Die Mobilität in der Stadt der Zukunft soll sauber und sicher sein – auch um den Klimawandel zu bremsen. Damit das gelingt, muss die Infrastruktur für Fahrräder sowie die öffentlichen Verkehrsmittel ausgebaut werden, waren sich die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion in Berlin einig. Markus Hofer, Head of Claims bei Generali Deutschland, berichtete mit Verweis auf eine aktuelle Befragung von rund 2.400 Radfahrern, dass sich zwei Drittel von ihnen sicher fühlen. Und: Wer sich sicher fühlt, ist eher mit der Rad-Infrastruktur zufrieden.
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Lassen wir mal die Klimadiskussion beiseite, da die Argumente meines Erachtens klar zeigen, dass wir zuviel Autoverkehr haben. Aus Versicherungssicht betrachtet müsste aber doch das „holländische“ Straßenmodell interessant sein: bauliche Trennung auf großen Straßen und vorsichtiger Mischverkehr mit Rücksichtnahme etwa in Wohngebieten. Zumindest auf Seite der Fahrradfahrer*innen sollten so Schäden deutlich reduziert werden.
Sichere Abstellinfrastruktur („Fahrradparkhäuser“) war ja schon in dem Artikel genannt, vielleicht ist das gerade in Städten mit hohem Risiko auch eine dringend erforderliche Maßnahme. Wichtig wäre aus meiner Sicht aber die breite Verteilung eher kleinerer Parkmöglichkeiten als eine zentrale große Garage. Gerade in Innenstädten bietet das Rad doch den Vorteil, schnell auch noch innerhalb der Stadt Wege zurückzulegen. Das würde man bei zentralem Parkhaus (am Bahnhof) verlieren.
Und zu Helmen: zum einen gibt es Studien, die zeigen, dass Fahrer*innen mit Helm riskanter fahren (und sich eher überschätzen). Dies erhöht das Eigenrisiko. Zum anderen neue Erkenntnisse aus dem UK, dass Radfahrer*innen mit Helm und Schutzweste als eher „entmenschlicht“ wahrgenommen werden und daher das Risiko erhöhen, dass diese durch Autofahrer*innen enger überholt werden (Fremdrisiko).