Archiv Februar 2023

Talanx: Haken hinter 2022, erstmals IFRS 17/9-Ausblick

Die Talanx hat ihre Ziele für 2022 erfüllt. Der Gewinn liegt mit 1,17 Mrd. Euro eine Schippe über der angepeilten Marke, auch hinter die Beitragseinnahmen in Höhe von über 53 Mrd. Euro können die Hannoveraner einen Haken setzen. Der Versicherer hat gleichzeitig seine Ambitionen für 2023 vorgelegt, die erstmals nach den neuen internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS 17/9 berechnet sind. Die Umstellung wirkt sich positiv auf den Gewinn aus.

US-Trend: Insolvenz als Rettung vor der Sammelklage

In den USA verbreitet sich aktuell ein neuer Trend: der Texas Two-Step. Dabei wird ein Unternehmen in zwei Teile getrennt, um Klageansprüche auszulagern. Im zweiten Schritt wird der abgetrennte Teil des Unternehmens in Texas oder einem anderem unternehmensfreundlichen Bundesstaat in die Insolvenz geschickt. Für D&O-Versicherer könnte sich das als Katastrophe erweisen. In Deutschland wird es diesen Trend so nicht geben, sagen Fachanwälte. Allerdings werden Teilaspekte des Vorgehens auch hierzulande zunehmen, glauben sie.

Allianz führender Versicherer bei Burgmaier-Großschaden

 Exklusiv  Ein Großfeuer beim Automobilzulieferer Burgmaier Technologies in Allmendingen in Baden-Württemberg hat sehr wahrscheinlich einen Schaden in dreistelliger Millionenhöhe verursacht. Nach Informationen des Versicherungsmonitors ist die Allianz führender Versicherer des Unternehmens, das Teile für die Automobilindustrie herstellt.

BdV sieht Licht und Schatten beim BaFin-Merkblatt

Nachdem sich verschiedene Verbände  – überwiegend kritisch – zum „Merkblatt zur Wohlverhaltensaufsicht bei kapitalbildenden Lebensversicherungen“ der BaFin geäußert hatten, meldet sich jetzt der Bund der Versicherten (BdV) zu Wort. Der Verein sieht neben positiven Aspekten auch Punkte, bei denen die BaFin nachschärfen oder nacharbeiten sollte. Kritik äußert Vorstandssprecher Stephen Rehmke auch an der Haltung der Vermittlerverbände AfW und Votum sowie des Versichererverbands GDV.

Milliardenschäden durch Erdbeben

Die versicherten Schäden durch die Erdbeben in der Türkei und in Syrien erreichen nach einer aktuellen Schätzung 1 Mrd. Dollar. Nicht nur die großen Rückversicherer sind betroffen, sondern auch die lokalen Anbieter. Die Auswirkungen der Beben machen sich in verschiedensten Bereichen bemerkbar. So musste der Hafen von Iskenderun aufgrund eines Großbrands vorübergehend geschlossen werden.

IVASS friert Kundengelder bei Cinven-Tochter ein

Die italienische Versicherungsaufsicht IVASS hat alle Rückkäufe von Policen des Lebensversicherers Eurovita bis zum 31. März 2023 verboten. Damit kommen Kunden nicht mehr an ihr Geld. Mit dieser drastischen Maßnahme reagiert die Aufsicht auf zahlreiche Rückkäufe, die ernsthaft die Liquidität des Run-off-Spezialisten gefährden könnten. Die Gesellschaft gehört dem britischen Private-Equity-Investor Cinven, der auch Mehrheitseigner des Abwicklungsspezialisten Viridium in Neu-Isenburg ist. Teil von Eurovita ist eine frühere Ergo-Tochter.

Trübe Aussichten für Schiffsversicherer

Der russische Angriff auf die Ukraine hat den Transportversicherern ein schwieriges Jahr 2022 beschert. Die Schiffs- und Transportversicherer gerieten durch die Sanktionen gegen Russland ungewohnt stark ins öffentliche Interesse. Der Branche drohen außerdem hohe Schäden aus den in der Ukraine festsitzenden Schiffen. Auf ihrem Winter-Meeting diskutierte die Internationale Transportversicherervereinigung IUMI auch die zunehmenden Spannungen zwischen dem Westen und China.

Hannover Rück: 8 Prozent höhere Preise

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück hat in der Januar-Erneuerungsrunde in der Schadenrückversicherung nach Inflation um 8 Prozent höhere Preise erzielt. Weil die Profitabilität hier höher war, gab es eine Verlagerung weg vom proportionalen hin zum nicht-proportionalen Geschäft. Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz lobte das Ergebnis. Zum voraussichtlichen Schaden durch das Erdbeben in der Türkei gab es keine Neuigkeiten.

Versicherung ist Teamsport

 Meinung am Mittwoch  Bei einem Versicherer, der im Ökosystem Mobilität erfolgreich sein will, verhält es sich wie im Sport: Auch im Unternehmen ist ein in allen Mannschaftsteilen fein aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel von Einzelkönnern, Spezialisten und soliden Leistungsträgern erforderlich. Die Anforderungen an Mannschaft und Spieler steigen. 2023 wird eine besonders anspruchsvolle „Saison“.

Tesla macht in Europa Tempo bei Versicherungen

Die Entscheidung des Autobauers Tesla, in den USA Kfz-Policen ohne Kooperation mit Versicherern auf den Markt zu bringen, hat auch die europäischen Versicherer aufhorchen lassen. Die Schritte, die Tesla in Großbritannien derzeit unternimmt, dürften den Druck nochmals erhöhen: Tesla hat bei dem mit dem deutschen Handelsregister vergleichbaren Companies House Unterlagen eingereicht, um in London eine britische Niederlassung seiner in Malta ansässigen europäischen Versicherungsgesellschaft Tesla Insurance aufzubauen. Auch Mitarbeiter sucht das Unternehmen schon.

SDK will mit neuem Partner wachsen

Die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) will bei Firmenkunden durch das Angebot von Gesundheitskonzepten weiter Fuß fassen. Dabei helfen soll die neue Kooperation mit dem Unternehmen PD Business Management & Network. Es kooperiert seit Jahren mit einer Tochter der Gewerkschaft IG Metall. An der Gemeinschaftsinitiative von SDK und PD Business „Versorgungskonzept Gesundheit der Wirtschaft + Industrie“ ist auch ein Digitalversicherer beteiligt.

Generali-Industrieversicherer verstärkt Führungsteam

 Leute – Aktuelle Personalien  Generali Corporate & Commercial Germany, die Deutschland-Tochter des Industrieversicherers der Generali, baut ihr Führungsteam aus. Tanya Waeber, Ralf Rebetge und Sebastian Vogel leiten künftig die Bereiche Cyber, Financial Lines und Casualty. Außerdem bleibt Carsten Schildknecht Chef der Zurich Gruppe Deutschland, und Patrick Dahmen berät einen Venture Capital-Fonds. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei Policen Direkt und Aon.

Schwere Schäden nach Erdbeben in der Türkei und Syrien

Die schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien haben nicht nur tausende Menschen das Leben gekostet, sondern auch große Schäden angerichtet. Ersten Schätzungen zufolge liegt der Gesamtschaden oberhalb von einer Milliarde Dollar. Für die Rückversicherer ist es für eine Einschätzung der versicherten Schäden noch zu früh.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner