo. Einige wenige Anbieter haben solche Deckungen für Arztpraxen und andere medizinische Einrichtungen weiter im Programm, dazu gehört der HDI. Ganz schlimm könnte es für Kunden einzelner Gesellschaften kommen, die glauben, sie müssten nicht zahlen – weil das Corona-Virus in den Bedingungen nicht genannt wird.

 

Corona: Begrenzte Deckung für Ertragsausfälle (18. März 2020)

Die Corona-Krise trifft Unternehmen hart, insbesondere Selbstständige sowie kleine und mittelständige Firmen in der Gastronomie-, Hotel-, Handwerks- und Kulturbranche. Der Beitrag, den Versicherer zum Ausgleich ihrer Ertragsausfälle leisten, wird überschaubar bleiben. Bereits jetzt ist abzusehen, dass viele Absicherungen auf den Prüfstand kommen werden, schreiben Henning Schaloske und Vincent Schreier von der Kanzlei Cylde & Co.

 

Corona-Fälle bei Generali und Munich Re  (17. März 2020)

Die Versicherer bekommen die Corona-Krise immer deutlicher zu spüren: Die Generali Deutschland meldet fünf infizierte Mitarbeiter. Auch bei der Munich Re gibt es nach einem Verdachtsfall, der sich nicht bestätigt hatte, jetzt den ersten Infizierten am Standort München. Die beiden Konzerne haben alle Kontaktpersonen ins Home Office geschickt. Die Generali Deutschland will darüber hinaus so vielen Mitarbeitern wie möglich das Arbeiten von zu Hause ermöglichen.

 

Corona: Ärger über Reiseversicherer (17. März 2020)

Reiseversicherer werden restriktiv bei Schäden wegen der Corona-Erkrankung. Wer an dem Virus erkrankt, kann laut Auskunft der Ergo nicht auf Zahlungen des Reiseversicherers hoffen – weil Covid-19 als Pandemie seit dem 11. März 2020 vom Versicherungsschutz ausgenommen ist. Nach den Bedingungen der Hanse Merkur ist eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes „kein versichertes Ereignis“. Auch in den USA wächst der Ärger von Kunden, die sich auf die Reiseversicherung in ihrer Kreditkarte verlassen haben, jetzt aber meistens leer ausgehen. Denn Epidemien und Pandemien sind in den meisten Fällen ausgeschlossen.

 

Lloyd’s mit Notfall-Klausel zu Corona (16. März 2020) 

Der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London hat Vorsorge für den Fall getroffen, dass wegen des Corona-Virus Erneuerungsverhandlungen nicht stattfinden können. Die Lloyd’s Market Association (LMA), die Interessenvertretung der Mitgliedsunternehmen des Versicherungsmarkts, hat dazu eine Klausel entworfen, die den Fortbestand des Vertrags über das eigentliche Ablaufdatum hinaus sicherstellen soll.

 

Corona-Roundup: Homeoffice, Büro-Hygiene, Eiopa (16. März 2020) 

In der Versicherungsbranche stellen Unternehmen ihre Arbeitsprozesse auf die Corona-Krise ein. Mitarbeiter der EU-Versicherungsaufsicht Eiopa, des Versicherers Ergo und der österreichischen Uniqa arbeiten teils von zu Hause aus. Außerdem in unserem heutigen Roundup zu Corona und Versicherung: Berkshire Hathaway musste seine Hauptversammlung absagen und plant einen Livestream. Tokio Marine Kiln lässt derweil sein Londoner Büros grundreinigen.

 

Corona-Fall bei der Swiss Re (13. März 2020)

Bei der Swiss Re gibt es den ersten Corona-Fall. Der Schweizer Rückversicherer bestätigte, dass sich ein Mitarbeiter beziehungsweise eine Mitarbeiterin am Hauptsitz Zürich mit dem neuartigen Virus infiziert hat. Die Swiss Re hat nach eigenen Angaben alle Kollegen, die in direktem Kontakt mit der infizierten Person standen, informiert und unter Quarantäne stellen lassen. Alle Mitarbeiter, die zu einer Hochrisikogruppe gehören, müssen bis auf weiteres von zu Hause arbeiten. Auch die übrigen Mitarbeiter am Hauptsitz sowie in Adliswil südlich von Zürich wurden dazu aufgefordert.

 

Neodigital im Corona-Modus (13. März 2020)

Der junge Versicherer Neodigital stellt sich derzeit auf die Corona-Krise ein. „Heute ist der erste Tag, an dem alle Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten“, berichtet Unternehmenschef Stephen Voss. Der Versicherer habe eine gute Ausgangsposition. „Wir haben vertraglich vereinbart, dass Mitarbeiter bis zu 100 Prozent im Homeoffice arbeiten können.“ Auch die technische Ausstattung, etwa mit Laptops und VPN-Datenzugriff, funktioniere. Soweit ist er zufrieden. „Es zeichnet sich ab, dass wir eine Versicherungsfabrik geschaffen haben, bei der wir störungsfrei arbeiten können, ohne dass jemand physisch im Büro sein muss.“ Neodigital sei allerdings auch nicht die Allianz mit mehreren Tausend Mitarbeitern. Der junge Versicherer hat derzeit 31 Mitarbeiter.

 

Generali: Nothilfe-Fonds für Corona-Krise  (13. März 2020)

Die Generali hat bei der Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse auch zur Corona-Krise Stellung genommen. Die Folgen seien noch nicht abschätzbar, teilte die Generali-Führung mit. Der Konzern sieht sich jedoch stark aufgestellt. Um die Bekämpfung der Pandemie zu unterstützen, baut der Konzern einen internationalen Fonds über bis zu 100 Mio. Euro auf. In einer ersten Tranche gehen 30 Mio. Euro an die italienische Corona-Notfallversorgung. Investitionsziele will Generali in Absprache mit dem nationalen Gesundheitssystem, dem Zivilschutz und mit Angelo Borrelli, dem Leiter der Zivilschutzbehörde und Sonderkommissar für den Coronavirus-Notfall, festlegen.

 

Arzthaftpflicht deckt Corona-Einsatz (13. März 2020)

Die Arzthaftpflichtversicherer HDI und Deutsche Ärzteversicherung haben klargestellt, dass das Engagement von Ärzten in der Sicherstellung der Versorgung während der Corona-Krise durch die Haftpflichtpolice gedeckt ist. Das gilt etwa für Ärzte im Ruhestand, die in der Beratung von Patienten oder als Praxisvertreter aktiv werden, berichten HDI und Deutsche Ärzteversicherung (DÄV).

 

Lloyd’s testet Schließung des Präsenzhandels (13. März 2020)

Der Londoner Versicherungsmarkt Lloyd’s

© Lloyd's of London

Der Londoner Versicherungsmarkt Lloyd’s schließt mit Blick auf die Corona-Krise seinen „Underwriting Room“ – die Herzkammer des operativen Geschäfts – an diesem Freitag versuchsweise für 24 Stunden. In dem vierstöckigen Saal treffen sich normalerweise Makler und Versicherer zu persönlichen Verhandlungen. Die Maßnahme sei ein Stresstest, um zu zeigen, dass der Markt weiter handlungsfähig ist, wenn der Saal aus irgendeinem Grund geschlossen werden muss. Alternative Handelsmöglichkeiten wie elektronische Plattformen würden dadurch ausgetestet.

 

Corona-Fall bei der Swiss Re (13. März 2020)

Bei der Swiss Re gibt es den ersten Corona-Fall. Der Schweizer Rückversicherer bestätigte, dass sich ein Mitarbeiter beziehungsweise eine Mitarbeiterin am Hauptsitz Zürich mit dem neuartigen Virus infiziert hat. Die Swiss Re hat nach eigenen Angaben alle Kollegen, die in direktem Kontakt mit der infizierten Person standen, informiert und unter Quarantäne stellen lassen. Die Etage, auf der die Person ihren Arbeitsplatz hat, wurde desinfiziert. Alle Mitarbeiter, die zu einer Hochrisikogruppe gehören, müssen bis auf weiteres von zu Hause arbeiten.

 

Corona-Roundup: Cyber, Bayerische, Schäden (12. März 2020)

Weil viele Angestellte aktuell vom Homeoffice aus arbeiten, öffnen sich Sicherheitslücken, durch die Cyberkriminelle eindringen können, befürchtet der Rückversicherer Munich Re. Außerdem in unserem heutigen Roundup zu Corona und Versicherung:  Bayerische-Vorstand Martin Gräfer hat aufgeschrieben, wie seiner Ansicht nach Unternehmen „planvoll die Corona-Krise meistern“ können.  Weltweit machen sich Betroffene Gedanken über die Betriebsunterbrechung durch Corona. Und: US-Krankenversicherer zahlen Corona-Tests.

 

Hannover Rück trotzt Corona (11. März 2020)

Der Rückversicherer Hannover Rück hat seinen Gewinn 2019 einmal mehr deutlich gesteigert. Rückenwind kam aus der Kapitalanlage und der Lebensrückversicherung. Die Schaden- und Kostenquote lag allerdings etwas höher als gewünscht. An seinem Gewinnziel von 1,2 Mrd. Euro für 2020 hält Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz trotz der Corona-Krise fest. Das Schadenpotenzial sei begrenzt, sagte er auf der Bilanzpressekonferenz in Hannover.

 

Das Corona-Virus und die deutschen Versicherer (11.März 2020)

Kolumnist Torsten Oletzky

© Thilo Schmülgen/TH Köln

Mit Blick auf das Corona-Virus verhalten sich Bürger und Unternehmen ambivalent. Das ist kein Wunder, denn selbst Experten können keine eindeutigen Empfehlungen geben. Klar aber ist, dass diese Epidemie die Versicherer auf mehreren Ebenen treffen wird und Anlass sein sollte, die eigenen Notfall- und Krisenpläne zu aktualisieren, schreibt Versicherungsmonitor-Kolumnist Torsten Oletzky, Professor an der Technischen Hochschule Köln und Vorstand des Insurlab Germany.

 

 

Wefox deckt sich mit Corona-Tests ein (11. März 2020)

Klatsch, Tratsch und die wirklich wichtigen Informationen über Unternehmen und Manager – das gibt es am Kaffeeautomaten, auf dem Flur und hier. Heute: Wefox-Chef Julian Teicke hat für seine mehr als 600 Mitarbeiter in Europa Corona-Tests organisiert – und wird dafür in den sozialen Netzwerken wüst beschimpft.

 

New York mit Police gegen Corona-Reiserücktritt (

Im US-Bundesstaat New York können Privatpersonen und Unternehmen Reiseversicherungen abschließen, die Rücktritte aus jeglichem Grund abdecken. Auch der Reiseverzicht aus Sorge vor dem Corona-Virus ist abgesichert, teilte der Gouverneur von New York Andrew Cuomo mit. Hinter dem Angebot stünden sechs Versicherer: Allianz, Zurich, Nationwide, Starr Indemnity, Berkshire und Crum & Forster. Der Bundesstaat New York hatte am Samstag den Notstand ausgerufen. Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen stieg bis Sonntag auf 105, davon 12 in New York City.

 

Corona: Ratingagenturen zeigen sich besorgt (

Zwei Ratingagenturen haben sich zur Lage der Versicherer angesichts der Corona-Krise geäußert. Die Ratingagentur Fitch zeigt sich besorgt. Geraten die Aktien- und Anleihenmärkte unter Druck oder sinken die Zinsen weiter, würde das die Einnahmen und die Kapitalsituation der Versicherer schwächen, warnen die Analysten.

 

Euler Hermes will beruhigen (6

Der Kreditversicherer Euler Hermes erwartet zwar negative Auswirkungen des Corona-Virus auf den Welthandel. Aber die wirtschaftlichen Auswirkungen dürften sich in Grenzen halten, teilt das Unternehmen mit. Das Wachstum der Weltwirtschaft soll 2020 mit 2,2 Prozent um 0,2 Punkte niedriger ausfallen als 2019, die Zahl der Insolvenzen um 7,5 Prozent steigen. Über die möglichen Folgen für das eigene Unternehmen schweigt sich die Allianz-Tochter aus.

 

Treibsatz Corona-Krise (6

Herbert Frommes Kolumne: Die Corona-Krise wirkt, auch wenn es bisher eine vergleichsweise kleine Zahl von Erkrankten gibt. Ein Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums gilt inzwischen als sicher. Die Versicherungswirtschaft wird mit Schäden fertig werden müssen, vor allem in der Kreditversicherung sowie bei Veranstaltungsausfall- und Reisekrankenpolicen. Das eigentliche Problem kommt auf der Kapitalanlageseite: Fallende Kurse und fallende Zinsen sorgen für enormen Druck. Die Krise könnte die Marktbereinigung voranbringen, die ohnehin ansteht.

 

Corona kann D&O-Versicherer treffen (6

Die D&O-Versicherung ist die nächste Sparte, für die Experten jetzt Folgen aus der Corona-Krise vorhersagen. Unternehmen werden sich Klagen der Aktionäre oder Gesellschafter gegen das Management ausgesetzt sehen, glauben sie. Die Argumentation: Die Chefs haben nicht oder nicht rechtzeitig über die Folgen des Virus für das Unternehmen informiert oder sie haben nicht genug getan, um finanziellen Schaden zu minimieren. Selbst wenn die Vorwürfe sich angesichts der Neuartigkeit der Krise nicht bestätigen, bleiben die D&O-Versicherer auf den Abwehrkosten sitzen.

 

Fünf Corona-Fälle bei der Provinzial (5

Bei der Provinzial Rheinland in Düsseldorf sind fünf Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert. Die Innendienstmitarbeiter sollen sich bei einer auswärtigen Klausurtagung in der vergangenen Woche angesteckt haben. Am Wochenende habe sich die erste Corona-Infektion bemerkbar gemacht.

 

Wenn die Praxis wegen Corona schließen muss (5

Der Makler Ecclesia registriert eine steigende Nachfrage von niedergelassenen Ärzten nach Deckungskonzepten für den Fall der Schließung ihrer Praxis aufgrund des Corona-Virus. Die nach wie vor für solche Fälle häufig empfohlenen Praxisausfallversicherungen hält Nadja Bürger, Geschäftsführerin von Ecclesia med, nicht mehr für adäquat. Besser sind ihrer Erfahrung nach Betriebsschließungspolicen. Allerdings haben manche Anbieter die Deckung für Infektionen mit Covid-19 bereits eingeschränkt, sagt Bürger dem Versicherungsmonitor.

 

Ist es noch Risikomanagement oder schon Wahnsinn? (3. März 2020)

Bernd Zens ist Vorstandsmitglied der DEVK

© DEVK

The Long View – Der Hintergrund: Das Corona-Virus hält die Welt in Atem, auch die Versicherer. Obwohl der Umgang mit Risiken zu ihrem täglichen Geschäft gehört, verhalten sich einige mit Blick auf das Virus anscheinend völlig irrational, schreibt Bernd Zens, Vorstandsmitglied der DEVK, in einem Gastbeitrag. Rückversicherer sagen Reisen nach Japan ab, wo das Risiko, einen Infizierten zu treffen, bei 0,00023 Prozent liegt. Die Folge könnte ein selbst verursachter Konjunktureinbruch sein.

 

 

Streit um Corona und ausgefallene Veranstaltungen (3. März 2020)

Veranstaltungsversicherer fürchten, dass der Ausbruch des Corona-Virus ihnen einen saftigen Kumulschaden bescheren könnte, wenn zu viele Events abgesagt werden. Mit der Leipziger Buchmesse wurde aktuell eine der prominentesten und meistbesuchten Veranstaltungen in Deutschland abgesagt. Eine Reihe von Versicherern versucht jetzt, Corona-Risiken aus den Policen auszuschließen – auch aus bestehenden Verträgen. Die Kanzlei Wilhelm Rechtsanwälte hält das Vorgehen für illegal, die Axa verteidigt es.

 

Homeoffice statt Geschäftsreise (2. März 2020)

Die Angst davor, dass sich Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infizieren könnten, geht auch in der Versicherungsbranche um. Der Versichererverband GDV hat seine Internationale Regulierungskonferenz in Berlin abgesagt, viele Versicherer und Rückversicherer haben ihren Angestellten Reiseverbote auferlegt. Besonders streng sind die Regeln bei der Generali.

 

Ping An unterstützt Ärzte im Kampf gegen Corona (28. Februar 2020)

Der chinesische Versicherungsgigant Ping An will einen Beitrag zum Kampf gegen das Corona-Virus (Covid-19) leisten. Das Unternehmen hat eine auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Bilderkennungssoftware auf den Markt gebracht, die das neuartige Virus nach einer rund 15-sekundigen Analyse eines Computertomographie-Bildes diagnostizieren soll. Normalerweise würden Radiologen dafür mindestens 15 Minuten benötigen, teilte der Versicherer am Freitag mit.

 

Munich Re: 2020 Gewinnsteigerung trotz Corona (28. Februar 2020)

Der Rückversicherer Munich Re ist hoch zufrieden mit dem Jahr 2019, das gilt auch für die Tochtergesellschaft Ergo. Für 2020 erwartet Konzernchef Joachim Wenning eine weitere Gewinnsteigerung. Das Corona-Virus dürfte die Gruppe dabei nach Einschätzung ihres Top-Managements nicht aufhalten. Sollte es zu einer weltweiten Pandemie mit sehr vielen Toten kommen, würde das den Konzern weniger belasten als ein moderater Hurrikan in den USA. Aus abgesagten Sportveranstaltungen, Messen oder Konferenzen könnte ein „mittlerer dreistelliger Millionenbetrag“ als Schaden auf die Gesellschaft zukommen.

 

Standard & Poor’s bleibt locker bei Corona (28. Februar 2020)

Die internationalen Versicherer können beim Thema Corona-Virus nach Meinung von Standard & Poor’s noch immer gelassen bleiben. Trotz der weiteren Ausbreitung in Europa über die Karnevalstage bleiben die Analysten bei ihrer Einschätzung, dass bislang weder bei versicherten Schäden, noch auf der Kapitalanlageseite gravierende Gefahren drohen.

 

Allianz: Pandemien treffen vor allem Investments  (16. Februar 2020)

Pandemien wie die aktuelle Corona-Infektion treffen Versicherer stärker auf der Kapitalanlageseite als durch Versicherungsschäden. Das sagte Allianz-Risikochef Tom Wilson im Interview mit SZ und Versicherungsmonitor. Die Allianz ist sowohl auf der Schaden- und Unfallseite als auch bei den Lebens- und Krankenversicherern betroffen, vor allem aber bei den Investments. Am Corona-Virus beunruhigt Wilson vor allem die Infektionsrate, die deutlich höher ist als bei Sars.

 

Corona-Verdacht bei der Munich Re (14. Februar 2020)

Exklusiv: Die Munich Re hat ihre 40.000 Mitarbeiter über einen Verdachtsfall auf eine Corona-Infektion unterrichtet. Der erste Test bei der betroffenen Person sei negativ gewesen, ausschließen könne man eine Infektion aber nur durch einen zweiten negativen Test am Ende der Inkubationszeit. Kolleginnen und Kollegen, die mit der betroffenen Person engeren Kontakt im Büro oder beim Mittagessen hatten, sollen von zuhause arbeiten. In dem Unternehmen wird spekuliert, dass ein privater Kontakt zu einem betroffenen Mitarbeiter des Fahrzeugzulieferers Webasto Auslöser der Vorsichtsmaßnahme sein könnte.

 

Grund zur Beunruhigung (14. Februar 2020)

Herbert Frommes Kolumne: Zu Recht machen sich auch Versicherer Sorgen um die Folgen der Corona-Infektion. Sehr wahrscheinlich werden die meisten Gesellschaften auf der Schadenseite wenig zu befürchten haben, wohl aber Einschläge bei ihren Kapitalanlagen. Bei der Bewältigung der ökonomischen Schäden durch die Infektionswelle werden die Versicherer aufgrund von Ausschlüsse keine große Rolle spielen. Das sollte ihnen zu denken geben – gerade zu einer Zeit, in der sie sich ganz vorne bei der Bewältigung der Menschheitsprobleme sehen.

 

Hoffnungsschimmer für Schiffsversicherer (12. Februar 2020)

Nach schwierigen Monaten hellt sich der Ausblick für Schiffsversicherer auf, auch wenn das Corona-Virus neue Unsicherheit bringt. Dringenden Handlungsbedarf sieht der Branchenverband International Union of Marine Insurance bei der Vermeidung von Bränden auf Containerschiffen und bei Cyberschäden.

 

Corona-Virus belastet chinesische Versicherer (4. Februar 2020)

Der Ausbruch des Corona-Virus wird sich in den Zahlen der chinesischen Versicherer in diesem Jahr bemerkbar machen, glauben die Ratingagenturen S&P und A.M. Best. Dabei werden die eigentlichen Schäden gar nicht so sehr ins Gewicht fallen. Für viel schwerwiegender halten sie einen kurzfristigen Einbruch im Neugeschäft, weil die Kundschaft sich nicht mehr aus dem Haus traut. Langfristig rechnen beide Ratingagenturen allerdings damit, dass der Absicherungsbedarf der Chinesen steigt. Davon werden aber nicht alle Sparten gleichermaßen profitieren.

 

Corona-Virus erfordert neue Versicherungslösungen (30. Januar 2020)

Infolge der Verbreitung des neuen Corona-Virus stehen in China bereits viele Betriebe still, in Deutschland hat es mit dem Autozulieferer Webasto jetzt das erste Unternehmen getroffen. Für einen solchen Fall dürften die meisten Firmen bislang nicht abgesichert sein, denn die Betriebsunterbrechungspolice greift hier nicht. Makler erwarten aber jetzt verstärkte Diskussionen über eine Erweiterung der Betriebsschließungsversicherung oder parametrische Deckungen.

In diesem ersten Teil unserer Übersicht finden Sie Versicherungsmonitor-Artikel zur Corona-Krise aus den Monaten Januar bis März 2020. Den zweiten Teil mit Artikeln von April bis Juni 2020 finden Sie hier, neuere Beiträge sind im dritten Teil zu finden.

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