Der US-Wetterdienst Accuweather schätzt die wirtschaftlichen Schäden infolge der schweren Sturzflut in Texas auf bis zu 22 Mrd. Dollar (19 Mrd. Euro). In der vergangenen Woche war so viel Regen in dem Bundesstaat gefallen, dass der Pegel des Guadalupe River am 4. Juli, dem Nationalfeiertag der USA, in weniger als einer Stunde um fast acht Meter gestiegen ist. Mittlerweile sind mehr als 100 Todesopfer zu beklagen.
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Größere Überschwemmungsereignisse sind in diesem Gebiet des Bundesstaates Texas weder unbekannt noch ungewöhnlich.
Die Nachrichtenagentur Reuters führt hierzu aus: „Nearly every section of the Guadalupe has flooded at some point — with a total of nine flood events in just the last 20 years. A major flood event in October 1998 similarly developed within hours and inundated areas that had never flooded before. “It was the flood that many thought would never happen,” declared a 1999 safety guide issued by the Guadalupe-Blanco River Authority and FEMA. Prior to that, the authority listed major flood events in 1936, 1952, 1972, 1973, 1978, 1987, 1991 and 1997.“
Im Juli 1987 trat der Guadalupe River in ähnlicher Form über die Ufer und zerstörte weite Flächen im Bezirk Kerr County und weiteren stromabwärts liegenden Bezirken. Seinerzeit starben zehn Menschen in den Fluten. Im Juli 2002 überflutete Canyon Lake, das die Stadt New Braunfels schützende Rückstaubecken des Guadalupe River. In der aktuellen Überschwemmung bewahrte der extrem niedrige Wasserstand des Canyon Lake vor Schlimmeren. Im Oktober 2018 verwüstete eine Überschwemmung des Llano River Teile des Bezirks Kimble County.
Teile des texanischen Hill Country sind den Einheimischen als „flash flood alley“ bekannt. Ursächlich ist unter anderem die Bodenbeschaffenheit (Kalkstein und eine geringfügige Sedimentschicht). Um so erstaunlicher, dass Vorwarnung und Vorsorge an den Flussläufen, welche diese Gegend in Richtung des Golfs von Mexiko entwässern, immer noch eine derartig untergeordnete Rolle spielen.