Riester: „Mausetot“ oder „on track“?

Über die Zukunft der staatlich geförderten Riesterrente haben Wissenschaftler und Branchenvertreter kontrovers auf einer Digitalveranstaltung diskutiert. Während Vertreter der Versicherungswirtschaft wie Maximilian Buddecke von Die Bayerische eine Reform propagierten, kam von der Wissenschaft vor allem vernichtende Kritik: Professor Hartmut Walz sprach von einem falschen Bauplan, sein Kollege Peter Bofinger monierte die geringe Rendite. Peter Schwark vom Versichererverband GDV warnte vor Vertrauensverlust, wenn Riester eingestellt werden sollte.

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1 Antwort »

  1. Zur Klarstellung:

    Meine Aussage „on track“ bezog sich auf die angeblich zu niedrige mittlere Rentenleistung bei bereits laufenden Riester-Renten von etwa 50 Euro im Monat (nachdem oft 30 Prozent Kapital förderunschädlich ausgezahlt worden ist). Da Riester erst 2002 startete, wegen der Riester-Treppe bis 2008 mit nur kleinen Beträgen, wird sich die Leistung mit jedem weiteren Ansparjahr höher aufbauen und einen wachsenden Anteil zum Alterseinkommen beisteuern. Ich habe dazu die Studie des IVFP zitiert, die für den Eckrentner nachweist, dass die tatsächlich erzielten Riester-Renten beim Eckrentner in etwa dem entsprechen würden, was im Rentenversicherungsbericht für die Auszahlungen angenommen wurde. Das reicht in etwa auch aus, um das Rentenniveau zu stabilisieren. Die laufend dotierten Verträge verlaufen entsprechend planmäßig, „on track“.

    Ich habe auf den hier zitierten polemischen Einwurf von Walz unmittelbar korrigierend wiederholt, dass sich meine Aussage auf die laufenden Verträge der Kunden bezieht, die weitgehend „on track“ verlaufen und nicht auf die Frage der Riester-Reform. Es ist in Expertenkreisen unstrittig, dass die Förder-Regeln aktuell überaus reformbedürftig sind, dass es einen kapitalen Widerspruch gibt zwischen unveränderter Garantieanforderung und Höchstrechnungszinsabsenkung, und dass kostengünstige Standardprodukte in einem dann vereinfachten Rahmen eine wichtige Rolle spielen können und müssen.

    Ob ein Opt-out-System über Millionen Arbeitgeber, das zu etablieren etwa in Großbritannien über 10 Jahre gedauert hat, dafür der richtige Weg ist, darüber wird in der nächsten Legislaturperiode hinsichtlich der dafür nötigen Zeit und der damit verbundenen Kostenüberwälzung auf die Arbeitgeber sicher zu diskutieren sein.

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