Die Finanzaufsicht BaFin bricht eine Lanze für Versicherer, die Lebenstöchter oder -bestände an einen externen Abwickler wie Viridium, Frankfurter Leben oder Athene Leben abgeben wollen. Das in der Öffentlichkeit verbreitete Pauschalurteil, dass ein externer Run-off per se schlecht für die Kunden sei, halte einer näheren Prüfung nicht stand, schreiben Experten der Aufsicht im hauseigenen BaFin-Journal. Zudem verraten sie, worauf sie bei der Prüfung einer Übertragung besonders achten. … Lesen Sie mehr ›
Aufsicht & Regeln
Anbang soll Waldorf Astoria verkaufen
Der chinesische Versicherer Anbang muss einen Teil seiner Auslandinvestitionen verkaufen. Dazu gehört auch das Luxushotel Waldorf Astoria in New York. Interesse soll die US-Investmentfirma Blackstone Group haben, von der Anbang das Hotel vor knapp vier Jahren gekauft hatte. Die chinesische Regierung hat heimischen Firmen bei Auslandsinvestitionen strenge Vorgaben auferlegt. Allerdings wird Anbang zurzeit auch von der Finanzaufsicht unter die Lupe genommen, denn gegen den mittlerweile abgesetzten Chef gibt es Korruptionsvorwürfe. … Lesen Sie mehr ›
HUK-Coburg: Datenmonopol der Autobauer verhindern
Die Versicherungswirtschaft warnt vor negativen Folgen, sollte es den Autoherstellern überlassen bleiben, wer Zugriff auf die in modernen Autos generierten Daten erhält. Ein Monopol der Hersteller wäre schädlich für die Verbraucher und nicht gerechtfertigt, warnt Jörg Rheinländer, Vorstand beim führenden deutschen Autoversicherer HUK-Coburg. Stattdessen sollten die Verbraucher entscheiden, wer die Daten nutzen kann. Der Verband der deutschen Automobilindustrie VDA hält die Interessen branchenfremder Akteure für gewahrt. CDU und SPD wollen laut Koalitionsvertrag die rechtlichen Voraussetzungen für selbstfahrende Autos schaffen. … Lesen Sie mehr ›
Niederlande sehen Erfolg des Provisionsverbots
Seit 2013 gilt in den Niederlanden das Provisionsverbot. Komplexe Finanz- und Versicherungsprodukte wie Hypothekendarlehen, Lebens- oder fondsgebundene Rentenversicherungen dürfen nur noch gegen ein Beratungshonorar verkauft werden, das der Kunde, nicht der Produktgeber bezahlt. Nach fünf Jahren zieht das niederländische Finanzministerium eine Zwischenbilanz: Es hat zwei Studien in Auftrag gegeben, die die Auswirkungen des Verbots auf die Qualität der Finanzberatung ermitteln sollen. Kürzlich wurden sie veröffentlicht. … Lesen Sie mehr ›
Koalitionsvertrag: Cyberversicherungen erleichtern
Nach zähen Verhandlungen haben sich SPD und CDU gestern auf einen Koalitionsvertag geeinigt. Neben der zuletzt im Fokus stehenden Gesundheitspolitik und den Rentenplänen finden sich darin interessante Passagen zur Digitalisierung. So will die neue große Koalition – so sie denn kommt – einen Rechtsrahmen für vollautomatische Autos entwickeln. Das IT-Sicherheitsgesetz soll weiterentwickelt werden und die geltenden gesetzlichen Regeln auf Verbesserungen für Cyberversicherungen überprüft werden. Auch Vergleichsportale wollen die Parteien transparenter machen. … Lesen Sie mehr ›
SPD will Kassenbeitrag auf Betriebsrenten senken
Die SPD will gesetzlich krankenversicherte Betriebsrentner entlasten. Der Krankenkassenbeitrag auf die Rente sollte halbiert werden, sagte der Abgeordnete Ralf Kapschack in einer Bundestagssitzung zur betrieblichen Altersversorgung. Eine solche Entlastung könnte es den SPD-Mitgliedern möglicherweise leichter machen, dem derzeit noch ausstehenden Koalitionsvertrag zuzustimmen. Die Sozialdemokraten hatten eine Besserstellung von gesetzlich Versicherten im Rahmen einer Bürgerversicherung ursprünglich mehr oder weniger zur Voraussetzung für die Neuauflage der großen Koalition erklärt. Anlass der Bundestagsdiskussion war ein Antrag der Linken zur Direktversicherung. … Lesen Sie mehr ›
Politik will Riester-Standardprodukt
Union und SPD wollen die Möglichkeiten für ein Riester-Standardprodukt ausloten. Das ist ein vorläufiges Ergebnis der Koalitionsverhandlungen. Dabei dürfte es um eine Begrenzung der als notorisch zu hoch geltenden Kosten gehen. Ein genaues Konzept gibt es aber offenbar noch nicht. Die Versicherer sehen ihrerseits Vereinfachungspotenzial bei der staatlichen Zulagengewährung und Zulagenverwaltung, um die Kosten zu senken. … Lesen Sie mehr ›
EU: Vorschläge für mehr grüne Investments
Eine Expertengruppe der EU-Kommission empfiehlt, das Aufsichtsregime Solvency II daraufhin zu überprüfen, wie mehr Anreize für eine nachhaltige Kapitalanlage geschaffen werden können. Damit soll der Klimawandel bekämpft werden. Die Kommission will anhand der Vorschläge einen Aktionsplan erstellen. Außerdem sollen Versicherer über ihre Klimarisiken berichten müssen. Die Kapitalanlagen der Assekuranz waren zuletzt in die Kritik geraten. … Lesen Sie mehr ›
Der digitale Sachversicherer One startet
Mit One geht nach Ottonova, Element und Friday ein weiterer digitaler Versicherer an den Start. Das Insurtech der Wefox-Gruppe hat prominente Unterstützung: Zu den Investoren zählen unter anderem der US-Schauspieler Ashton Kutcher (Bild), sowie die deutschen Sängerinnen Lena Meyer-Landrut und Sarah Connor. Zunächst verkauft der Versicherer Hausrat- und Haftpflichtpolicen in Deutschland. Im Verlauf dieses Jahres sollen noch Unfall- und Risikolebensversicherungen dazukommen. Außerdem will One in weitere Länder expandieren. … Lesen Sie mehr ›
Axa verkauft Pro bAV Pensionskasse
Die Axa trennt sich von der Pro bAV Pensionskasse. Der Versicherer verkauft die Gesellschaft mit ihren 260.000 Verträgen an den Abwicklungsspezialisten Frankfurter Leben – die Zustimmung der BaFin vorausgesetzt. Das sagte Konzernvorstandschef Alexander Vollert in einer Telefonkonferenz. Er sprach von einem Sonderfall und schloss weitere Bestandsübertragungen aus. Die Kunden sollen von Kostensenkungen in Höhe von 15 Prozent im Vergleich zu 2016 profitieren. Er betonte, die Transaktion sei deshalb im Sinne der Betroffenen. Bestandsübertragungen wurden in der Vergangenheit kritisch diskutiert, Politiker warnen vor einem Vertrauensverlust der Kunden. … Lesen Sie mehr ›
Liverani: Bestandsverkauf bleibt eine Option
Das Schicksal von Generali Leben ist weiter offen. Ein möglicher Verkauf des Portfolios sei nicht vom Tisch, sagt der Chef von Generali Deutschland Giovanni Liverani im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Das könnte die Diskussion über strengere Regeln für Bestandsverkäufe befeuern. Politiker hatten gewarnt, dass sie das Vertrauen der Kunden untergraben. Liverani erklärt, warum er den Begriff Run-off nicht mag, und spricht über den laufenden Umbau seines Unternehmens sowie die Ausdehnung des verhaltensbasierten Vitality-Programms auf die private Krankenversicherung. … Lesen Sie mehr ›
Tarifparteien zögern noch bei Nahles-Rente
Das zu Jahresbeginn in Kraft getretene Betriebsrentenstärkungsgesetz wirft bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern noch viele Fragen auf. Das zeigte sich auf einer Fachveranstaltung zur betrieblichen Altersversorgung in Berlin. Jutta Kemme vom Arbeitgeberverband Nordmetall kritisierte vor allem die Regeln zur Weitergabe von Sozialversicherungsbeiträgen bei der Entgeltumwandlung und die Tarifexklusivität bei der sogenannten Nahles-Rente. Laut Norbert Reuter von Verdi gibt es derzeit noch keine konkreten Verhandlungen zur Umsetzung des neuen Modells, das eine Enthaftung der Arbeitgeber vorsieht. Der Gewerkschafter fürchtet Reputationsrisiken durch das Modell. … Lesen Sie mehr ›