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Herausforderung Compliance

Meinung am Mittwoch: Bei internationalen Programmen ist es in manchen Ländern nicht erlaubt, dass deutsche Gesellschaften Unternehmensniederlassungen versichern. Jeder Versicherer hat seine eigene Lösung für das Problem gefunden – und hält sie für die einzig Wahre. Es wäre sinnvoll, wenn sich die Assekuranz auf einen Standard einigen könnte, damit sich Versicherungseinkäufer wieder auf die eigentlich wichtigen Punkte der Deckung konzentrieren können.

Pflegeversicherung: Eigenverantwortung ist notwendig

Meinung am Mittwoch: Die Bundesregierung plant Verbesserungen in der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung. Einfach abzuwarten, bis diese Änderungen greifen, reicht aber nicht. Faktoren wie Zeit und Geld erschweren solche Reformen, und ein gesetzliches Rundum-Sorglos-Paket wird es nicht geben. Stattdessen ist Eigenvorsorge gefragt.

Abgerechnet wird am Schluss

Meinung am Mittwoch: Mit der Heidelberger Leben tritt erstmals eine auf Lebensversicherungen spezialisierte Konsolidierungsplattform am deutschen Markt auf. Ihr Ziel ist es, vorrangig durch die Übernahme von Beständen anstatt durch die Zeichnung von Neugeschäft zu wachsen. Einige Beobachter sehen darin den Beginn einer neuen Konsolidierungswelle. Verbraucherschützer stehen dem Geschäftsmodell skeptisch gegenüber. Aus unserer Sicht sind die Auswirkungen auf das Rating einer Gesellschaft, die Bestände abgibt oder selbst abwickelt, differenziert zu betrachten.

Kommunikationsdesaster bei Bewertungsreserven

Da möchte die Versicherungsbranche die unsinnige Regelung zur Verteilung von stillen Reserven im zweiten Anlauf rückgängig machen, da wird sie mit einem Mal mit angeschlagenen Banken gleichgestellt, die ein Rettungspaket benötigen. Mehr kann man eigentlich nicht tun, um das Verbrauchervertrauen zu verspielen. Die Branche sollte besser nicht auf die Gesetzesänderung bauen, wichtiger wäre eine Änderung bei der Berechnung der Zinszusatzreserve.

Abgänge in Verbänden sind kein Grund zur Sorge

Meinung am Mittwoch: Fluktuation beim Führungspersonal von Verbänden ist kein Grund zur Sorge. Wer sich an führender Stelle bei einem Verband engagiert, kann damit seine Karriere fördern und somit letztlich auch wieder das Ausscheiden aus der ehrenamtlichen Tätigkeit. Das gilt auch für den Deutschen Versicherungs-Schutzverband, die Interessenvertretung der industriellen Versicherungsnehmer.

PKV: Achtung Tarifwechselberater

Meinung am Mittwoch: Spezialisierte Berater bieten PKV-Kunden an, sie beim internen Tarifwechsel zu unterstützen. Das tun sie nicht uneigennützig: Je höher die durch den Wechsel erreichte Beitragsersparnis, desto höher fällt ihr Honorar aus. Im konkreten Leistungsfall steht der Berater allerdings nicht mehr mit seiner Expertise zur Verfügung – und der Kunde hat das Nachsehen.

Zinszusatzreserve: Muss es immer AAA sein?

Meinung am Mittwoch: Angesichts der nur leichten Entspannung der Zinssituation müssen Lebensversicherer mit einer wachsenden Belastung aus der Zinszusatzreserve (ZZR) rechnen. Aktuell wird sowohl in der Branche als auch in einem Gesetzgebungsverfahren eine modifizierte Berechnung des Referenzzinses zur Ermittlung der ZZR diskutiert. Eine solche Anpassung könnte zwar die Belastungen für die Versicherer kurzfristig reduzieren, hätte aber auch eine weniger schnelle Reduktion des durchschnittlichen Rechnungszinses im Bestand zur Folge.

Der Fluch des Durchschnitts

Meinung am Mittwoch: Die Zinszusatzreserve soll die Lebenspolicen sicherer machen. Doch die Praxis, dazu stille Reserven auf festverzinsliche Papiere zu realisieren, zwingt zu einer riskanteren Neuanlage des so freigesetzten Geldes. Die Rückstellungen sollten das tatsächliche Anlageverhalten der Versicherer widerspiegeln statt sich an einem Durchschnittszinssatz von Staatsanleihen zu orientieren.

Fastenzeit für die Assekuranz

Meinung am Mittwoch: Die Session ist seit den frühen Morgenstunden vorüber, die „fünfte Jahreszeit“ für Karnevalisten passé. Heute ist Kehraus und die eingefleischten „Feierbiester“ müssen nun 250 Tage warten, bis am 11.11. die Jecken wieder los sind. Jetzt kommt zunächst die Fastenzeit. Daran sollte sich auch die Assekuranz ein Vorbild nehmen.

Versicherer zurückhaltend bei Investitionen wegen Solvency II

Meinung am Mittwoch: In ihrer Funktion als langfristige Kapitalanleger zählen Versicherer zu den wesentlichen Triebfedern der wirtschaftlichen Erholung in Europa. Jedoch hat die anhaltende Unsicherheit bezüglich der finalen Ausgestaltung von Solvency II dazu beigetragen, dass Versicherer bei langfristigen Investitionen zurückhaltender geworden sind.

Der Mythos der Traumrenditen

Meinung am Mittwoch: Um höhere Renditen zu erzielen, setzen viele Lebensversicherer auf Private Equity Investments wie Infrastrukturprojekte. Doch hier lauern Gefahren: Der aktuelle Wert und damit der Abschreibungsbedarf ist kaum ermittelbar. Ist der Staat an dem Projekt beteiligt, bestehen zudem politische Risiken.

Versicherungsmakler hängen die Latte hoch

Meinung am Mittwoch: In der Lebensversicherung brauchen die Versicherungsmakler im Interesse der Kunden Partner auf der Anbieterseite, die ihre Zukunftsfähigkeit unter Beweis stellen. Finanzielle Stabilität, Ertragskraft und Risikotragfähigkeit auf der einen Seite und Produktqualität sowie Serviceleistungen auf der anderen Seite spielen bei der Auswahl eine zentrale Rolle.

Bewertungsreserven: Wer bekommt das größte Stück?

Meinung am Mittwoch: Die anhaltend niedrigen Zinsen sorgen für hohe Bewertungsreserven auf Rentenanlagen. Der Kuchen ist groß und verlockend. Entsprechend intensiv wird derzeit diskutiert, wie die Versicherungsnehmer daran beteiligt werden sollen. In der Debatte sollte jedoch ein wesentlicher Punkt nicht vergessen werden: Es geht darum, die langfristige Finanzstärke der Lebensversicherer und die Erfüllbarkeit ihrer Garantieverpflichtungen nachhaltig zu sichern.

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